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Der neue EigentĂŒmer des Einkaufszentrums: Greenman Open

Netzwerk der Greenman Gesellschaften.
Quelle: North Data

  
Es kriselt bei den Handelsimmobilien

"Dramatischer Verlust für die Kommanditisten: Greenman Open II GmbH & Co. KG" meldet die Internetseite diebewertung.de.

Der Fond Greenman aus Irland ist der neue Eigentümer des Einkaufszentrums in Homberg. Unter dem Dach von Greenmann gibt es mehrere miteinander verbundene Greenman-Gesellschaften. Die Meldung über die dramatischen Verluste lässt aufhorchen. Wie weit ist das ein Spiegel über die wirtschaftliche Situation des Homberger Einkaufszentrums? Der Greenman-Fond hat sich auf Handelsimmobilien ausgerichtet, speziell auf den Lebensmittel-Handel.

Die Meldung bezieht sich auf den kürzlich veröffentlichten Jahresabschluss der Gesellschaft für 2020. In diesem Marktsegment scheinen die Gewinne nicht mehr so sicher zu sein, wie erwartet.

In dem Bericht heißt es:

Die Greenman Open II GmbH & Co. KG weist zum 31. Dezember 2020 einen Nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 833 aus. Insoweit ist die Gesellschaft bilanziell überschuldet. Die bilanzielle Überschuldung ist durch stille Reserven im Finanzanlagevermögen ausgeglichen.

Nach der Planung der Geschäftsführung der Gesellschaft ist auch in den nächsten Jahren mit Jahresfehlbeträgen zu rechnen. Die Geschäftsführung geht von steigenden, zumindest aber gleichbleibenden Grundstückswerten aus und erwartet demzufolge einen Zuwachs der stillen Reserven, auf Ebene der Immobiliengesellschaften

 

Wie wird die Zukunft des Einkaufszentrums "Drehscheibe" aussehen?
 

Der anwachsenden Onlinehandel wirkt sich auch auf die Handelsimmobilien aus. Es wird nicht mehr so viel Verkaufsfläche gebraucht. In den Zentren plant man bereits die großen Kaufhaus-Immobilien um. Erdgeschoss – Verkauf, 1. OG – Büros und Praxen, darüber Wohnungen. Im Keller Parkplätze.

Die Entwicklung wird sich auch in Homberg auswirken. Schon jetzt fällt die geringe Kundenfrequenz auf, wenn man durch das Einkaufszentrum geht. Die langfristigen Lösungen, die in den Ballungsräumen angedacht und geplant werden, funktionieren in Homberg nicht. Die Verkaufsräume liegen im Kellergeschoss, die Parkplätze darüber. Räume, die Miet-Einnahmen bringen können, gibt es auf dem Gelände nur minimal an der Ziegenhainer Straße.

Eine Nachnutzung erfordert erhebliche Umbaumaßnahmen, denen aber nicht solche Immobilien-Wertsteigerungen gegenüber stehen wie in den Ballungszentren.

Das Einkaufszentrum ist nicht nachhaltig, eine werthaltige Umnutzung schwierig.

 


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