Stiller Wandel in Homberg
Wandel findet oft unbemerkt statt oder wird erst in der Rückschau wahrgenommen.
Dann sieht man, wie es früher einmal war.
Es gibt aber auch groß angekündigte neue Projekte, die still entschlafen,
von denen nach dem Anfangsrummel nichts mehr zu hören ist.
Beispiele aus der letzten Zeit:
Stadtkoordinator, Investorenauswahl, Raumstipendien, Grundstückskauf
Stadtkoordination
Es gab bereits einen Stadtkoordinator im Mitarbeiterverzeichnis der Stadt.
Dann wurden für einen Innenstadtkoordinator und einen Neuland-Lotsen zwei neue halbe Stellen geschaffen. Sie wurden ausgeschrieben und ein Teilnehmer des Summer of Pioneers bekam die beiden halben Stellen. Ausgewiesene andere Bewerber wurden nicht zu einer Vorstellung eingeladen.
Viel war von dem Wirken in der Stadt nicht zu merken, und dann gab es den Koordinator nicht mehr in der Stadt, vielleicht war er wieder in sein Grafik-Büro nach Darmstadt zurückgegangen.
Die Stelle wurde im letzten Jahr neu ausgeschrieben, jetzt als Stadtkoordinator, nicht mehr nur für die Innenstadt. Der Bewerbungstermin wurde noch einmal verlängert. Seitdem ist nichts mehr von einem Stadtkoordinator zu vernehmen. Ein stiller Wandel.
Investorenauswahlverfahren
Nachdem die Stadt den Krankenhauskonzern Asklepios von dem leerstehenden ehemaligen Kreiskrankenhaus entlastet hatte und selbst die Verantwortung für das Anwesen übernommen hatte, wurden immer neue Aktionen angekündigt. Die Zukunftsoptimistin bekam den Auftrag, ein Verfahren zu entwickeln, wie man Investoren auswählt. Ein Termin wurde veröffentlicht, bis zu dem sich die Investoren für das große Gelände bewerben konnten. Das war der 25. Februar 2025. Seitdem ist nichts von interessierten Investoren zu hören. Es gibt auch keine Information, ob sich überhaupt Investoren interessiert haben. Ein weiterer stiller Wandel.
Raumstipendium
Im Förderprogramm der Wandelstadt wurde das Raumstipendium geschaffen. Für drei leer stehende Ladengeschäfte soll für ein halbes Jahr die Miete übernommen werden, wenn sich jemand mit einer Idee für die Nutzung bewirbt. 15 Bewerbungen seien eingereicht worden. In den Schaufenstern ist noch nichts zu sehen. Es wurde darüber weder auf der Webseite der Stadt, noch in der HNA berichtet. Auf der Projektseite wird noch immer auf den 7. Februar verwiesen, bis zu dem Termin waren die Bewerbungen einzureichen. Wieder ein stiller Wandel von Aktivität zu Stillstand.
Wernswig Hauptstraße
Homberg hat für 130.000 Euro ein Grundstück mit Abrissgebäuden gekauft, das einen Wert von 10.300 Euro hat. Die Stadt hatte die Zwangsversteigerung beantragt, wurde aber von einem Käufer mit 27.000 Euro überboten. Die Stadt hat das Grundstück von dem Ersteigerer für 130.000 Euro gekauft. Das war vor gut einem Jahr. Es sieht in der Hauptstraße noch immer so aus wie vor 4 Jahren. Es hat sich nichts getan. Die 130.000 Euro sind weg. Fehlt das Geld für den Abriss und die Neugestaltung? Der Wandel ist zum Stillstand gekommen.