HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Wettlauf mit der Zeit, Wettlauf ums Geld

Solarpark im Gewerbegebiet Homberg

Zwischen der Umgehungsstraße B323 und dem ehemaligen Dickhaut-Lager in der Zorngrabenstraße im Homberger Gewerbegebiet wird eine Gewerbefläche mit einem Solarpark bebaut. Erst kürzlich wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Ein Bauschild mit näheren Angaben war nicht zu finden. In ganz kurzer Zeit waren die Untergestelle für die Solarpaneele errichtet worden. Und schnell muss es weitergehen, soll der Solarpark noch in diesem Jahr ans Netz gehen. Ab 1. Januar 2012 werden die Einspeisevergütungen herabgesetzt.

Wettlauf ums Geld
Das Interesse des Bauherrn ist die Sicherung der höheren Einspeisevergütung, die noch bis 31. 12.2011 besteht. Die höhere Einspeisevergütung für den Bauherrn wird auf die kleinen Stromverbraucher umgelegt. Große Stromverbraucher, die viel Strom für ihren Betrieben verbrauchen, müssen diese Umlage nicht bezahlen. In diesem Jahr sind die Preise für Solarpaneele stark gesunken, während die Einspeisevergütung noch hoch ist. Das sichert hohe Extragewinne für den Anlagenbetreiber und höhere Kosten für die Stromkunden. Bei den Solarparks geht es vorrangig um Kapitalgewinne. Nirgends kann Kapital so sicher und mit garantierten Gewinnen angelegt werden, wie im Bereich der erneuerbaren Energie, wobei die Fotovoltaik die höchsten Gewinne sichert.

"bedauerlicherweise keine Arbeitsplätze"
Zu dem Solarparkbau im gemeinsamen Gewerbegebiet in Remsfeld drückte der Schwarzenbörner Bürgermeister Jürgen Kaufmann sein Bedauern mit diesen Worten aus. Wo in einem Gewerbegebiet die Flächen für Solarparks verwendet werden, können keine neuen Arbeitsplätze entstehen. Begünstigt werden damit nur diejenigen, die Kapital haben, das sie für sich "arbeiten" lassen können. Wer auf Arbeitsplätze angewiesen ist, geht leer aus.

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5 Kommentare zu “Wettlauf mit der Zeit, Wettlauf ums Geld”

  1. Kapitalist

    Ob man in Homberg schon mal was von einem Eigenbetrieb gehört hat, den man an Stelle eines Kapitalgebers nutzt, um selber Gewinne zu erzielen ?

    Was mit einer GmbH zur Umsetzung des EKZ oder der Kasernenanlagen geh,t sollte doch auch hier möglich gewesen sein.

  2. miriam

    zuerstmal werden hier arbeitsplÀtze vernichtet.

  3. erdnusskoenig

    Da, wo Solarparks entstehen, können keine Gewerbebetriebe entstehen, soweit ist das richtig. Bleibt die Frage, wie groß die Chancen sind gerade auf diesem Gewerbegebiet in den nĂ€chsten fĂŒnf Jahren tatsĂ€chlich Gewerbebetriebe anzusiedeln und ArbeitsplĂ€tze zu schaffen.

    Die Alternative wÀre, die FlÀche brachliegen zu lassen und auf eine Firma zu warten, die dort ein Unternehmen ansiedelt. Wenn man Pech hat, ist das dann ein Unternehmen im Dumpinglohn-Sektor.

    Dann ist mir Solarstom lieber.

  4. cui bono

    Bleibt die Frage ….

    Diese Frage stellt sich nicht, wenn die FlĂ€che mit Solartechnik fĂŒr mindestens 20 Jahre blockiert ist.

    Und Dumpinglohnsektor?
    Nun, es liegt an den Verantwortlichen der Stadt, was aus Homberg wird.
    Statt sich immer nur zu brĂŒsten, man stehe in irgendwelchen Erfolg versprechenden Verhandlungen oder so platten Worten wie ” WĂ€hrend andere reden, …. ” hĂ€tte man wirklich handeln sollen.

    Obwohl man in einem CDU Land und mit einer CDU Mehrheit handelt ist die einzige grĂ¶ĂŸere Stadt die immer nur abgebaut und gerutscht hat, Homberg.

    Im RĂŒckblick ist man immer schlauer.
    Der Rest ist Spekulation.

  5. DMS

    zu 3:
    Es ist eine Bankrott-ErklĂ€rung fĂŒr die Homberger Politik.
    Keine neuen ArbeitsplÀtze, höchstens Dumpinglohn-Sektor, dann doch lieber Solarpark im Gewerbegebiet.

    Wenn ein BĂŒrgermeister sich nicht mehr darum kĂŒmmert, dass die Menschen, die hier wohnen auch ArbeitsplĂ€tze vorfinden, ist er falsch an seinem Platz.
    Ohne ArbeitsplÀtze gibt es auch keine Kaufkraft.
    Ohne ArbeitsplÀtze werden junge Menschen abwandern.

    Von den hohen Gewinnen des Solarparks entsteht keine Kaufkraft in Homberg, wohl aber in MĂŒnchen, wo der Projektentwickler Frank Geerken wohnt.
    Noch erhĂ€lt der BĂŒrgermeister sein Gehalt von ĂŒber 6000 Euro im Monat aus den Steuergeldern der Homberger BĂŒrger. Wenn er sich fĂŒr die Profitsteigerung eines MĂŒnchners ins Zeug legt und gegen die Interessen Hombergs arbeitet, soll er sich auch von dort bezahlen lassen.

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