HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Worüber geschwiegen wurde

 
Über die Stadtverordnetenversammlung am gestrigen Abend (13.6.2019) berichtet nh24 schon heute in der Frühe um 6:06 Uhr ungewöhnlich ausführlich und eigenständig.
Aufschlussreicher bei der Stadtverordnetenversammlung ist es, über was geschwiegen wurde, was erst gar nicht auf der Tagesordnung erschien, oder was nur zu verstehen war, wenn man mit entsprechenden Hintergrundinformationen "zwischen den Zeilen" lesen konnte.
 

Kein Wort über …

… die Engelapotheke: die tatsächlichen Baukosten, die leerstehenden Großraum-Wohnungen (Kostenanteil ein Million Euro je Wohnung)  und die kostenfrei überlassenen Räume an zwei Homberger Vereine.

…  die Bauarbeiten im Nachbargebäude (Obertorstraße 1), in dem vor Jahren erst das Bürgerbüro barrierefrei eingerichtet worden war und jetzt an der Haustür viele Klingelknöpfe zu sehen sind.

…  über den Stand der Strafanzeige zu den unklaren Finanzverhältnissen beim Bau des Ärztehauses und den Aktivitäten der von der  Stadt beauftragten Hamburger Anwaltskanzlei Roxin.

… über die weiter vorgestellten Baumaßnahmen am Ärztehaus mit einem weiteren Aufzug zu den schon vorhanden drei Aufzügen.

…   über den Kauf des Gebäudes Holzhäuser Straße 1 im Zuge des Vorkaufsrechts. sieh auch hier

…   über den schon weit aus dem Ruder gelaufenen Zeitplan für das Multifunktionshaus am Marktplatz 15 in Verbindung mit dem Gebäude Holzhäuser Straße 3. Nur eine kleine Bemerkung des Stadtverordnetenvorstehers ließ aufhorchen. Er und nicht der Bürgermeister teilte mit, dass der Punkt "Beratung und Beschlussfassung über eine Budgetanpassung im Finanzplan 2020/2021" gar nicht beraten und beschlossen werden soll, sondern nur als Information gedacht sei. Eine Information, die nur in den Unterlagen zu finden ist: die Information dass alles noch sehr viel teurer würde. Vielleicht würde das dazu führen, dass man sich gegen das Projekt entscheiden könnte.

…   über den Stand der Bewerbung als Cittaslow-Stadt und über die neue Nutzung des ehemals dafür vorgesehenen Ladens am Marktplatz, der von der Stadt umgebaut wurde. Hat die Stadt das Haus etwa auch schon gekauft?

… über die tatsächlichen Abrisskosten der Unterkunftsgebäude in der ehemaligen Ostpreußenkaserne, die weit über den genehmigten Kosten liegen sollen.

… den Baubeginn des unterirdischen Einkaufszentrums und dem großen innerstädtischen Großparkplatz  Es fehlt auch noch die Zustimmung zum Wechsel des Bauvorhabens an die "Einkaufscentrum Drehscheibe GmbH & Co. KG".
 

Wo über soviel nicht gesprochen wird, kann man nicht von Transparenz sprechen.
Wie viele "Leichen" liegen wohl außerdem im Keller des Rathauses, die "beschwiegen" werden?

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3 Kommentare zu “Worüber geschwiegen wurde”

  1. Martin

    Der nh24-Bericht spricht Bände. Das ständige Gemähre der Bürgerliste wird deutlich. Verschleierung, noch zu Ende geführte Diskussionen, Schauantrag, Vermutungen… Zu jedem Tagesordnungspunkt hat Mr. Pfalz etwas zu meckern.

    Und, Herr Schnappauf: Wieso sollte nh24 Ihre ganzen geistigen Ergüsse, die Sie hier aufzählen, in einem Artikel über die letzte Stadtverordnetenversammlung erwähnen? Hier ging es allein um den Abend. nh24 hat in letzter Zeit mehrfach über Stadtverordnetenversammlungen berichtet, auch über die letzte und auch aus anderen Städten. Ist ja nun anscheinend auch wieder nicht richtig, dass neben Stadt und HNA noch jemand darüber schreibt… Da kann ich nur den Kopf schütteln. Sie drehen es immer so, wie Sie es brauchen. Mittlerweile sind Sie einfach nur ein alter Mann, der scheinbar nichts Positives mehr im Leben hat. Traurig…

  2. Phil Antrop

    Martin: Wo kritisiert Herr Schnappauf die Berichterstattung von nh24 ?

    Was die Fragen anbetrifft: Wenn im Vorfeld gemährt wurde und sich im Nachhinein herausstellt das das Gemähre zutrifft: Was ist denn dann richtig ihrer Meinung nach? 

    Was Herrn Pfalz betrifft: Er ist Stadtverordneter und macht nur das was ein solcher Bürgervertreter darf, kann, muss. Sind ihnen also die schweigenden Köpfe der anderen lieber, die vorher in der ARGE schon alles abgesprochen haben?

    Was meinen sie denn zu den Kommentaren bei nh24?

  3. Homberger

    An Martin,

    Wenn einem die Argumente ausgehen betitelt man den politischen Gegner als alt.

    Für alles wird heute Toleranz gefordert, jedoch wenig gegenüber Streit Atem klugen Köpfen!

     

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