Hilfe, die auf dem Konto ruht
"Jeder Euro ist wichtig" überschrieb die HNA am 25. März 2008 einen Bericht über einen Hilfeaufruf der Russlandhilfe-Initiatorin Heidi Wagner. Darin heißt es:
Die Armut der Menschen im Osten erlebt Heidi Wagner bei jeder Reise hautnah mit….
Durch ihren engagierten Einsatz will sie Hoffnung geben und neue Lebensperspektiven eröffnen, sagt Heidi Wagner….
Besonders die Transportkosten (5.000 € je Hilfslieferungen) bereiten der Hombergerin große Probleme. Deshalb bittet Heidi Wagner um Geldspenden. Das müssen nicht immer große Beträge seien: schon weniger Euro können helfen.
Die Hilfe kam schnell, bereits 9 Wochen später gab es 5.000 Euro für Frau Wagners Russlandhilfe. Gespendet von der Bigband der Bundeswehr, überreicht vom damaligen Minister Jung. Bürgermeister Martin Wagner hatte neben den "Partnerschaftsverein Homberg-Stolin" die Initiative seiner Mutter als Empfänger vorgeschlagen.
Wie ist mit dem Geld geholfen worden, wer hat darüber Kontrolle?
Die 5.000 Euro haben jedenfalls in Russland noch niemanden geholfen. Das Geld liegt weiterhin auf dem Konto. Seit nun bald zwei Jahren. Das schrieb nicht nur Frau Wagner hier, das wurde auch vom Kirchenrat der SELK in Hannover bestätigt. Bisher unbeantwortet blieb, wer in der Sache die Verwendung der Gelder dieser "Russlandhilfe" prüft und auf welche Informationen eine solche notwendige Prüfung sich verlässt.
Die Bigband und die Hessische Staatskanzlei schweigen, nachdem ihnen falsche Antworten nachgewiesen wurden.
Das Bundesministerium für Verteidigung hat den Bericht über die Spendenübergabe auf der Homepage gesperrt und versprochen zu informieren, wenn die Sache aufgeklärt ist. Jetzt wird auch da geschwiegen.
Von anderen Russlandhilfevereinen ist zu erfahren, dass schon lange Hilfssendungen eingestellt wurden, weil die russischen Behörden sie nicht mehr genehmigten. Selbst die gesamte technische Einrichtung einer Geburtshilfestation wurde von der Stadt Kursk abgelehnt. In dem 90 km entfernten Lgov hingegen will Frau Wagner aber mit Spinden, Stühlen, Kloschüsseln und säckeweise Textilien geholfen haben.
Frau Wagner behauptet, sie habe alle Lieferungen selbst begleitet. Von der deutschen Botschaft in Moskau war zu erfahren, dass Teile der Lieferungen monatelang im Zolllager unter Verschluss waren.
Nach den HNA-Berichten gingen Hilfslieferungen in die russische Stadt Lgov, 90 km westlich von Kursk, der Bezirkshauptstadt. Lgov hat 23.000 Einwohner und soll ein 200 Jahre (!) altes Krankenhaus mit 80 Ärzten und 450 Beschäftigten (!) haben. Homberg hat 14.000 Einwohner.
Viele Fragen, auf die es bisher keine Antwort gibt.
Von Bürgermeister Wagner wurde die Initiative seiner Mutter mit der Spende begünstigt, ohne dass es bisher eine sachliche Kontrolle gab. Wem wurde bisher wirklich geholfen? Hilfsgelder, die nun fast zwei Jahre auf dem Konto liegen, erfüllen nicht mehr die Bedingungen für Gemeinnützigkeit.
Foto: Bahnhof von Lgov, Aufnahme von 1914, das Krankenhaus soll noch 100 Jahre älter sein. In Homberg gab es vor 200 Jahren noch kein Krankenhaus, in der russischen Provinz ist das zu dem Zeitpunkt wohl auch nicht zu erwarten gewesen.
