HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Offener Brief an Herrn Younis, Schoofs-Immobilien

Sehr geehrter Herr Younis,

ich glaube auch die Homberger freuen sich "über einen zielführenden Dialog und über eine positive Projektentwicklung".

Bis jetzt haben die Homberger allerdings andere Erfahrungen mit der Planung gemacht, die kein Vertrauen schaffen konnten.

# Bereits im Juni wurde ein Kaufkraftpotential von 184 Mio. Euro genannt, das nicht den Gegebeneheiten entspricht. Später wurde von realistischeren Größe von rund 90 Mio. Euro gesprochen.

# Herr Tischler behaupete, nach der GMA-Studie von 2011 gäbe es einen Wunsch und den Bedarf für mehr Verkaufsflächen in Homberg. In der Studie ist diese Aussage nicht zu finden. Die Kernaussage der Studie belegt das Gegenteil: Homberg ist überdurchschnittlich mit Verkaufsflächen ausgestattet.

# Im Bürgerdialog im Juni traten alle drei Arbeitsgruppen der Bürger für den Erhalt der großen Blutbuchen auf dem Gelände ein. Dieser Bürgerwunsch wurde sofort zurückgewiesen mit den Worten, dort sei die Anlieferung geplant. Also doch keine Dialogbereitschaft.

# Wenn es zutrifft, dass Herr Tischler Enteignung angedroht hat, um Grundstücke für das Projekt zu erhalten, wird damit eine Drohkulisse aufgebaut, die keine Rechtsgrundlage hat.

Bild# Das geplante Projekt soll Kaufkraft aus den bestehenden Verkaufflächen abziehen und auf das Ulrich-Areal lenken. Mit dem Projekt wird Leerstand an anderer Stelle produziert.

Bild# Die Verkehrssituation ist schon jetzt zu bestimmten Zeiten an der Drehscheibe nicht zufriedenstellend. Ein Einkaufszentrum würde noch mehr Autos über die Drehscheibe lenken und zu weiteren Störungen führen.
Foto: Rückstau auf der Wallstraße bis Einfahrt Parkhaus in der Stadtmauer.

Bild# Die Anlieferung über den Bindeweg und der enge Wendeplatz für die Sattelschlepper wird von Experten kritisch gesehen. Den konstruktiven Vorschlag, das Wenden auf engem Raum auf einer Freifäche zu simulieren, indem die Grenzen mit Pylonen abgesteckt werden, wies Bürgermeister Dr. Ritz vehement zurück, in dem der versuchte den Bürger lächerlich zu machen. "Sollen wir dafür extra das Gebäude Olten abreißen?"

# Dass sich gleich neben dem geplanten Einkaufszentrum eine große Schule mit rund 1000 Schülern befindet, scheint den Planern auch nicht aufgefallen zu sein, sonst hätten sie auf diese Seite einen Zugang zum Einkaufszentrum für die Schüler und die Kunden aus dem Bindeweg und den damit verbunden Stadtgebiet geplant und nicht den Anlieferungshof.

Sehr geehrer Herr Younis,
wenn Sie als positves Beispiel auf ihr Projekt in Neu-Isenburg verweisen, dann sollten Sie dazu auch sagen, dass dort im Ballungsraum eine sehr viel höhere Kaufkraft vorhanden ist. Trotzdem ist die Verkaufsfläche dort nur 1400 Quadratmeter groß. In dem wesentlich kleineren Homberg planen Sie 2500 Quadratmeter. Wie passt das zusammen?

Mit freundlichen Grüßen
Delf Schnappauf


5 Kommentare zu “Offener Brief an Herrn Younis, Schoofs-Immobilien”

  1. Mohamed Younis

    Sehr geehrter Herr Schnappauf,

    liebe Leser der Homberger Hingucker,

    ich habe heute Ihren offenen Brief gesehen und gelesen. Vielen herzlichen Dank dafür. Sie sprechen grundlegende Punkte an. Dazu möchte ich gerne fundiert Stellung beziehen. Dafür werde ich einige Tage benötigen. Es könnte auch sein, dass hier das Forum für meine Stellungnahme nicht geeignet ist (ich weiß zB noch nicht, wie ich hier Dokumente hochladen kann, Pläne, Bilder, ….). Ich möchte keine halbe Sache machen. 

    Zunächst bekräftige ich meine Absicht, einen Dialog aufzubauen und bitte um Ihre Geduld. Gruß. Younis

  2. BĂŒrger 2014

    Sehr geehrter Herr Younis

    Bitte denken SIe auch daran uns Bürgern mit zu teilen welche Geschäfte in das EKZ einziehen werden. Und nicht nur " es könnte ein Elektrofachhandel….es wäre Platz für einen Schlüsseldienst…wir könnten uns vorstellen das DM…ausserdem ist genügend Platz für viele kleine läden in die XY einziehen könnten.

    Denn, wenn Sie im Moment wirklich nicht mehr zu bieten habe wie eine Umsiedlung von REWE, dann sparen Sie sich das schöne Geld und investieren lieber in einen Penny Markt am Weckesser Gelände.

