HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Weniger Bevölkerung, immer mehr Gewerbeflächen

Wie passt das zusammen?

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Einerseits werden wir immer weniger, sagen die Statistiker, und die Politiker argumentieren damit. Andererseits sollen immer mehr Flächen für Gewerbe ausgewiesen werden. Homberg hat schon jetzt mehr Gewerbeflächen, als in den letzten Jahren tatsächlich gebraucht wurden.

In der heutigen Stadtverordnetensitzung soll über die Ausweisung neuer Gewerbeflächen beschlossen werden, dagegen gibt es Einwände.

Gegen die Ausweisung neuer Gewerbeflächen hat selbst das Regierungspräsidium Bedenken und schreibt:

" Es wird angeregt, im Hinblick auf die sonstigen in Homberg vorhandenen Gewerbeflächenoptionen (Remsfeld/Kasernenkonversionen) den Flächenumfang der Bauleitplanänderungen nochmals kritisch zu hinterfragen und auf den zu erwartenden Bedarf in den kommenden 8 – 10 Jahren zu begrenzen."

Gegen die Ausweisung neuer Gewerbeflächen von 24,5 Hektar gibt es zahlreiche Einwände, vor allem hinsichtlich des Bedarfs von neuen Flächen angesichts großer leerstehender Gewerbeflächen.

Im interkommunalen Gewerbegebiet Remsfeld gibt es 38 Hektar, in derOstpreußenkaserne 30 Hektar, im bestehenden Gewerbegebiet sind noch 10 Hektar Flächen frei.
Damit hätte Homberg ca. 100 ha Gewerbefläche mehr als in den letzten 10 Jahren gebraucht wurden.

Anstatt die vorhandenen Flächen zu vermarkten, soll weiter Ackerland zu Gewerbefläche werden.

Im Bauausschuss wurde vom Vorsitzenden und vom Bürgermeister argumentiert:

1. Die Kosten für die Planierung von schrägen Flächen – im interkommunalen Gebiet in Remsfeld – wären so hoch , das würde kein Unternehmen zahlen wollen. Deswegen soll die Fläche hinter der Biogasanlage neu zur Verfügung gestellt werden, damit dort die Fa. S. T. a. R. eine große Halle bauen kann. Dafür werden 4 ha gebraucht.

2. Das Logistikunternehmen hätte bessere Bedingungen in Homberg als an der Autobahn in Remsfeld. Besser, weil der Standort von Süden und Norden über die Bundesstraße angefahren werden kann. Die Autobahn A7 mit der Anfälligkeit für Staus kann somit umfahren werden.
Was nicht gesagt wurde, aber ein finanzieller Vorteil für das Unternehmen an diesem Ort ist: So kann das Unternehmen erhebliche Mautgebühren für die LkWs einsparen. Wer in Alsfeld oder in Felsberg oder Wabern von der Autobahn abfährt, gilt als Anlieger und darf auch nachts über die Bundesstraße durch die Ortschaften fahren. Auf diese Weise wird die Maut für die entsprechende Autobahnstrecke gespart.

Diese Überlegung ist zwar aus Sicht der Unternehmen verständlich, nicht aber aus der Sicht der Stadt. Eine Stadtverwaltung hat die Interessen seiner Bürger zu vertreten und darf nicht zum Erfüllungsgehilfen eines Unternehmens werden.

Die Stadtverordneten haben vor Jahren die Agenda 21 beschlossen. Darin war formuliert, keine weiteren Flächen im Außenbereich zu versiegeln. Genau das geschieht jetzt wieder.

Kann jemand die Frage beantworten, wieso bei sinkender Bevölkerung die Gewerbeflächen immer größer werden?

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11 Kommentare zu “Weniger Bevölkerung, immer mehr Gewerbeflächen”

  1. Barolle

    Komisch. Wieso erschließt man ein Gewerbegebiet – und stellt Jahre später fest, dass die schrägen Flächen „angeblich“ ungeeignet sind ?

    Der Bauausschussvorsitzende und Bauunternehmer ….
    ist auch Parteigenosse des Bürgermeisters. Und scheinbar der einzige Fachmann in ganz Nordhessen.

    Der Bürgermeister…..
    Wenn der schon als ehemaliger Stadtmarketing und Touristikmanager in 7 Jahren kein Stadtmarketing auf die Beine stellt, als „Marktmeister“ den Wochenmarkt in Homberg „vergeigt“:

    Woher nimmt der dann die Berechtigung etwas zur Kostensituation einer Spedition zu sagen.
    Er ist weder Fachmann noch nennt er hier ( wie bei ihm üblich ) konkrete Zahlen, noch Firmen die mit dieser Begründung abgesagt haben. Wieder nur ein bla-bla wie „Der Ball ist rund!“.

    Zur Tatsache der Einsparung :
    Die Begründung das Unternehmen hätte hier bessere Bedingungen wie in Remsfeld ist für mich Schwachsinn.
    Das ist nur ein Scheinargument.
    Die LKW könnten nach wie in Alsfeld, Felsberg oder Wabern abfahren. Die paar km bis nach Remsfeld machen den Bock auch nicht fetter. ( diese Aussage kann ich mit der Aussage eines Disponenten von DHL belegen ).
    Und mehr Maut spart man durch Ansiedlung in Homberg auch nicht.
    Was Staus auf der A7 mit einem Gewerbegebiet in Homberg zu tun haben, ist logisch kaum nachvollziehbar.

    Das hier wieder mal ein Firmeninteresse vorgeschoben wird ist doch nicht neu. Schon das Trauerspiel um den Steinbruch vergessen ? Evtl sollte der Bürgermeister ja mal Werbeflächen auf seinem Anorak vermieten und das Geld der Stadtkasse zum Schuldenabbau zur Verfügung zu stellen.

