„Top-News: Die Eisbahn bleibt“
Ursprünglich sollte die Eisbahn mit der Eis-Party am 16. Januar zu Ende sein und am 18. Januar abgebaut werden. Nun kann sie in Homberg länger benutzt werden. Die Schlittschuhläufer werden sich freuen. Wie aber ist diese großzügige Verlängerung zu erklären?
Die Eisbahn wurde vor der Bürgermeisterwahl angeschafft, um Hombergs Innenstadt aktraktiver zu machen und Kunden anzuziehen. In der für den Handel wichtigen Vorweihnachtszeit stand die Eisbahn in Oberursel und sorgte dort für Umsatzsteigerung. So wie im Vorjahr bereits in Meiningen.
In der Flautezeit des Handels, im Januar, sorgt sie für Unterhaltung aber wohl kaum für Umsatz in Homberg.
Vielleicht hatte man die Eisbahn nach dem 18. Januar bereits an eine andere Stadt ausleihen wollen, die jetzt vom Vertrag abgesprungen ist, so dass die Bahn nun länger stehen bleiben kann. Das ist der Versuch eine Erklärung zu finden.
Was hat wohl der Verleih der Eisbahn nach Oberursel für Homberg eingebracht? Ein Blick in die "Entgeltordnung für die Vermietung der mobilen Multifunktionsarena der Kreisstadt Homberg (Efze)" weist folgende Tagesmietkosten aus: Eisbahn 250 Euro/ Tag, Lichtanlage 100 Euro/ Tag.
Bei einer Standzeit von 23 Tagen (26. 11. bis 20. 12.) in Oberursel macht das: 8.050 Euro Mieteinnahmen aus. Falls es ohne Lichtanlage gemietet wurde immerhin noch 5.750 Euro. Nun ist Oberursel am Taunus keine arme Stadt, können sich andere Kommunen jetzt und in Zukunft bei den wegbrechenden Einnahmen noch so etwas leisten? Wohl kaum. Das macht die Vermutung plausibel, dass ein weiterer Verleihvertrag geplatzt ist. Den Hombergern wird es als Top-News verkauft. Diese Informationspolitik aus dem Rathaus war auch schon früher zu beobachten. Schlechte Nachrichten werden neu verpackt und als Erfolg verkauft. Das kommt einem doch bekannt vor, war das nicht auch ein Auslöser der weltweiten Finanzkrise?
Übrigens: Für die Eisbahn wurden noch Laufmatten angeschafft: Kosten (laut Bericht nach §28 GemHVO-Doppik, Seite 80.) 9.479,78 bisher angeordnet.
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