DruckansichtDokumentation
HNA Bericht von 2005
HNA Bericht von 2008
Jeder Euro ist wichtig
Heidi Wagner vom Freundeskreisrusslandhilfe organisiert den 20. Hilfstransport
Von Sigrid Ehl von Unwerth
Homberg. 15 Jahre humanitäre Hilfe, 20 Transporte, 550 Tonnen Hilfsgüter: so lautet die Bilanz, auf die die Homberger wenn Heidi Wagner zurückblickt.
Die Organisatorin und Initiatorin des Freundeskreises Russlandhilfe hat sämtliche Hilfslieferungen selbst begleitet und auf diese Weise garantiert, dass die Spenden bei den Bedürftigen ankommen. Die Armut der Menschen im Osten erlebt Heidi Wagner bei jeder Reise hautnah mit. Ebenso erfährt sie aber auch die Dankbarkeit der Menschen für die Zuwendungen aus Deutschland. Durch ihren engagierten Einsatz will sie Hoffnung geben und neue Lebensperspektiven eröffnen, sagt Heidi Wagner. Daraus wiederum Schopfe sie selbst die Kraft, ihr Engagement fortzusetzen.
Und so sind derzeit die Sachspenden für eine weitere Hilfslieferungenanfangapril bereits verpackt und gelistet. Ziel ist die Stadt L’ vov im Kursker Gebiet, circa 750 Kilometer südwestlich von Moskau. Besonders in dem über 200 Jahre alten städtischen Krankenhaus sei die Hilfsbedürftigkeit groß, weiß die Hombergerin.
Bereits mehrfach bedachte sie die Einrichtung mit Sachspenden. Doch noch immer behandeln die 72 Ärzte und mehrere 100 Bedienstete rund 40.000 Menschen aus L’ vov und der Region mit völlig veralteten Geräten. Daher hat Heidi Wagner auch dieses Mal dringend benötigte medizinische Apparate, medizinisches Zubehör, Rollstühle und einmal Produkte im Gepäck. Zudem transportiert sie Einrichtungsgegenstände wie Betten, Spinde, Stühle, Tische und Wandschränke, Grundausstattungen von Geschirr bis zur Bettwäsche sowie Bekleidung. Mit Textilien und Schuhen versorgt Heidi Wagner zudem ein Altenheim, einen Kindergarten sowie das alt orthodoxe Männerkloster in L’ vov. Ein weiterer Transport mit dem Ziel Cerpukov ist für den Spätsommer vorgesehen. Dafür zugedachte Sachspenden bietet Heidi Wagner jedoch erst wieder nach dem Hessentag abzugeben.
Besonders die Transportkosten (5.000 € je Hilfslieferungen) bereiten der Hombergerin große Probleme. Deshalb bittet Heidi Wagner um Geldspenden.
Das müssen nicht immer große Beträge sein: schon weniger Euro können helfen. Danebenbenötigt sie kräftige Mitstreiter zum beladen des Transport-LKWs. Wer unentgeltlich helfen möchte, melde sich unter Telefon. 05681/3484.
Hilfe für die Ärmsten der Armen: Krankenhauszubehör jeder Art sowie säckeweise Textilien hat Heidi Wagner für ihren Hilfstransport nach Russland zusammengetragen. Foto: Ehl-von Unwerth
Hilfe ging auf die Reise
Heidi Wagner organisiert Transport ins Krankenhaus von L’ Gov
Hilfe, die ankommt: Heidi Wagner und ihre Helfer beluden den den Transport-Lkw mit Textilien und vielen notwendigen Geräten für diverse Einrichtungen im russischen L’ Gov. Foto: Ehe-von Unwerth
HOMBERG. Heidi Wagner, Initiatorin und Organisatorin des Freundeskreises Russlandhilfe, packt wieder: Zum 20. Mal leistet die Hombergerin humanitäre Hilfe: 490 Tonnen Hilfsgüter kamen bislang bedürftigen Menschen im Osten zugute.
Jetzt ist der fünfte Transport zum Krankenhaus im russischen L’ Gov unterwegs und wird dringend benötigt: "Alle Medikamente sind verbraucht, die Ausstattung spartanisch", berichtet Heidi Wagner, die Anfang Oktober zur Abwicklung des Spendentransports nach L’ Gov fährt.
