Zukunft der Altstadt: Alternativen zum Einkaufszentrum
10 Tage vor der Kommunalwahl im März 2011 wurde in einer Sitzung den Stadtverordneten ein Einkaufszentrum in der historischen Altstadt vorgestellt. Zu der Präsentation wurde auf Antrag des CDU-Fraktionsvorsitzenden Peter Dewald die Öffentlichkeit ausgeschlossen – zu Unrecht, wie inzwischen festgestellt wurde.
Seitdem ist das Konzept in der Stadt heftig diskutiert worden, selbst bestellte Gutachten sehen keinen Bedarf für ein Einkaufszentrum.
Die Homberger Grünen nehmen dazu Stellung und zeigen realistische Alternativen auf.
Frisches Leben in der alten Stadt – Alternativen zum Einkaufszentrum Marktplatz Ost
Nach der Vorstellung des Einzelhandelsgutachtens steht für Bündnis 90/DIE GRÜNEN fest: Die Planungen für das Einkaufszentrum Marktplatz Ost sind überdimensioniert und unrealistisch. Ein großes Einkaufszentrum am Marktplatz ist wirtschaftlich nicht realisierbar. Also müssen Alternativen für eine nachhaltige Belebung der Innenstadt entwickelt werden.
Das Gutachten der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH (GMA) kommt zu einem klaren Ergebnis: Homberg hat bereits heute überdimensional viele Einzelhandelsflächen, es gibt kaum Marktsegmente, in denen eine weitere Ansiedlung sinnvoll wäre. Insbesondere im Lebensmittelbereich wäre ein großer Lebensmittelmarkt am Marktplatz nur durch die Verdrängung vorhandener Märkte realisierbar. Diese Vorstellung ist aber kaum realistisch, da die vorhandenen Märkte in den letzten Jahren ausgebaut wurden und wesentlich besser erreichbar sind als ein Markt in der baulich problematischen Innenstadt.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN ziehen aus dem Einzelhandelsgutachten die Konsequenzen. Die Planungen für das Einkaufszentrum Marktplatz Ost sollen nicht weiter verfolgt werden, weitere kostenträchtige Gutachten dürfen nicht in Auftrag gegeben werden. Das ist auch der Inhalt eines Antrags, der in der Stadtverordnetenversammlung am 29.9. gestellt werden soll. Statt eines überdimensionierten Einkaufszentrums sollen kleinteiligere Lösungen für die Innenstadt umgesetzt werden.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN fordern seit Jahren eine Stärkung der Altstadt als Wohnviertel. Gerade durch die Fördermittel des Städtebauprogramms Stadtumbau in Hessen wäre es möglich, ein Quartier der Altstadt als Modellprojekt für modernes Wohnen in historischen Fachwerkhäusern zu verwirklichen. So könnten mehrere nebeneinander stehende Häuser miteinander verbunden werden und z.B. durch einen gemeinsamen Aufzug erschlossen werden. Im rückseitigen Bereich der Häuser könnten Freiflächen für Gärten, Spielmöglichkeiten etc. geschaffen werden. So kann in der Altstadt sowohl altersgerechtes Wohnen als auch familienfreundliches Wohnen umgesetzt werden.
Statt eines einzelnen Einkaufszentrums muss die gesamte Altstadt als Einkaufszentrum verstanden und vermarktet werden. Neben den vorhandenen Geschäften sollte ein Nahversorgermarkt angesiedelt werden, was zu einer gegenseitigen Stärkung der Innenstadt als Wohn- und Handelsort führt. Zudem ist die Innenstadt bestens als Dienstleistungszentrum geeignet und sollte Standort für ein Gesundheitszentrum mit Arzt- und Therapiepraxen, Apotheke, Pflegedienst, Sanitätshaus etc. werden. Ein Leerstandsmanagement soll leer stehende Gebäude nicht nur erfassen, sondern auch deren Vermarktung steuern. Hier liegt eine wesentliche Aufgabe für das Homberger Stadtmarketing.
