“Party auf Pump”
"Party auf Pump" überschreibt die Frankfurter Rundschau ihren Beitrag über den Hessentag.
"Homberg an der Efze – das ist aber auch die einzige deutsche Kreisstadt ohne Bahnanschluss, ein Ort, in dem auf 16.000 Einwohner 4000 Arbeitsplätze kommen, der noch immer mit den Folgen der Schließung der Bundeswehrkaserne vor zweieinhalb Jahren ringt."
Das sind wohl die Zahlen, die der Bürgermeister dem Journalisten gegeben hat.
Tatsächlich liegt die Einwohnerzahl unter 15.000 Einwohner. Das ist amtlich, denn die Bürgermeisterstelle war vor der Wahl auf die Besoldungsgruppe B2 herabgestuft worden. B2 gilt für Kommunen unter 15.000 Einwohner.
"Denn das Areal, das jetzt zehn Tage lang Landesausstellung, Festzelt und Vergnügungspark beherbergt, wurde von vornherein als Neubaugebiet angelegt. Sechs der 60 Bauplätze, berichtet der Bürgermeister stolz, seien schon verkauft. "Und das Besondere ist, dass wir die Häuser mit Erdwärme beheizen."
In dem Neubaugebiet werden die Erschließungskosten des Geländes für den Hessentag versteckt. Wenn die Bauplätze nicht innerhalb von 10 Jahren verkauft werden, verlangt die Hessische Landgesellschaft (HLG) das vorfinanzierte Kapital von der Stadt zurück, einschließlich 4 % Zinsen.
Die Chancen für den Verkauf sind gering. Schon heute stehen viele Gebäude leer. Über das Gespräch mit dem Bürgermeister heißt es weiter:
"Eine Stadt, in der viele junge Menschen keine Zukunft mehr sehen. 'Es gibt schon Stadtteile, in denen keine Kinder mehr in den Kindergarten gehen', sagt Bürgermeister Wagner. Und von seinen einstigen Mitabiturienten, erzählt der 40-jährige CDU-Politiker, lebe heute nur noch gut ein Drittel in Homberg. Auf der kommunalpolitischen Agenda steht darum der Umgang mit dem vielbeschworenen demografischen Wandel ganz oben."
Bevölkerungsrückgang auf der einen Seite und Ausweisung von neuen Baugebieten, das passt nicht zusammen.
Schon der Regierungspräsident hat davor gewarnt, neue Baugebiete auszuweisen.
Wenn der Bürgermeister nun hofft, die Menschen werden sich in Homberg vermehrt ansiedeln, dann vergisst er, dass Homberg keinen Bahnanschluss hat, so wie zum Beispiel Melsungen. Großstadtnähe oder guter Anschluss dorthin sind entscheidende Faktoren. Ein Erdwärmeanschluss reicht nicht aus, um diesen Nachteil auszugleichen.
"Dass sich das Landesfest für Homberg lohnt, davon ist das Stadtoberhaupt überzeugt – auch wenn am Ende der zehntägigen Party ein dickes Minus in der Kasse droht. Mit einem Defizit von 1,8 Millionen Euro rechnet die Kommune, wahrscheinlich aber wird es mehr: In Hessisch Lichtenau 2006 fehlten zum Schluss 2,6 Millionen Euro, im vergangenen Jahr in Butzbach sogar 3,8 Millionen.
'Es gibt sicherlich Kommunen, die sich das nicht mehr leisten können', räumt der Hessentagsbeauftragte des Landes, Wolfgang Kaletsch, ein."
Nach dem Hessentag wird man sehen, ob Homberg zu diesen Kommunen gehört, die sich das nicht leisten können. Der Schuldenstand der Stadt lag beim letzten Haushalt schon bei 39 Mill. Euro. Homberg erreichte bei der Verschuldung schon jetzt einen Spitzenplatz.
Leider kann ich nur sagen, dass sich die Stadt Homberg in diesem Zustand und unter dieser PolitikfĂŒhrung nicht entwickeln kann/wird.
BĂŒrgermeister Wagner muss seinen Stiel Ă€ndern und Schulden abbauen, sonst ist Homberg bald am Ende.
Marktplatz, Westheimer Str., Wallstr., Efzewiesen…alles schön, gut und neu, aber konnte sich die Stadt das leisten?
Offensichtilch nicht, bei einem Schuldenstand von ca. 40 Mill. âŹ.
In Homberg steckt viel Potenzial, dies muss aber auch genutzt und unterstĂŒtzt werden!
Eine Bitte an Herrn BĂŒrgermeister Wagner: Bauen Sie die Schulden ab und Ă€ndern Sie Ihre PolitikfĂŒhrung, es bringt nichts, so weiter zu machen, der Hessentag ist in 11 Tagen auch wieder vorbei und dann?
Jetzt trĂ€umern wir erstmal 10 Tage…aber danach wachen wir alle auf, in der RealitĂ€t von Morgen!
Nette Worte. Aber wer von Schulden abbauen redet sollte auch immer sagen wie.
Und Stil Àndern ? Wenn schon , sollte man sagen was er Àndern sollte.
https://www.homberg-efze-kreisstadt.de/139.0.html
Einwohnerzahl 2006 = 14 686
Obwohl mehrfach kritisiert,
wirbt die Stadtseite im GruĂwort des BĂŒrgermeisters noch immer mit einem Gleisanschluss.
Ob mit ErdwÀrme geheizt wird , hÀngt vom Ergebnis der Probebohrung und den Bauherren ab !
Zu begrĂŒĂen ist so etwas allemal.
Was fehlt ist auch eine gute Anbindung mit ĂPNV :
Gerade am Wochenende ist nur AST – Verkehr möglich.
FĂŒr Schichtarbeiter ist das eigene Fahrzeug fast Pflicht. Und das bei steigenden Energiekosten.
Und Marco : TrÀum du mal schön 10 Tage und wach dann auf !
Andere bleiben lieber vorher schon realistisch und haben schon lÀngere Zeit AlptrÀume !
https://de.wikipedia.org/wiki/Albtraum