HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Spielhallen: Ein Zeichen des Niedergangs

Spielhallen

 

 

 

 

Im letzten Sommer eröffnete das Diakonische Werk in Homberg eine Beratungsstelle für Spielsucht. Fast gleichzeitig verdoppelten sich die Spielhallen in Homberg, dazu noch in dem sensiblen Bereich der historischen Altstadt.

Spielotek ÜberfällleIn der letzten Zeit häufen sich die Meldungen über Überfälle in den Casinos. Auch in der Westheimer Straße war das schon bald nach der Eröffnung passiert.

Beim Fachverband Glücksspielsucht weiß man, wo solche Etablisiments eröffnet werden, ist das ein Zeichen für den Niedergang des Quartiers. Solche Spielstätten ziehen Kriminalität nach sich, wie die zahlreichen Meldungen in jüngster Zeit nachdrücklich zeigen. Das Geld, das dort verspielt wird, geht als Kaufkraft in der Stadt verloren. Es sind beträchtliche Summen, wie entsprechende Untersuchungen dazu zeigen. Mit jeder Spielhalle wird es den durch Spielsucht gefährdeten Menschen leichter gemacht der Sucht zu verfallen oder sie auszuleben. Die Folgen für die Menschen und ihr Umfeld sind verheerend. Dem Einsatz des Diakonischen Werkes ist  zu danken. Dabei sollte es aber nicht bleiben. Auch die Kommunen sollten mithelfen und die Errichtung von solchen Stätten zu erschweren, soweit dazu rechtliche Möglichkeiten bestehen.

In einer letzten bundesweiten Studie wurden 2002 für Homberg Spielerverlust von 628.000 Euro ermittelt. Das Steueraufkommen aus den Spielstätten betrug 47.400 Euro. So nötig auch die Einnahmen für die Stadt sind, die Schäden für die Spieler und die Folgeschäden treffen die Stadt viel schwerer.

Spielhallenzahlen Homberg 2002

 

 

 

 

 

Es sind nicht nur die Menschen und deren Angehörigen die unter den Folgen der Spielsuch leiden, es ist auch das Image der Stadt. Wenn am Stadteingang zur Altstadt in der Westheimer Straße ein großes Werbeschild auf das Casino aufmerksam macht, dann ist zugleich Negativwerbung für die Stadt.

Die Zunahme solcher Spielstätten muss sowohl auf politischer Ebene als auch im Rahmen des Stadtmarketings durch die Geschäftsleute thematisiert werden. Die Bemühungen des Diakonischen Werkes sollten von kommunaler Seite unterstützt werden. In anderen Städten ist man wachsamer, dort wehren sich die Bürger bereits mit Demonstrationen gegen die Eröffnung solcher Spielhallen.

In Homberg gibt es eine Selbsthilfe Gruppe Anonyme Spieler sowie die Beratung des Diakonischen Werkes. 

 Links
https://www.hier-spielt-das-leben.de/links.html
Daten und Fakten zum Thema Glücksspiel

Dokumentation
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