HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Rettet die Kanonenbahn

  
Der Fahrgastverband Pro Bahn hat die Initiative ergriffen und  zur Rettung der Kanonenbahn aufgerufen.

Seit Jahren schon geht der Blick wieder auf die stillgelegten Bahnstrecken, die wieder aktiviert werden könnten. Hessen war dabei sehr rückständig.
Seltsamerweise war es Hessen mobil, das eigentlich für die Straßen zuständig sind, das prüfte, wie weit stillgelegte Bahntrassen reaktivierbar sind.

Von 95 Strecken werden für 23 Strecken Chancen gesehen. Pro Bahn sieht 29 Strecken für geeignet an, um weitere Untersuchungen anzustellen.

 

 

 

Argumente für die Kanonenbahn zwischen Treysa und Malsfeld

# Die Teilstrecke Treysa-Homberg ist noch als Strecke für den Bahnverkehr vorgesehen, lediglich das Teilstück bis Malsfeld birgt einige Probleme, die lösbar sind.

# Homberg wird bald die letzte Kreisstadt in Hessen sein, die keinen Bahnanschluss hat. 

# Die Region um Homberg ist neben dem Werra-Meisner-Kreis am stärksten durch Abwanderung bedroht, mit einer besseren Verkehrsanbindung könnte entgegengesteuert werden.

# Die Kriterien zur Beurteilung der Strecken hat sich gegenüber vor 20 Jahren geändert. Die Chancen stehen damit besser. In Mardorf-Biedenkopf setzt sich ein junger CDU-Politiker sogar dafür ein, eine Bahntrasse wieder zu aktivieren, trotz des Einkaufszentrums, das schon darauf gebaut worden ist.
 

Der Einladung des Fahrgastverbandes Pro Bahn  folgten am 21.11.19 bereits 17 Interessierte, die dem Aufruf positiv zustimmten. Vorab hatte Pro Bahn schon die Landtagsabgeordneten informiert, die ebenfalls positiv eingestellt waren. In Homberg war es Otto Stiebeling der unermüdlich darauf hingearbeitet hat, die Kanonenbahn wieder zu aktivieren. Leider konnte er den Stimmungsumschwung nicht mehr erleben.  Ihm  ist es mit zu verdanken, dass die Teilstrecke Treysa-Homberg noch als Bahngelände erhalten wurde.
Pro Bahn wird Mitte Februar erneut einladen mit dem Ziel, eine Bürgerinitiative für die Kanonenbahn ins Leben zu rufen. Bis dahin sollen die Bürgermeister mit ins Boot geholt werden.

Als erster Schritt wäre eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Dafür liegen Gelder bereit. Der Landkreis muss nur aktiv werden.
Die Rettung der Kanonenbahn wäre ein großer Schritt, den CO2-Ausstoß im Verkehr zu reduzieren.
Der Hingucker hatte schon vor Jahren auf die Vorteile des Bahnverkehrs hingewiesen.

2008 Logistikbranche: Frachtkosten steigen, nur Schienentransport wird billiger

2011 Straße oder Schiene?

 
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7 Kommentare zu “Rettet die Kanonenbahn”

  1. Anneliese

    Das wäre ja TOLL!

    Jahrzehnte lang hat Otto Stiebeling R.I.P. dafür gekämpft.

  2. Bahnfahrer

    Ein Bahnhof in Homberg wäre wirklich eine große Verbesserung

    Damit ließe sich für die Stadt viel erreichen. Junge Familien könnten wieder mehr nach Homberg ziehen, wenn durch bessere Verkehrsanbindung Arbeitsplätze auch in etwas weiterer Umgebung erreichbar werden.

    Das kulturelle Angebot von Kassel ließe sich leichter nutzen. Fritzlar und Melsungen profitieren durch die Anbindung an Kassel.

    Es erscheint mir eine viel nachhaltigere Maßnahme zu sein – auch zur Innenstadtbelebung – als das Ärztehaus, das Multifunktionshaus, der Altstadtkindergarten … Auch das neue Einkaufszentrum könnte profitieren: mehr Menschen, mehr Kaufkraft.

  3. Klaus

    Mich würden mal die aktuellen Fahrgastzahlen auf der Strecke  (Kassel) Wabern – Fritzlar – Bad Wildungen interessieren. Hab dazu leider im Netz keine Information gefunden.  Weiss jemand genaueres?  Ich vermute, diese Strecke wird stärker genutzt als eine reaktivierte Strecke HR – Treysa.

