Viele Fragen zu unbezahlte Rechnungen am Ärztehaus
500.000 Euro Kostenüberschreitung im Ärztehaus. Dies veröffentlicht jetzt die HNA aufgrund der Pressemitteilung der FWG. Warum hat nicht der Bürgermeister zuerst die Öffentlichkeit informiert?
Dieser Meldung wirft zahlreiche weitere Fragen auf:
Wie lange warten Handwerksbetriebe schon auf die Bezahlung ihrer Rechnung durch die Stadt?
Sind Rechnungen in Höhe von 500.000 Euro noch nicht bezahlt?
Welche Folgen hat das für die Betriebe, die selbst Zahlungsverpflichtungen haben?
Wie kann die Stadt Arbeiten in Auftrag geben, obwohl sie dafür kein Geld hat?
Seit wann ist bekannt, dass der Stadt Rechnungen vorliegen, die einfach unbezahlt liegen gelassen wurden?
Zukünftige Kosten
Kostenüberschreitungen beziehen sich auf die bisher erbrachten Leistungen.
Welche Kosten kommen noch hinzu, um den Bau fertig zu stellen (2. Etage im Anbau ist seit vielen Monaten eine ruhende Baustelle)
Weitere Gelder werden gebraucht:
– Für die Fertigstellung der angefangenen Arbeiten –
– Für die Arbeiten, die notwendig sind, um den Brandschutz in dem Gebäude zu gewährleisten, zum Beispiel zweiter Rettungsweg zur Evakuierung von liegende Patienten
Die Baukosten werden am Ende gegen 5 Mio. Euro zulaufen.
(Foto: Anbau Ärztehaus, sichtbare 2. Etage ist noch Baustelle)
Gibt es überhaupt einen Bedarf für weitere Praxisräume? Schließlich gibt es leere Praxisräume in der Stadt.
Ist die Vermietung der Praxen nachhaltig gesichert angesichts der vielen Mängel für den Betrieb, sei es bei der Anlieferung, sei es bei der Müllentsorgung.
Für die Gemeindeverwaltung gibt es vorgeschriebene Kontrollregelungen. Wie sind diese Kontrollfunktionen umgangen worden oder wer hat weggesehen? Wieviel kriminelle Energie war dabei im Spiel?
Bürgermeister Dr. Ritz nennt die Kostenüberschreitung "keine neue Information"
Die HNA schreibt:
"Er teile die Befürchtung, dass das Ärztehaus mehr als 3,2 Mio. Euro kosten werde, sagt Hombergs Bürgermeister Dr. Nico Ritz auf HNA-Anfrage. Er sei aber erstaunt über die Pressemitteilung der FWG. Die Stadtverordneten seien im Juli – da waren 3,2 Mio. Euro bereits ausgegeben – über die Kostenentwicklung informiert worden. "Das ist keine neue Information", so Ritz."
Noch vor drei Wochen verweigerte der Magistrat die Auskunft zu den Kosten des Ärztehauses mit dem Hinweis, die Information wäre zur Zeit aus "innerbetrieblichen Gründen" nicht möglich. Der Homberger Architekt Klaus Mienert sei jetzt beauftragt eine Übersicht über die Kosten zu schaffen. Was ist das für eine Verwaltung, die selbst keinen Überblick mehr hat? Das hat nicht der neue Bürgermeister zu verantworten, er muss daraus aber entschiedene Konsequenzen ziehen.
Wenn Dr. Ritz sagt, die Stadtverordneten seien bereits im Juli über die Kosten von 3,2 Mio. Euro informiert worden, verschweigt er den Zusammenhang. Offiziell sind die Stadtverordneten nicht informiert worden, sie konnten nur indirekt die Informationen bekommen, die sie abernicht öffentlich machen konnten, weil sie vertraulich waren.
