Sanierung des Asbestdaches: Behauptungen und Fakten
Unstrittig ist, dass es sich um die Sanierung eines Asbestdaches handelt.
Unstrittig ist auch, dass dafür die Technische Richtlinie Gefahrstoffe 519 (TRGS 519) [Abschnitt 15.2; Nr. 8, 9, 10) anzuwenden ist.
Von Seiten des Architekten wurde in einem Telefongespräch am 10. August erläutert, dass eine Folienabspannung zum Schutz der Halleninnenräume nicht notwendig gewesen sei, da die Dämmsschicht die Halle ausreichend geschützt hätte.
Arbeitsablauf
Nacheinander wurden immer bahnenweise die Asbestzementplatten gelöst und abgehoben. Während der Demontage frei werdende Asbestfasern würden auf die darunterliegenden Dämmplatten fallen. So weit ist das richtig – in der Theorie.
Die Dämmplatten wurden danach nach oben herausgehoben, dazu mussten sie schräg gehalten werden. In dieser Position fällt aufliegender Staub verschiedenen Ursprungs nach unten in die Halle.
Staub und Brösel der beschädigten oder gebrochenen Styropurplatten finden sich noch heute in den nicht gereinigten Hallen. Auch in dem HNA-Bericht wird durch ein Foto dokumentiert, dass Schmutz nach unten gefallen ist, was nach den Aussagen des Architekten nicht vorgekommen sei.
Nachdem eine Bahnenreihe abgedeckt worden war, wurden die Metallplatten als neue Dachhaut verlegt.
Zeichnung: Arbeitsablauf bei der Dachsanierung (Schemazeichnung)
siehe auch:
Sanierung des Asbestdaches: Behauptungen und Fakten
Asbestsanierung: “Sorgfältig gearbeitet” – Sorgfältig gearbeitet?
Dicker abgelagerter Asbeststaub und die Luftmessung
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Asbestgefahr in den Lagerhallen der ehemaligen Dörnberg-Kaserne
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