Die Menschen in den Kursker Gebiet, 700 km südwestlich von Moskau, seien verzweifelt:" Wir leben nicht, wir überleben nur", sagten Sie der Hombergerin bei deren letztem Aufenthalt. Um so wichtiger sei es, durch die humanitäre Hilfe einen Funken Hoffnung und Mitmenschlichkeit zu vermitteln, beteuert Heidi Wagner.
Erfreut nahm sie daher die materielle Spende eines Ziegenhainer Altenheimes entgegen. Dabei handele es sich ausnahmslos um Sachen, die dort nicht mehr genutzt würden. In L’ Gov jedoch werde der Dampfkessel für die Krankenhausküche ebenso gute Dienste leisten wie Elektroherd, Kühlschrank, bügelt-und Nähmaschine, Möbel, Toiletten- und Waschbecken sowie Krankenbetten und – lifter.
Neben Kinderwagen und -fahrrädern hat Heidi Wagner auch wieder viele Textilien gesichtet, sortiert und verpackt: Die sind nicht nur für die 80 Ärzte und weitere 450 Mitarbeiter des Krankenhauses und deren Familien bestimmt, sondern auch für die in größter Armut lebenden Bewohner der Stadt, eines Waisenhauses und Altenheimes sowie eines altorthodoxen Männerklosters in L’ Gov . Wichtig sei jedoch, dass gespendete Sachen sauber und voll funktionsfähig seien, betont Heidi Wagner: "Wenn die Menschen schon so sehr auf unsere Hilfe angewiesen sind, sollten sie nicht durch den Erhalt verfleckter, zerrissener Textilien oder defekter Geräte zusätzlich beschämt werden".
Ein Fahrrad mit einem platten Reifen helfe den Menschen in Russland nicht: Sie hätten weder das Geld, um eine Reparatur zu bezahlen, noch bekämen sie überhaupt das dazu benötigte Material.
Und auch eine Instandsetzung in Deutschland, um die sich Heidi Wagner bei Bedarf kümmert, verschlingt zusätzlich jenes Geld, dass sie für die Transportkosten dringend benötigt.(ZSE)
Heute am 20. Mai kann man in der HNA lesen, dass die Stolin Hilfe aus Homberg am 21. Mai erneut zu einem Hilfstransport aufbricht.
https://www.hna.de/nachrichten/schwalm-eder-kreis/fritzlar/gute-geister-vier-raedern-770484.html
“Erst seit einem Monat besitzt der Verein den gebrauchten 18-Tonner, dessen Hauptsponsor die Firma Mercedes Döll in Homberg ist.”
Und einen weiteren Spender der nicht namentlich genannt werden will!
Da kann ich nur sagen :
Hut ab! Das sind wahre Christen und Menschen die helfen.
Und dem Verein weiterhin alles Gute bei eurer tollen und segensreichen Arbeit !
Ich denke mal, die 5000 Euronen sind als stille Reserve gedacht, falls mal jemand schnell per Aero flott nach Moskau muss.
Mehr als 2 Jahre sind vergangen.
Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheiten spricht und trÀumt man vom Hessentag !
Nur eine Sache schlummert im Tiefschlaf:
Des BĂŒrgermeisters Mutter hat immer noch die Spende von 5000 ⏠und mehr auf dem Konto.
Und bis heute gibt es keine Hinweise, dass die Kirche mal die ganze Aktion geprĂŒft hĂ€tte.
Still ruht der See.
So ist es auch mit dem Förderverein, der 1 Jahr spÀter eine Spende erhielt.
Dessen Vorsitzender der BĂŒrgermeister hat bis heute keine Mitgliederversammlung einberufen. Damit gibt es bis heute keine Entlastung des Vorstandes.
Hat denn ĂŒberhaupt schon mal eine KassenprĂŒfung stattgefunden ?
“Honi soit qui mal y pense” – Schlecht, der schlecht darĂŒber denkt !
Oder ?