Im Juli 2014 wurde der Magistrat von der Bauverwaltung über die Kostenüberschreitung informiert. Die Stadtverordneten erhalten zeitlich versetzt die Protokolle der Magistratssitzung, dabei lag im Juli auch eine Kostenaufstellung bei, aus der die 3,2 Mio. Euro ersichtlich wurden. Diese Protokolle sind vertraulich zu behandeln, steht auf jedem Protokoll. Nur der Magistrat durfte damit an die Öffentlichkeit gehen, das ist seit Juli 2014 nicht geschehen.
Es ist den Stadtverordneten auch nicht zuzumuten, die Anhänge der Magistratsunterlagen detailliert zu studieren. Sie haben ein Recht, dass sie bei wichtigen Punkten direkt informiert werden, vor allem dann, wenn sie selbst nachfragen.
Eine Znesur gibt es nicht:
"Lasst die bezahlen, die den Mist verursacht haben. Lasst sie nicht an euren Tischen sitzen, wie es jetzt einer anlässlich seines Geburtstages mit Herrn Wagner und vermutlich einigen anderen Verantwortlich getan hat. .
Jeder umgibt sich halt mit einem passenden Rahmen.
Keiner bringt den Mut auf Gäste als unerwünscht zu begrüßen !"
Dieser Kommentar war kurzfristig in der HNA zu finden – er wurde inzwischen entfernt !
https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/homberg-efze-ort305309/beim-sparen-gewinnen-4524963.html
Die Stadt soll und muss Kosten sparen.
Jetzt frage ich mich, warum ein Architekt damit beauftragt wird und dies neue Kosten verursachen wird!
In der Bauverwaltung liegen die Unterlagen vor, nur einer der vielen Angestellten dort müsste doch fähig sein, die Kosten korrekt aufzulisten. Das ist der helle Wahnsinn wie die nicht vorhandenen Gelder verschleudert werden.
Ich hatte vor längerer Zeit im Homberger Hingucker schon die mangelhafte Bauausführung im Ärztehaus moniert. Z.B. waren die Stahlzargen, die die Firma Schönhut eingebaut hatte nicht hintermörtelt und dadurch hohl.
Einfach mal vor die Stahlzargen klopfen…… soviel zum Thema Pfusch am Bau und die besonderen Anforderungen von Schallschutz in einer Arztpraxis.
In diesem Fall kann bspw. der ausführenden Firma ein Teil der Rechnung gekürzt werden, ein erster Schritt um Kosten zu sparen.
zu 2.
Ich nehme stark an, dass Pfuschermann ein großes Chaos in seinen Unterlagen hinterlassen hat.
Aber ich gebe Ihnen Recht mit der Auflistung, das muß eigentlich ein Lehrling hinbringen alle geleisteten Zahlungen für das Objekt "Ärztehaus" addieren, alle herausgegangenen Aufträge addieren und schon hat man eigentlich die Zahlen, die man braucht (oder hat die Verwaltung noch keine Computer?)
Dafür brauche ich keinen externen Architekten der auch wieder nur eine Menge Geld kostet.
Pfuschermann ist scheinbar inzwischen abgetaucht oder wurde abgetaucht? Aber so einfach wird die Stadt ihn nicht los!!!
Warum die Stadt einen Architekten beauftragt? Es geht nicht um das addieren vorn Rechnungen. es geht um eine einwandfreie Bestandsaufnahme des Bauwerkes. Feststellung was zu ändern ist, Feststellung was noch bis zur Fertigstellung mindestens nötig ist. Das kann nur ein Fachmann.
Wie bei Jugendzentrum und auch bei Burgberggaststättenanbau. Dort wurde zunächst nur die Statik geprüft – was ausschließlich auf das Wirken von Herrn schnappauf zurückzuführen ist. Jetzt muss man prüfen, wie viel über die 40 000 e hinaus das kosten um einen Anbau hinzustellen der die nächsten 30 Jahre übersteht ohne Probleme aufzuwerfen. Nehmen wir als Vergleich das Ärztehaus und das Jugendzentrum, so dürften da zwischen weiteren 40 000 € und bis zu 250 000 € irgendwo die Wahrheit liegen.
In etwa 15 Monaten dürften Kommunalwahlen anstehen.
