Unvorhersehbare Hessentagskosten?
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Auf der großen Leinwand der Stadthalle eine Diashow mit den bunten Bildern des vergangenen Hessentags. Während alle Stadtverordneten sich der Bilder erfreuten, erläuterte der Bürgermeister nebenher aus welchen verschiedenen Gründen die Kosten so "unvorhersehbar" gestiegen seien. Das war in der Stadtverordnetensitzung Anfang November.
Diese Inszenierung allein machte stutzig und hellwach.
Dass professionelle Tourneeveranstalter allein schon aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen nicht alles, wirklich alles was auf Tournee nur passieren kann, im Vertrag geregelt haben, ist mehr als unvorstellbar.
Ob aber der Bürgermeister wirklich überblickte, was er unterschrieben hat? "Unvorhersehbar" oder einfach nicht überblickt, das ist hier wohl die Frage.
Urteilen Sie als Leser selbst, welcher Aussage Sie mehr glauben.
Dabei können Sie die zahlreichen Erfahrungen mit den Aussagen des Bürgermeisters gern heranziehen.
Unvorhersehbar sei gewesen sagt der Bürgermeister |
Tourneeveranstalter der Band "Die Ärzte", die KKT GmbH, Berlin schreibt: |
Zusätzliche Bodenabdeckungen und Wellenbrecher beim Ärzte-Konzert. Zusätzliche Videoleinwände wegen der Menschenmengen Mehr Shuttlebusse. Höhere Kosten für die Ausstattung von Garderoben und Sanitäranlagen der Künstler. Zusätzliche Schutzzäune in der Hessentagsarena. Verpflegung von Bühnenpersonal. Teilweise bis zu 150 Menschen mussten verpflegt werden. |
… Über den Inhalt dieser Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart. Nur soviel zu Ihrer Information: (Hervorhebung durch den Homberger Hingucker)
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@ DMS,
dieser Vergleich stinkt.
Mit meiner Aussage möchte ich Bürgermeister Wagner nicht in Schutz nehmen, aber von diesen 6 Punkten beziehen sich 3 auf das Ärzte-Konzert. Die anderen Punkte beziehen sich auf alle Konzerte während des Hessentages. Zum Vergleich habe ich in ihrem Bericht nur die Stellungnahme des Tourneeveranstalters der Ärzte.
Ich kann hier keinen genauen Vergleich ziehen und sehe in diesem Bericht eine bewußte Stimmungsmache.
Zum Vergleich braucht man nur diese 3 Punkte :
Das die Ausstattung von Garderoben und Toiletten nicht ausreichend war,
das man Personal rund um und hinter der Bühne verpflegen musste und
nicht geplante Schutzzäune deutet allein auf schlechte Planung und Organisation im Vorfeld hin.
Da dies nicht der erste Hessentag ist, nicht die erste Großveranstaltung des Landes Hessen und man bundesweit tagtäglich Großkonzerte erlebt, man bei Tourneen und bei Veranstaltungen im Vorfeld, schließlich hat man Jahre der Vorbereitung gehabt, sich hätte Informationen verschaffen können und müssen und dies nicht ausreichend getan hat ist der Grund.
Und wenn man schon über die paar 10 000 € klagt – dann sollte man seitens des Bürgermeisters auch so ehrlich sein und die echten Kosten auf den Tisch legen und nicht mit Haushaltstricksereien die wahren Beträge “verschweigen”.
Allein der Posten Personal mit nur 110 000€ ist ein Witz !
Und damit reiht man sich nahtlos ein in all die kleinen versteckten Fouls und Zahlenspielchen um dem Bürger was weiß was vorzutäuschen.
Aber Ehrlichkeit ist scheinbar nicht so gefragt.
Und jetzt kommt der Hessentags Bildband auf den Markt.
Ob wohl alle ehrenamtlichen Helfer diesen zum Geschenk erhalten oder wieder nur wie immer Ministerpräsident, Landräte, Bürgermeister und sonstige so genannte Amt und Würdenträger. Chefs von Sparkassen und Banken und Unternehmen, Magistratsmitglieder, Chef der IHK und Geschäftsführer der Hilfsorganisationen ?
Ob das wohl auch zu den “unvorhersehbaren” Kosten zählt und überhaupt erfasst ist, wie evtl auch die Kosten für freie Eintritte ? ?
Zum Bildband selber:
Bei aller Bescheidenheit und bei den tollen Fotos die man sehen wird :
Wie schön wäre es gewesen nicht Wortbeiträge des Selbstdarstellungskünstlers ( komisch hier klappt Marketing ) zu lesen sondern kleine Episoden am Rande, die den sicher vorhandenen Charme intensiver zum Ausdruck bringen könnten?
Und man hat es leider trotz geschenkter Kamera seitens des ÖP Bereichs der Stadt nicht geschafft, den Ablauf des Hessentages von Anfang an bis hin zur Vorstellung des BIldbandes zu dokumentieren.
Trotz moderner Technik, die im Land und bei allen möglichen Einrichtungen in Hessen vorhanden ist, kein Video erstellt.
Keine Tondokumente oder gar ein Hörbuch.
Selbst der Bildband wird nicht zeitgleich als Foto CD angeboten.
Auch dies ist ein Zeichen für nicht vorhandenes Stadtmarketing.
Fehlt nur noch das im Bildband irgendein “Fehler” like freebath auftaucht.
Fehldrucke sollen ja besonders wertvoll sein !
Viel Spaß beim Schwelgen in persönlichen Erinnerungen an ein tolles Fest!
@ Mirko
Ja das war eine große Stimmungsmache, die da in der Stadthalle vor sich ging, eine Stimmungsmache zum Ablenken und Einlullen in schönen Erinnerungen. Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache.
Reicht es nicht aus, einen Profi-Veranstalter zu befragen? Die Antwort wird bei den anderen nicht anders zu erwarten sein.
Es bleibt Ihre Entscheidung welcher Darstellung Sie glauben schenken wollen.
….”Ob aber der Bürgermeister wirklich überblickte, was er unterschrieben hat? “Unvorhersehbar” oder einfach nicht überblickt, das ist hier wohl die Frage…….”
Der scheint vieles nicht richtig gelesen zu haben und handelt, so kann man den Eindruck gewinnen, seit Jahren nach der nordhessischen Standardmanagement – Methode
“Management by Wurschteln”.
Ob Planungskosten Parkdeck und andere; Steinbruchvertrag ( hat den schon mal jemand geprüft ob der vertragsrechtlich überhaupt “geschäftsfähig”war / ist ? ) ; Radlader mal eben 40 % mehr; Bingelbrücken Heck – meck und Durcheinander.