HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Hessentag: 10 Jahre danach


Der 10. Jahrestag des Hessentags ging in Homberg still vorüber.
Keine Stadtkirche wurde mehr grün angestrahlt.
Keine Erinnerungsfeiern, nichts.

Die Suche nach dem Hessentag 2008 ergibt auf der Homepage der Stadt nur noch den Eintrag:

"Mit dem Hessentag 2008 wurde der Grundstein für das Baugebiet Mühlhäuser Feld gelegt: "

In der Bildergalerie erscheinen ab und zu noch Bilder vom Hessentag 2008: FFH-Party und das Hessentagspaar im Projekt  Untergang der Titanik.

Stimmen kurz nach dem Hessentag 2008:

„Wenn es uns gelingt, gemeinsam mit engagierten Menschen den Schwung und den Teamgeist des Hessentages mitzunehmen, lässt sich vieles erreichen, was noch vor Wochen unmöglich schien“, erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender Stefan Gerlach.
HNA 21.06.2008

"Homberg hat einen traumhaften Hessentag gefeiert,  finanziell kommt jetzt das böse Erwachen. Das von der Stadt zu tragende Defizit liegt bei 3,37 Millionen Euro und nicht wie ursprünglich geplant bei 1,7 Millionen. Diese Zahlen nannte Bürgermeister Martin Wagner, als er am Donnerstagabend den Nachtragshaushaltsplan für 2008 vorlegte."
HNA 10. 11. 2008

Von dem großen Wir-Gefühl ist nur noch der Slogan auf den Veröffentlichungen der Stadt übrig geblieben. Das Gemeinschaftsgefühl ist schon lange wieder verloren gegangen.

Das war nicht anders zu erwarten. Die "Festivalisierung der Stadtpolitik" war schon früh erkannt, und von Prof. Hartmut Häusermann kritisch beleuchtet worden. Im Hingucker konnte man bereits im Mai vor dem Hessentag die Effekte des "Eigendoping" (Häusermann) lesen.

Siehe auch die Untersuchung von stadtteilbezogenen Events im Hamburger Entwicklungsraum Billstedt-Horn: Festivalisierung der Stadtteilentwicklung.

FAZIT

Die Events entfachen nur kurzfristige Strohfeuer. Vielleicht halfen sie auch Amtsinhabern über eine bevorstehende Wahl. Für die nachhaltige Stadtentwicklung tragen sie nichts bei. Oder wird das Mühlhäuser Feld als Gewinn gesehen?

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