Seit Tagen frage ich mich, wie konnte es zu diesen Kostenüberschreitungen beim Jugendzentrum, dem Ärztehaus als auch am Schloßberg kommen? Herr Dr. Ritz wies in der HNA in dieser Woche darauf hin, dass auch die FWG seit Juni/Juli von den Überschreitungen Kenntnis hatte. Wie mir Stadtverordnete gegenüber bestätigten, wurde ihnen teilweise die notwendige Akteneinsicht, über die Kollegen aus CDU und SPD verfügten, nicht ermöglicht. Ich habe noch genau vor Augen, wie wir seitens der FWG (und ihr fühle ich mich zugehörig) uns seinerzeit freuten, den Umbau Gaswerk zum Jugendzentrum mit verhindert zu haben. Damals waren uns schon die Kosten zu hoch. Es dauerte kein halbes Jahr, da wurde im Homberger Parlament von Herrn Wagner diese Beschlussfassung auf den Kopf gestellt und es wurde neu abgestimmt mit dem Ergebnis wie wir es jetzt sehen. Worin sind nun die Ursachen der massiven Kostenüberschreitungen zu sehen? Rücksprache mit Mitgliedern von anderen Fraktionen haben bei mir zu dem erstaunlichen Ergebnis geführt, dass außer der Planung keinerlei Besichtigungen des Jugendzentrums von verschiedenen Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern erfolgt sind. Wie können beispielsweise Magistratsmitglieder oder Stadtverordnete in der Zeitung – HNA – zum Ausdruck bringen, dass der historische Charakter des Gebäudes durch die vollzogenen Baumassnahmen hervorragend zum Ausdruck gebracht wird? Ich habe den Eindruck, dass im Homberger Rathaus seit vielen Jahren das Prinzip "Angst" vorherrschte. Ansonsten ist es für mich unerklärlich, dass der Bauamtsleiter als auch der Kämmerer nicht öffentlich erkennbar für die Bürger ihre Besorgnisse zum Ausdruck brachten. Menschen, mit denen ich persönlich gesprochen habe, wichen mir immer wieder auf diese Fragen hin aus. Auch der Fraktionszwang, der beispielsweise in der SPD Homberg perfekt umgesetzt wird, bringt meiner Meinung nach das Prinzip "Angst" hervorragend zum Ausdruck. Auch jetzt unter dem neuen Bürgermeister Ritz schweben Ängste – obwohl ganz anderer Art – über den Bediensteten. Die unbedingt notwendigen Massnahmen der Kostenersparnis bringen es mit sich, dass Unsicherheiten bei den Bediensteten vorhanden sind. Nur allzugern hätte ich beispielsweise das Homberger Forum, das neu installiert wurde, genutzt, um Anregungen für Verbesserungen zu geben. Einen Versuch habe ich bereits mit der Ärztenotdienstzentrale gestartet. Im Grunde genommen hat eine von mir erhoffte Diskussion über die Notwendigkeit nicht stattgefunden. Dabei wird mir im Gespräch mit Bürgern der Altersgruppe 50 und aufwärts immer wieder mündlich bestätigt, dass dieses Anliegen auch so gesehen wird. Ich glaube, dass trotz des neuen Bürgermeisters immer noch Ängste angesiedelt sind, die es dem einzelnen erschweren, sich selbst kreativ einzubringen. Man will einfach unauffällig weiter arbeiten, weil man im Grunde genommen sich noch nicht sicher ist, wie die Entwicklung im Homberger Rathaus weiter gehen wird. Angst ist noch nie eine gute Grundlage für engagiertes kreatives Arbeiten gewesen. Ich denke, der Gesamtzustand wird sich erst ändern, wenn nach den vielen Jahren das Damoklesschwert Angst aus dem Rathaus verschwindet und der einzelne aus der Position eines sicheren Arbeitsplatzes heraus sich zum Wohl dieser Stadt einsetzen kann. Ich wünsche Herrn Dr. Ritz ein glückliches Händchen dabei, dass ihm dies in kürzester Zeit nachhaltig gelingen mag.