Gestärkt werden kann auch der Geschäftsbereich rund um die Drehscheibe mit weiteren innenstadtnahen Einkaufsmöglichkeiten, da von hier die Wege zu den Läden in der Altstadt kurz sind. Außerdem muss die Altstadt für Tourismus und attraktive Veranstaltungen wesentlich konsequenter genutzt werden, als dies heute der Fall ist.
Langfristig sind diese Pläne wesentlich nachhaltiger als ein Einkaufszentrum für das ein komplettes Quartier der Altstadt abgerissen werden muss. Bündnis 90/DIE GRÜNEN sehen zudem die Gefahr, dass bei einer Verwirklichung des Einkaufszentrums die großen Marktflächen bereits nach kurzer Zeit wieder leer stehen, da sie gegenüber den vorhandenen Märkten in der Peripherie der Stadt klar benachteiligt sind.
Die Homberger Altstadt muss endlich als Chance für die Stadt verstanden werden, nicht als Hindernis. Gerade die Gassen mit den Fachwerkhäusern sind ein Wert, der wiederentdeckt und entwickelt werden muss. Eine attraktive Altstadt kann den hier lebenden Menschen eine besondere Lebensqualität geben. Daher sollten die Planungsenergie und die Fördermittel nicht länger in ein nichtrealisierbares Projekt gesteckt werden, sondern zur Entwicklung der gesamten Altstadt als Einkaufs- und Lebenszentrum eingesetzt werden.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN haben ein ausführliches 10seitiges Konzept zur nachhaltigen Belebung der Homberger Innenstadt erarbeitet. Das Konzept ‚Frisches Leben in der alten Stadt‘ kann als pdf auf der Website www.gruene-homberg.de geladen werden.
Klaus Bölling, Fraktionsvorsitzender
Druckansicht
Was viele Homberger, unter anderem auch ich nicht nur einmal, hier im Hingucker, in Ideensammlungen und bestimmt auch in privaten GesprÀchen gefordert haben, wird hier endlich von einer Partei in das Parlament der Stadt eingebracht.
Nicht etwa von den Platzhirschen wie CDU und SPD;
nicht von der eigentlich fĂŒr Wirtschaftsförderung bekannten FDP ( die vermutlich weiter beobachtet wie schon seit 3 Jahren );
nicht von der angeblich der Sachpolitik zugewandten neuen Partei auf der BĂŒhne.
Nein.
Es ist, nicht ganz ĂŒberraschend, die GrĂŒne Partei der Stadt.
Danke dafĂŒr !
Nur eines fehlt mir noch:
Die von mir schon mehrmals aufgestellte ( und sei es zunÀchst nur versuchsweise ) Forderung
nach
1. die gesamte Innenstadt zur verkehrsberuhigten Zone umzugestalten
Vorteil:
Man wird sowohl den FussgÀngern als auch den Autofahrern gerecht
2. Zuweisung fester ParkplĂ€tze fĂŒr Anwohner
Vorteile:
Suchverkehr entfÀllt
die Möglichkeit der individuellen Doppelnutzung besteht
3. Intelligente VerkehrsfĂŒhrung
Vorteil:
Durchfahrtverkehr wird nicht möglich sein
4. Einheitliche Parkregeln statt der derzeitigen unĂŒbersichtlichen Situation
Vorteil:
Suchverkehr entfÀllt
Schilder in groĂer Zahl könnten entfallen – spart Geld
Innenstadt – Altstadt – Wir sind noch immer auf dem Stand vor 15 Jahren. Im Parlament wurden von SPD und GrĂŒnen wiederholt Anregungen gegeben. Auch GeschĂ€ftsleute hatten gute Ideen. Die Umsetzung scheiderte aber an den Interessen oder am mangelnden Interesse einiger GeschĂ€ftsleute und an der frĂŒher sparsamen HaushaltsfĂŒhrung der Stadt. Es gab nicht die Zuschussprogramme von heute.
Heute wird das geborgte Geld mit vollen HĂ€nden ausgegeben, aber fĂŒr was? Das Gutachten, das vorschnelle AktivitĂ€ten des BM rechtfertigen soll, ist nur fĂŒr eine Entscheidung geeignet: LaĂt auch dieses Projekt der Zerstörung und des Wahnsinns fallen.
