Parkplätze und Kauflaune
Der Einzelhandel hat es schwer. Seit Jahren sinken die Umsätze. Selbst die Großen leiden jetzt schon unter der Konsumschwäche. Selbst die Metro mit ihren Elektronikmärkten bekommen das zu spüren.
Die Einzelhandelsumsätze gingen gerade auch in den letzten Monaten zurück wie das Statistische Bundesamt meldet. Woher soll auch die Kaufkraft kommen bei zunehmenden Niedriglohn und Zeitarbeit? Die Lebenshaltungskosten steigen, die Inflationsrate betrug zuletzt 2%.
Heilmittel Parkplätze?
Der Einzelhandel in Homberg schafft es nicht, sich gemeinsam in der Stadt so zu positionieren, dass die Kernstadt als ein gemeinsames Einkaufserlebnis wahrgenommen werden kann. Es gilt weiterhin der Spruch, Einzelhändler machen alles einzeln. Doch es gibt eine Ausnahme: Parkplätze. Bei Parkplätzen scheinen sich alle einig zu sein. Wenn es noch mehr Parkplätze in der Altstadt gäbe, dann würden die Geschäfte auch besser laufen. So stellte der Stadtmarketingverein, der mit zahlreichen Mitgliedern zum Ausschuss Stadtmarketing erschienen war, seine Pläne für mehr Parkplätze in der Innenstadt vor. Hier noch ein Parkplatz, dort wo in der Untergasse schon Bäume verschwunden sind, auch noch Parkplätze, die Bewohner sollten tagsüber Parkplätze frei machen, Auch das Parkhaus an der Wallstraße sollte kürzere Parkzeiten erhalten, damit die Plätze für Kunden frei würden. Der Bürgermeister gab zu bedenken, dass oftmals die Ladeninhaber selbst diese Parkplätze vor der Tür mit eigenen Fahrzeugen blockieren.
Bisher fand ich immer leicht einen Parkplatz, zum Beispiel an der Wallstraße. Von einem Parkplatzmangel ist nichts zu spüren, es sei denn man will mit dem Auto bis vor die Ladentür fahren. Das geht weder im DEZ, weder bei Ratio und auch nicht in der Marburger Altstadt.
Mehr Autos in der Innenstadt zerstören gerade das, was Homberg als Stadtund auch als Einkaufstadt attrakiv machen könnte: ein einmaliges Flair. Die baulichen Gegebenheiten sind mit dem geschlossenen Fachwerkstadtbild und der einmaligen Anlage des Marktplatzes gegeben, doch es wird nicht genutzt.
Ein Vorschlag für ein Experiment
Ob mehr Parkplätze mehr Umsätze bringen ist bisher lediglich ein Glaube. Den Wünschen des Einzelhandels nach mehr Parkplätzen sollte im vollen Umfang entsprochen werden, mehr noch, es sollen alle Parkeinschränkungen aufgehoben werden, allerdings unter der folgenden Bedingungen:
Die absolute Parkfreigabe wird auf wenige Monate begrenzt. In diese Zeit legen die Einzelhändler monatlich ihre Umsatzzahlen einem neutralen Prüfer vor, der die Veränderungen des Umsatzes veröffentlicht.
Mit diesem zeitlich begrenzten Experiment könnte man den Glaubenssatz prüfen und sehen, ob mehr Parkplätze zu mehr Umsatz führen.
Ein Vorschlag für ein Experiment mit Begrenzung auf wenige Monate:
Wieso ?
Der jetzige Zustand ist doch Experiment !
Seit 4 Jahren ! !!!!!
Man wolle Fakten sammeln, beobachten und dann entscheiden.
Welche Fakten hat man denn gesammelt ?
Welche Beobachtungen gemacht ?
Hier im Blog:
November 2008
Ergebnis der Sondersitzung zur Innenstadtbelebung
Januar 2009
Die Sache mit dem Kompromiss
März 2009
Der Poller bleibt oben und die Zufahrt durch die Marktgasse….
Dazu weitere Berichte im Blog aus dem November 2008 einschl. diverser Umfragen
Komisch ist nur, das nach 18 uhr über 23 Autos auf dem Marktplatz stehen. Hier wird wiederholt mit zweierlei Maß gemessen.
Das stimmt! Tagsüber wird man mit Strafzetteln bestraft und abends kann man parken wie man will.
Verstehen kann ich das auch nicht.
Zu 1 und 2
Wichtig ist, dass die Käufer einfach mit dem Auto in die Innenstadt gelangen. Daher ist die Öffnung der Westheimer Straße unbedingt notwendig. Auch müssten mehr Parkplätze geschaffen werden, selbst wenn das manchen nicht gefällt, die Kunden wollen das so.
Warum sollten Autos hier nicht parken dürfen wenn die Flächen nicht anders genutzt werden?
zu 4.
Weil es Spielregeln der Gemeinschaft gibt die jeder respektieren sollte.
In Homberg scheinbar ein beliebtes Spiel Recht und Gesetz nicht so genau zu nehmen.
Ob die Seite des Bürgers oder die der für die Durchsetzung der Regeln Verantwortlichen.
In erster Linie dürften es gastronomische Betriebe sein, die von deiser regelung profitieren.
Es kann jedoch nicht Sache der Ordnungsbehörde sein, einzelen Bürgergruppen zu bevorzugen. Dies verstößt gegen Dienstpflichten und stellt, soweit es sich um weisungsbefugte Beamte handelt, ein Dienstvergehen und ein Verstoß gegen seine Beamtenpflichten dar.
Eine Ordnungsbehörde muss einschreiten, wenn ihr solche wiederholten und auf bestimmte Flächen / Zeiten beschränkten Verstöße bekannt werden.
Leiter und verantwortlicher der Ordnungsbehörde in Homberg ist der Bürgermeister.
Ein Schelm wer jetzt an bestimmte Betriebe denkt.
@ 4
Genau das ist die Haltung des Ordnungsamtes. Parken im Parkverbot, entgen der Fahrtrichtung zum Pizzaholen fahren. Parken entgegen der Fahrtrichtung. Parken auf den Gehwegen und direkt vor den Geschäften.
Würdenträger mit Bundesverdienstkreuzen parken auch auf den Gehwegen, egal wo, hauptsache gesehen werden.
Wofür dann die Schilder.
Ich bin auf den neuen Ordnungsamtsleiter gespannt. es kann an sich nur besser werden.
Die Hoffnung stirbt zu letzt.
Gleiches Recht für alle, auch für Döner-, Fisch- und Pizzarestaurants.
By the way, hat letzteres eine Toilette?