Hat Homberg einen Pressesprecher oder nicht?
Bildschirmfoto: Testseite der neuen Homberger Homepage, Stand 3. Sept. 2009
FĂŒr den Hessentag 2008 war Herr Krum offiziell als Pressesprecher fĂŒr den Hessentag befristet bei der Stadt angestellt worden. Nach Abschluss des Hessentages zeichnete er noch fĂŒr den Bildband verantwortlich. In welcher Vertragsform ist unbekannt.
Am 3. September 2008 wurde er beim Stadtentwicklungsverein Homberg als Koordinator fĂŒr Fördermittel eingestellt. Dieser Verein ist ein Baustein in dem Bund-LĂ€nder-Förderprogramm “Soziale Stadt”
Im Herbst und Winter 2008/09 wurde Herr Krum immer wieder als Ansprechpartner fĂŒr kulturelle Veranstaltungen der Stadt genannt. Er galt als Pressesprecher und war in diesem Aufgabenfeld tĂ€tig. Dies stellte einen MiĂbrauch der Fördermittel dar, die der Verein erhielt, denn er erledigte Aufgaben, die nicht zum Förderprogramm gehören.
Auf der Mitgliederversammlung des Vereins verteidigte der Vereinsvorsitzende Martin Wagner die TĂ€tigkeiten von Herr Krum als notwendig fĂŒr den Verein, dann mit der ErklĂ€rung, die Arbeiten fĂŒr die Stadt habe er ehrenamtlich in seiner Freizeit gemacht bis er am Schluss als BĂŒrgermeister Wagner erklĂ€rte, er selbst habe die Funktion des Pressesprechers und nicht Herr Krum.
Doch bereits im MĂ€rz 2009 konnte man in der HNA wieder vom Pressesprecher Krum lesen.
Ab 26. Juni 2009 ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Subventionsbetrug (§ 264, StGB).
Dessen ungeachtet taucht im September auf der Test-Homepage der Stadt wieder der Name Krum auf. Im Oktober war dieser Eintrag gelöscht.
Wie zu hören ist, hat der sogenannte “Fördermitttelkoordinator” sein BĂŒro im Rathaus und ist weiterhin Ansprechpartner fĂŒr Veranstaltungen.
Was wird wohl der “Fördermittelkoordinator” in seinen TĂ€tigkeitsbericht schreiben? Sicherlich nichts von der Arbeit an der Homepage und ĂŒber die Veranstaltungen. Wie fĂŒhlt man sich als Mitarbeiter der Stadt, wenn man fĂŒr solche Manipulationen des BĂŒrgermeisters herhalten muss?
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Zeittafel
03. 09. 2008
HNA: “Krum kĂŒmmert sich um die Förderung”
“Der Homberger Pressesprecher fĂŒr den Hessentag, Ralph-Michael Krum, ist in neuer Funktion weiter fĂŒr die Interessen der Stadt tĂ€tig. Der 46-jĂ€hrige Journalist arbeitet jetzt als âKoordinator Förderprogrammeâ beim Stadtentwicklungsverein Homberg.
Er werde sich darum kĂŒmmern, dass die Förderprogramme wie Soziale Stadt, Stadtumbau West sowie Energiespar- und Tourismusprogramme fĂŒr die Stadt ertragreich sind, erklĂ€rte BĂŒrgermeister Martin Wagner auf Anfrage.”
23. 10. 2008
FĂŒhrte ich GesprĂ€che mit dem Stadtteilmanager des Vereins ĂŒber ein Projekt, bei dem die Förderung aus dem Stadtumbau und dem der Sozialen Stadt verbunden werden könnten. Der Fördermittelkoordinator war bei diesem GesprĂ€ch nicht anwesend.
12. 12. 2008
Besuch und BeratungsgesprĂ€ch bei der “neuen Arbeit” in Alsfeld mit dem Stadtteilmanager und einem Vertreter der Starthilfe. . In dem Alsfelder Projekt hat man langjĂ€hrige Erfahrung mit der Koordinierung von verschiedenen Förderprogrammen.
Der Fördermittelkoordinator war bei diesem GesprÀch nicht anwesend.
12. 02. 2009
Mitgliederversammlung des Stadtentwicklungsvereins: BĂŒrgermeister Wagner: Der Stadtentwicklungsverein muss auch Ăffentlichkeitsarbeit machen, das erledigt Herr Krum
Etwas spĂ€ter in der Sitzung: Es gibt keinen Pressesprecher, das mache ich selbt, sagt der BĂŒrgermeister, um sich der peinlichen AffĂ€re zu entziehen.
07. 03. 2009
HNA: “Weindorf kehrt zurĂŒck”, darin heiĂt es “Wie Pressesprecher Ralf-Michael Krum weiter mitteilt…
3. 09. 2009
Im Impressung der Testseite fĂŒr eine neue Homberger Homepage wir Herr Krum genannt, verantwortlich fĂŒr Inhalt und Redaktion.
14. 10.. 2009
6 Wochen spÀter ist der Hinweis auf Herrn Krum aus der Seite entfernt.
Na klar hat Homberg einen Pressesprecher:
Den der Stadt und den des Magistrats. In Personalunion der BĂŒrgermeister.
Das merkt man doch.
So wie man merkt das der Verantwortliche fĂŒr die Ăffentlichkeitsarbeit des “RotkĂ€ppchenlandes” die Stadt Homberg ist.
Verantwortlicher auch dort : der BĂŒrgermeister.
Die Frage danach, warum er aus seinem Studium / Profil heraus, einschl. seiner VortĂ€tigkeit in Spangenberg, in Homberg in 7 Jahren kein Stadtmarketing auf die Beine gestellt hat, muss zu stellen sein.”