HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Kindergarten: Wikinger Wickie hat zu kurz gedacht.

Wikinger WickieDenken wie Wikinger Wickie, so präsentiert die HNA eine "pfiffige Idee" des Homberger Stadtarchitekten Jochen Gontermann. Um kurzfristigen Bedarf an Krippenplätzen zu decken schlägt er vor, auf zwei Baugrundstücken des Mühlhäuser Feldes zwei Wohnhäuser zu bauen, die vorerst für Krippenplätze genutzt werden können. Wenn später der Bedarf nicht mehr da sei, könnten sie als Wohnhäuser weiter genutzt werden – über Verkauf oder Vermietung.

Zu kurz gedacht
Wenn ein Wohnhausgrundriss für eine Krippe ausreichend ist, könnte man mit der selben Argumentation auch ein bestehendes Wohngebäude für eine Krippe nutzen. Das hätte den Vorteil, Leerstand zu nutzen statt neu zu bauen.

Die Aufsichtsbehörde hätte sich gegen einen Anbau an einer bestehenden Kindertagesstätte ausgesprochen, diese würden dann zu "krippenlastig". Von der Krippe sollte es einen Übergang in den Kindergarten im selben Gebäude geben. Das ist einleuchtend, doch bei einem reinen Krippenbau im Mühlhäuser Feld wäre genau das nicht gewährleistet.

Der Bürgermeister argumentiert, die meisten Familien würden in Homberg leben, also müssten auch dort die Plätze entstehen. Etwa die Hälfte der Homberger Einwohner wohnen in der Kernstadt, die andere Hälfte in den Dörfern der Stadt. Eine Konzentration von Kindergarten- oder Krippenplätzen in der Kernstadt würde zu weiterem Ausbluten der Dörfer führen.

Dreißig Krippenplätze würden am 1. August in Homberg fehlen. Durch Bundesgesetz wurde den Kommunen die Aufgabe zugewiesen, für unter Dreijährige eine bestimmte Anzahl Krippenplätze vorzuhalten. Was der Bund und das Land nicht zugewiesen haben, sind die dafür notwendigen Finanzen im vollen Umfang. Im letzten Jahr ist noch einmal gerichtlich festgestellt worden: Wer bestellt, der hat auch zu zahlen.
Würde Homberg die Plätze bauen, ohne dass die Mittel im vollen Umfang bereitgestellt werden, würde die Verschuldung der Stadt wachsen. Mit dem Bau ist es auch nicht getan, der laufende Betrieb muss auch finanziert werden.

Die Hast mit der die Kindergartenplanung durchgedrückt werden soll, macht stutzig. All zu oft wurde Zeitdruck erzeugt, um zweifelhafte Projekte ohne ausreichende Prüfung und Überlegung durchzudrücken.

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Ein Kommentar zu “Kindergarten: Wikinger Wickie hat zu kurz gedacht.”

  1. Termin_ator

    Dazu hört man von Herr Gontermann leider nichts:

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/stadtverordnete-suchen-orte-neue-kindergaerten-2874434.html

    Dabei schien doch alles klar:

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/denken-wikinger-wickie-2809951.html

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