    Sie müssen doch schon Gespräche mit potentiellen Partnern geführt haben die im Falle einer Bebauung dort einziehen wollen. Und das sollte dann wirklich mehr sein wie KIK, TEDY oder Takko…(weil, die gibt es in Homberg auch schon)

    MfG

  3. Abakus

    Sehr geehrter Herr Younis !

    Sie bittenum geduld während gleichzeitig ihr Verhandlungspartner der Bürgermeisterbdavon spricht man  müsse " aufs Tempo drücken.

    DAS passt hinten und vorne nicht zusammen.

    Also wäre auch eine Erklärung nötig die besagt, man habe Zeit.

    Wäre ich Stadtverordneter würde ich meine Entscheidung von der Vollständigkeit aller Pläne rund ums Ulrich Areal abhängig machen.

    Baureife Planung, klare Aussagen wer als Mieter und wie lange sich bindet. Das verkehrskonzpt für den verkehr insgesamt und da auch Ergebnisse die handfest sind und nicht aus Schlagworten bestehen.

    Derzeit hört man zwar Nettes von Ihnen aber handfestes fhelt.

    Bin daher sehr gespannt was man da so alles liest.

    Zumal sie ja zugesagt haben mit einem Bürger ( oder evtl noch mehr ein Treffen in bebra noch im Dezember zu ermöglichen. Sie ferner egsagt haben sie wollten sich den Fragend er Bürger stellen. Bis heute isr davo nichts eingetroffen.

    Wenn ein Projekt wichtig ist hat man Zeit – wenn man keine Zeit hat ist das Projekt nicht wichtig !

    Mein fazit derzeit: Sie spielen auch nur auf zeit – und handeln dann in ihrem Inetresse wie bei Weckesser.

    Also wann ist ein Treffen in Homberg bei der sie sich allen Fragen stellen.

    Mit Absichtserklärungen locken sie nur noch Gutgläubige oder Homberger Parteigänger hinterm Ofen hervor.

    Ich stehe ihren Plänen derzeit sehr skeptisch gegenüber.

  4. DMS

    zu 1: Sehr geehrter Herr Younis,

    Ihre Unterlagen und Pläne können Sie auf der Homepage der Stadt veröffentlichen, dann sind sie allen Bürgern auf der offiziellen Seite zugänglich. Bürgermeister Dr. Ritz hat Transparenz und Offenheit versprochen, er wird das sicherlich möglich machen.

    Wenn die Bürger aussagekräftige Informationen nachlesen können, wird es auch zu einem Dialog kommen, denn wer hätte ein größeres Interesse an einem gelungenem Bauprojekt als die Bürger, die damit leben. Als Bauingenieur und Stadtplaner werde auch ich mir die Pläne genau ansehen, wie bereits vorher die Planung für eine Einkaufszentrum in der Altstadt.

    Mit freundichem Gruß
    Delf Schnappauf

  5. Das Homberger Gewissen

    Sehr geehrter Herr Younis,

    es ruft bei mir schon einiges an Erstaunen hervor, dass für Sie als Vertreter der Projektentwicklung des Ulrich-Geländes Herr Delf Schnappauf  zu einem wesentlichen Ansprechpartner geworden ist. Sie nutzen dieses Forum, um mit den Bürgern der Stadt Homberg in Kontakt zu treten. Ich frage mich allerdings, was geht in unserem Bürgermeister vor sich, der diese Entwicklung mit Sicherheit verfolgt.

    Der Zeitungsartikel in der HNA vom 18.11. hat ein geballtes Maß an Verwirrung ausgelöst, so dass bereits einen Tag später eine Korrektur vorgenommen werden musste, dass das Ulrich-Gelände sich nicht im Besitz der Stadt Homberg befindet. Ich bedauere zutiefst, dass in der HNA Homberg nirgendwo bis jetzt die Stellungnahme des Schulleiters der Theodor-Heuss-Schule als auch der Elternbeiratsvorsitzenden aufgetaucht ist. Bei einer Verlegung der Anlieferung in die Kasseler Straße wird man sinnvollerweise die Drehscheibe in einen Kreisverkehr umwandeln müssen, ebenso trifft dies zu auf die Abzweigung Mühlhäuser Straße/Kasseler Straße/Stellbergsweg in Höhe Zahnarzt Dr. Ritz. Sind in Ihrem Kostenbudget diese mit Sicherheit notwendigen Baumaßnahmen, um den Straßenverkehr reibungslos führen zu können, eingeplant?

    Ich habe auch Probleme mit dem Widerspruch, dass Herr Ritz möglichst schnell dieses Bauvorhaben "durchwinken" will und Ihrem Ansatz, aus der Ruhe heraus zu handeln. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Herr Dr. Ritz befürchtet, Sie als einzigen Projektentwickler, der sich angeboten hat, zu verlieren. Anders ist es für mich kaum verständlich, dass man auf die Verkehrsgegebenheiten in der Planung bis jetzt nicht eingegangen ist.

    Mit freundlichen Grüßen

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