Nur schade um das Geld: Einnahmeverluste durch Nichtvermietung stĂ€dtischer GebĂ€ude, steigende Instandsetzungskosten fĂŒr diese Immobilien, vertane Planungskosten von schon einmal 100.000 ⏠und jetzt ???
Einen Runden Tisch gab es auch schon. Zulezt saĂ dort wohl aber nur Einer. Und er muss sich fĂŒr seine Fehlentscheidungen nicht einmal verantworten. Der Magistrat war und ist ihm gegenĂŒber zahnlos. Und seine Vasallen in CDU und FDP geben im Nachhinein den Segen und heilen die VersĂ€umnisse.
Ich glaube auch nicht, dass der Stadtmarketing-Verein hilfreich ist, diese leider nicht neuen Ideen, deren Umsetzung mehr als dringend ist, schnell zu verwirklichen.
Ja, dann auf liebe GrĂŒnen, stellt AntrĂ€ge im Stadtparlament und sucht Mehrheiten. Viel GlĂŒck dabei!
Ich danke den GrĂŒnen fĂŒr die Einsicht, den Fehler zu korrigieren, den auch sie im MĂ€rz bei der Zustimmung zur Planung eines EKZs gemacht haben.
Da kann man den GrĂŒnen (und uns) nur wĂŒnschen, dass ihr Konzept mit Verstand gelesen und von den anderen Parteien – aus parteipolitischen GrĂŒnden – nicht sofort niedergeschrien wird.
“Statt eines einzelnen Einkaufszentrums muss die gesamte Altstadt als Einkaufszentrum verstanden und vermarktet werden. Neben den vorhandenen GeschĂ€ften sollte in Nahversorgermarkt angesiedelt werden, was zu einer gegenseitigen StĂ€rkung der Innenstadt als Wohn- und Handelsort fĂŒhrt.”
Wollte das nicht der Herr GroĂ machen? Das hat doch auch nicht geklappt oder was war nochmals der Grund?
Zuvor schon vor Jahren war dies doch schon mal im GesprĂ€ch das sich Bauern dort vermarkten könnten und die Landfrauen dort den leerstehenden COOP benutzen dĂŒrfen. Oder irre ich mich da?
Das sind alles tolle VorschlĂ€ge was ich da gelesen hatte und jetzt oben habe. Aber mich beschlich damals nur eine sogenannte Wahlpropaganda um Stimmen zu fangen. FĂŒr mich sind dies immer nur eine LĂŒfte, weil bis jetzt sich nie einer nach der Wahl daran erinnert, egal wo die Politik spielt.
Der sogenannte runde Tisch den habe ich nirgends gesehen, war einmal vor einigen Wahlen bevor der Marktplatz gebaut wurde bei so einem runden Tischabend, lĂ€cherlich. Wenn du was sagtest, wurdest du nur belĂ€chelt oder nicht fĂŒr ernst genommen. Weitere Termine trotz Adressabgabe sind nicht zustande gekommen. Nur der KlĂŒngel hatte sich nochmals getroffen.
Im Geld verbrassen ist unsere Gemeinde groĂ. Denn mit fremden Geldern ist leichter zu arbeiten wie hart verdientes Geld.
Die vielen Gutachten, die hier in Homberg schon in Auftrag gegeben worden sind, sind die meisten fĂŒr die Katz. Denn die meisten Projekte werden oder können nicht verwirklicht werden. Weil es an der wirklichen Kaufkraft, an der Infrastruktur oder an den ausbleibenden Investoren oder PĂ€chtern scheitert.
WĂ€ren dann doch mal Investoren interessiert sich in Homberg sesshaft zu machen klappt es mangels fachmĂ€nnischer Kompetenz unserer oberen Herren. Da springt natĂŒrlich jeder ab von seinem Plan.
Nur Firmen, die es verstehen unseren BM ĂŒber den Tisch zu ziehen oder ihm LĂŒgenmĂ€rchen gut verkaufen, können und werden sich hier weiter ansiedeln.