    Hier sollen die Stadtverordneten mal wieder ohne ausreichende Vorbereitung und fehlende qualifizierte Informationen eine Entscheidung treffen.
    Was im Bauausschuss an vorbereitender Arbeit geleistet wurde haben Bürger ja selbst erlebt. (Bingelbrücke)
    Die Rudern auch im Dunkeln rum und verlassen sich dann auf den Vorsitzenden.Und einige stimmen halt ab so wie das Herr Pfeiffer, Herr Ripke oder Herr Fröde Vorsitzender und Bauunternehmer es vormachen.
    Zumindest einer der Mitglieder glänzt nicht gerade durch Aktivität im Ausschuss, geschweige denn in der Stadtverordnetenversammlung.
    Das Ganze erinnert mich mehr und mehr an einen, von Wenigen ferngelenkten Haufen von Dilettanten, statt an vernunftgeprägte Bürger die sich für die Interessen der Stadt einsetzen.

    Und warum Gewerbeflächen größer werden wenn Bevölkerungszahlen sinken ?
    Das sind einfach 2 Größen die nicht miteinander korrelieren. Ausserdem werden Gewerbeflächen nicht immer da gebraucht wo sie vorhanden sind.
    Die Bevölkerungszahlen „Mensch“steigen im Übrigen. Lediglich einige Länder stagnieren derzeit oder sind rückläufig.
    Doch das muss ja kein Dauerzustand sein.

  2. Mahner

    Es ist schon Stark was hier in Homberg und im Gewerbegebiet so abgeht.

  3. avaio

    Ja, Homberg ist stark. Einfach dagegen sein ist aber auch nicht ok. Wenn Bedarf an Gewerbeflächen vorhanden ist, d. h. sich Investoren und Unternehmen dafür konkret interessieren, dann sollten auch Gewerbeflächen geschaffen werden, denn irgendwo muss ja auch die Gewerbesteuer herkommen, damit der Bürgermeister endlich mal Geld ausgeben kann, was auch tatsächlich vorhanden ist.

    Wenn allerdings Gewerbeflächen auf „Vorrat“ geschaffen werden, dann kann man darüber nur den Kopf schütteln. Aber das ist man ja in Homberg gewohnt.

  4. Mahner

    Aber wenn man hört, das ein ansässiges Unternehmen komplett neu bauen will, kann es dies auch in Remsfeld, auch dort hat Homberg Gewerbefläche, oder warum hat Homberg dort mitgeplant?

  5. Barolle

    Hat schon mal einer die Mitarbeiter der Firma S.T.a.R. zu deren Entlohnung und zu deren Arbeitsbedingungen befragt?

    Kann es sein, das man eine große Zahl von Mitarbeitern entlassen hat um sie dann über eine andere Firma mit ca 3 € weniger an Stundenlohn wieder einzustellen ?
    Kann es sein das der Stundenlohn dort sittenwidrig ist. Und die Arbeitsbedingungen …….. ?

    Dies ist kein Stochern im Dunkeln. Anlass ist ein Gespräch mit einem Mitarbeiter der Firma im privaten Umfeld.

  6. Barolle

    Sollte der Bürgermeister etwa nachtragend sein und den zum Hessentag nicht zur Verfügung gestellten Radlader „rächen“ wollen ?

  7. Mahner

    @ Barolle

    Mit den Beschäftigungsverhältnissen wurde mir auch schon gesagt. Die Arbeitsverhältnisse sind bescheiden.
    Es pfeiffen die Stare vom Dach.
    Ich kann icht verstehen, warum man sich für solche Firmen stark macht.
    Letztendlich zahlen wir alle, den Mitarbeitern – bis auf wenige – die Hilfe zum Lebensunterhalt etc..

  8. Jan Hus

    zu Barolles Beitrag Nr 5

    Vielleicht hilft die Homepage von S.T.a.R. System Transport auf Rädern Kooperationsges. mbH etwas weiter.

    20 Arbeitsplätze in Homberg bei STaR: https://tinyurl.com/cw36dx

    Daten und Fakten: https://tinyurl.com/dkb7tz

  9. avaio

    Hier geht es aber nicht um die Arbeitsbedingungen bei S.T.a.R sondern um Gewerbeflächen.

  10. Dorfpunk

    @ avaio
    Netter Versuch, aber angesichts der üblicherweise hier ablaufenden „Diskussionen“ wohl sinnlos.
    Lies doch nochmal „Fragen Sie lieber den Bürgermeister“ Post 13.

  11. Barolle

    @avaio
    Die Frage nach dem Arbeitsverhältnissen der Firma hat einen ganz konkreten Hintergrund:

    Es geht um die Frage welche Qualität die Arbeitsplätze haben die Firmen bieten die von Homberg angesiedelt werden. Denn diese bestimmen auch Kaufkraft und demoskopische Zusammensetzung der Bevölkerung. Sprich Interesse sich in Homberg (Mühlhäuser Feld) anzusiedeln bzw welche Firmen dadurch einen Anreiz erhalten sich hier anzusiedeln.

    Solange wie es kein Forum gibt unter dem interessierte Bürger selber Themen einstellen und ALLE Aspekte ausleuchten können ist selbst der Hingucker weil die Themen vorgegeben sind, nicht umfassen genug.

    @Dorfpunk
    Im Gegensatz zu irgendwelchen laienhaften online psychologischen Schreibereien, die nun wirklich mit keinem der Themen etwas zu tun haben.
    Es sei denn du würdest alle die hier Posten, den Betreiber des Forums und die Verantwortlichen Hombergs nach und nach deiner Kritik unterziehen. Da könnte man dann wirklich sagen : Fang doch mit dem Bürgermeister an.
    Oder sollte sich Post 13 auf diesen beziehen ?

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