    Dazu ein Beitrag vom Fahrgastverband:  Pro Bahn & Bus e.V.Bahnhofstraße  36341 Lauterbach    aus der Zeitschrift  "Hessenschiene" Nr.102  Jan/Mrz 2016

    Bad Wildungen – Wabern (–Kassel) RB39 Neues Bedienkonzept (js)

     Bereits  seit  einigen  Jahren  ist  die  Strecke  Wabern  –  Bad  Wildungen  dasSorgenkind  im  Kurhessenbahnnetz.  Die  Züge  endeten  weitestgehend  in  Wabern,  wodurch  die  Reisenden  zum  ICE-Knotenbahnhof  Kassel-Wilhelmshöhedort in Züge der Main-Weser-Bahn umsteigen mussten.
    Aufgrund der niedrigen Fahrgastzahlen wollte der Nordhessische Verkehrsverbund(NVV) spätestens ab dem Fahrplanwechsel 2017  keine  Züge mehr bestellen  und  die Zugverbindungen ersatzlos streichen. Stattdessen  sollte  eine  Busverbindung  direkt zum Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe eingerichtet werden. Deutschlands zweitgrößte Kurstadt hätte dadurch ihre gesamte Schienenanbindung verloren. Dagegen  intervenierten  der  Landkreis Waldeck-Frankenberg  und  die  Stadt  BadWildungen erfolgreich. Anstelle der Einstellung wird der Zugbetrieb sogar ausgeweitet. Nun werden seit 13. Dezember sogarwieder durchlaufende Züge von Bad Wildungen über Wabern bis Kassel-Wilhelmshöhe angeboten. Täglich acht durchgehende  Verbindungen  im  Zwei-Stunden-Taktwerden durch zwei werktägliche Zugpaaream frühen Morgen ergänzt, die zwischen Bad Wildungen und Wabern verkehren. Das  deutlich  verbesserte  Angebot  hat seinen  Preis:  Der  Kreis  beteiligt  sich  mit 100.000  Euro  jährlich,  die  Stadt  BadWildungen mit weiteren 50.000 Euro, um das Angebot sicherzustellen.

    Quelle/Link:
    http://www.probahn-bus.org/cms/download.php%3Fcat%3D61_Hessenschiene%26file%3Dhs102_internet.pdf%26PHPSESSID%3D045a18904dc0f49bde7244983155eddb&sa=U&ved=2ahUKEwiXz-aY4YDmAhVObVAKHZZ9DPgQFjADegQICRAB&usg=AOvVaw1rtz-seOmszHp5IilSpxzF

  4. Phil Antrop

    Zum Link 2008 Frachtkosten steigen – Schienenverkehr wird billiger

    Und 2019?

    Von 2010 – 2017 sind die Mautgebühren um 20 % gesenkt worden – die Tarife im Güterverkehr Schiene um 18 % gestiegen.

    Fakten aus der heute Show vom 22. 11. 2019

    https://www.youtube.com/watch?v=FDErlRi7du8

  5. Phil Antrop

    Zu "Bahnfahrer": Wunschtraum auch bei ihnen:

    .. wenn durch bessere Verkehrsanbindung Arbeitsplätze auch in etwas weiterer Umgebung erreichbar werden…

    Was daran ist besser? Derzeit fährt man nach Wabern und steigt ein – Richtung Kassel schneller als über Ziegenhain/Treysa. Von diesem Bus profitieren alle, die entlang der Busstrecke wohnen und arbeiten.

    Richtung Frankfurt? Wird das auch nicht schneller, weil die Züge vorher in Wabern halten. Dazu der Bus Treysa. Auch hier profitieren die Menschen entlang der Busstrecke.

    Nachteile könnten entstehen wenn 2 Halte um Kunden konkurrieren – die Bahn könnte einen Halt streichen. Bus und Bahn in Konkurrenz – beide sind dann Verlierer.

    Was wird dann aus der weniger frequentierten Busverbindung nach Melsungen oder Wabern??

    Fritzlar und Melsungen profitieren – was das kulturelle Angbeot in Kassel anbetrifft? Wo ist der Unterschied zu Fritzlar wenn Homberg doch auch über Wabern angebunden ist?

    Melsungen kann man nicht vergleichen – es liegt an keiner eingleisigen Nebenstrecke, sondern an einer stark frequentierten Nord-Süd Trasse. Auch für den Güterverkehr.

    Innenstadt beleben? EKZ neu stärken – mehr Menschen mehr Umsatz?

    Wie komme ich von und zum Bahnhof?

    Wer soll das nutzen? Etwa Arbeitnehmer, die nach Feierabend umständlich in die Stadt fahren um einzukaufen ? Wann sollen die dann zu Hause sein?

  6. R. Wolf

    Homberg ist und bleibt tot.

     

    Solange man im Rathaus schläft und Fördermittel ignoriert und sich an den Millionenbeträger einer ICE-Strecke orientiert, solange wird sich da nichts tun.

    Gegenwärtig gibt es rund 80% Fördermittel und – Homberg antwortet auf keine Anfragen, man hat ja genügend LKWs im Industriegebiet…

  7. Phil Antrop

    Welche Fördermittel meinen sie?

    Welche Anfragen wurden durch Homberg nicht beantwortet ?

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