Deshalb werden so gute VorschlĂ€ge wie ein Wohnviertel mit GrĂŒnanlagen oder Verbrauchermarkt von Landwirten nie verwirklichen.
Wie ich schon öfters erwĂ€hnt hatte, wer nicht ĂŒber den Tellerrand zu schauen wagt, wird niemals weiter kommen.Wer eine rosarote Brille trĂ€gt, wird auch nie sehen wann die Wahrheit aufhört und die LĂŒge anfĂ€ngt.
Erst eine funktionierende Innenstadt kaputt machen und jetzt versuchen mit “NEUER” Weisheit alles wieder ins Lot zu bringen. Einfach nur lĂ€cherlich!!
Zitat: “BĂŒndnis 90/DIE GRĂNEN fordern seit Jahren eine StĂ€rkung der Altstadt als Wohnviertel.”
Und die GeschÀfte verlassen die Innenstadt!!!!
Zitat: “So könnten mehrere nebeneinander stehende HĂ€user miteinander verbunden werden und z.B. durch einen gemeinsamen Aufzug erschlossen werden. Im rĂŒckseitigen Bereich der HĂ€user könnten FreiflĂ€chen fĂŒr GĂ€rten, Spielmöglichkeiten etc. geschaffen werden. So kann in der Altstadt sowohl altersgerechtes Wohnen als auch familienfreundliches Wohnen umgesetzt werden.”
Das kostet Millionen ohne Ende!!!!!!!!
Ein “Marktplatz” ist ein Platz, wo normalerweise Handel betrieben wird, Geld verdient wird und sich Menschen bewegen. Nicht so in Homberg!!!
Am liebsten soll keiner rein kommen, damit gewisse Damen und Herren ihre Ruhe haben. Das ist die Lachnummer im ganzen Kreis. Armes Homberg!!!
Macht weiter so und wir haben einen 2. Hessenpark!!!
Herrn Pfalz muss man recht geben das konzept der gruenen entspricht dem stand von vor 15 jahren nur mit dem unterschied, dass die Gruenen damals fuer eine Fussgaengerzone waren und die spd beim Thema fussgaengerzone gespalten war. Blau bevorzugte die verkehrsberuhigte Variante spielstrasse, siehe untergasse.
Warum liest man im Hingucker immer nur etwas von den GrĂŒnen?
Der Untertitel spricht doch von “Kommunalpolitik in Homberg” ?
Die GrĂŒnen haben eine eigene Homepage !
Hier sind AntrÀge der FWG zu finden die doch auch das fordern was schon Lage im Hingucker diskutiert bzw gemeldet / oder kritisiert wurde.
:
https://fwghr.wordpress.com/2011/09/15/einladungen-veroffentlichen-landgrafenallee-sicherer/
zu 9:
Ganz einfach, weil die Fraktion BĂŒndnis90/Die GrĂŒnen eine Pressemitteilung verschickt hat.
Aber danke fĂŒr den Hinweis auf die Informationen auf der Homepage der FWG, die findet man nur, wenn man die Seite aufsucht.
Wie am Datum zu erkennen ist, ist die Meldung vor drei Tagen eingestellt worden.
Wer prĂŒft schon tĂ€glich alle möglichen Homepages.
Bitte etwas mehr Sinn fĂŒr VerhĂ€ltnismĂ€Ăigkeit.
Borken kanns!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Homberg wird immer weniger!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
@ Uschi
Wenn man Ăpfel mit Birnen vergleicht stimmt die Aussage, sonst allerdings in keinem Falle.
zu 11: In Borken geht es um eine Nutzung eines bisherigen GewerbegelĂ€ndes, der alten Molkerei am Rande der Kernstadt in BahnhofnĂ€he. In Homberg geht es um einen groĂflĂ€chigen Eingriff in der historischen Altstadt.
das einzige wirtschaftliche Fortkommen wird in Einkaufzentren gesehen. KĂ€ufen macht so viel Spass…an jeder Ecke gibts irgendwas, nun machen wir die Altstadt platt, damit hier die Menschen kaufen gehen, kaufen ist wunderschön……