HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Solar ist kein Beitrag mehr zur Energiewende und zum Klimaschutz

Klimapolitisch Zielsetzung

Klimaschutz: Schöne Worte, nichts dahinter

Klimaschutz, Umweltschutz, CO2-Reduzierung, erneuerbare Energie, Energieeffizienz sind alles schöne Worte, die einen hohen Prestigewert haben. Doch man muss genauer hinsehen, um dabei Spreu von Weizen zu trennen.

Auch Homberg schmückt sich mit diesen Worten, zum Beispiel in der Begründung von weiteren Solarparkflächen auf dem ehemaligen Kasernengelände.
Quelle: Begründung für die Bebauungspläne auf dem ehemaligen Kasernengelände [zum Vergrößern anklicken]

PV Anlage im Schnee"Nachhaltige Energieversorgung im Interesse des Klima- und Umweltschutzes"
Durch einen Solarpark ist keine nachhaltige Energieversorgung möglich. Gerade Freiflächenanlagen sind alle nach Süden ausgerichtet, weil so der höchstmögliche Ertrag erzielt wird. Der tritt aber in allen Solaranlagen gleichzeitig nur in der Mittagszeit ein, vorausgesetzt die Sonne scheint. Dann, und nur dann. liefern die Anlagen sehr viel Strom, an besonders günstigen Tagen sogar mehr als zu diesem Zeitpunkt im Netz gebraucht wird. An der Strombörse liegt der Spotpreis dann schon mal bei Null oder ein Cent je Kilowattstunde. Nur unter diesen Bedingungen, Sonnenschein zur Mittagszeit, tritt diese Situation ein. In den letzten grauen Wintertagen lieferten die PV-Anlagen keinen nennenswerten Beitrag für die "nachhaltige Energieversorgung". Die PV-Anlagen lieferten auch keinen Beitrag zur CO2 Reduzierung.
Trotz der physikalischen Grenzen der Photovoltaik wird intensiv weiter für Solarparks geworben. Das hat seinen Grund darin, dass sich dennoch gut damit verdienen läßt. Investitionen in Solarparks bieten gesetzlich garantierte langfristig gesicherte Gewinne, die weit über dem derzeitigen Zinsniveau liegen.

Wer zieht Nutzen aus dem Solarpark?
Mit dem Solarparkt sind in den nächsten 20 Jahren nach der derzeitigen Gesetzeslage hohe Gewinne für die Investoren gesichert. Die Kosten haben die kleinen Stromkunden zu tragen, die großen haben sich befreien lassen, um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden.
Bereits im letzten Jahr schieb die Financal Times Deutschland:

"Die teuerste Form der Stromerzeugung hat man auch noch mit den weitaus höchsten Renditen gesegnet. Seit 2005 erleben wir eine massive Überförderung der Fotovoltaik. Obwohl Solarstrom in Deutschland mit Abstand die höchsten Kosten unter den erneuerbaren Energien hat, lassen sich damit die höchsten Gewinne machen. "

"Die Gewinnspanne für Solarstromerzeuger hat sich daher drastisch erhöht. Dementsprechend schnell geht der Zubau neuer Solaranlagen voran, auch in diesem Jahr! Es ist daher kein Erfolg, dass über 40 Prozent der weltweit installierten Solaranlagen heute im sonnenarmen Deutschland stehen. Das ist ein grandioser Misserfolg des EEG. Grüner Strom wäre heute viel billiger, wenn er in Deutschland mit Windkraft erzeugt würde und nicht durch Fotovoltaik."

 

Kosten für die Bürger in konkreten Zahlen
Nach den Angaben der Bundesnetzagentur wurden 2010 folgenden Kosten für Solar- und Windstrom gezahlt.

Solar 11,683 GW = 5.090 Mio. Euro = 0,44 Euro/kWh

Wind 37,634 GW = 3.342 Mio. Euro = 0,09 Euro/kWh

Bei einem Durchschnittspreis je kWh von 0,05 Euro/kWh ergibt sich für Solarstrom eine Subventionsbetrag von 0,39 Euro/kWh, für Windstrom von 0,04 Euro/kWh.

Solarstrom wird 10 mal höher gefördert als Windstrom, Solarstrom ist innerhalb der Erneuerbaren am teuersten, er belastet den Strompreis am meisten.

Stadt macht Propaganda zu Lasten der Bürger
Trotz dieser unstrittigen Zahlen, behauptet die Stadt weiterhin, dass sie durch die Ausweisung von Solarparks etwas für den Klimaschutz täte. Sie tut allein etwas für die Investoren, wie Frank Geerken, der sich dafür auch erkenntlich gezeigt hat.

 

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19 Kommentare zu “Solar ist kein Beitrag mehr zur Energiewende und zum Klimaschutz”

  1. solarfan

    Haben Sie keine besseren Argumente gegen die Photovoltaik als eine Statistik für das Jahr 2010 ?
    Haben Sie noch nicht mitbekommen, dass wir uns derzeit im 2 Quartal in 2013 befinden und sich die Einspeisevergütung für Photovoltaik seit Anfang 2010 (ca. 0,4 €) auf weniger als die Hälfte reduziert hat, für Großanlagen sogar fast nur noch ein viertel beträgt ?

    Die Aussage: „Solarstrom wird 10 mal höher gefördert als Windstrom …“ ist somit falsch.

    Die Frage wer nun in Homberg Propaganda macht stellt sich damit schon.

  2. DMS

    zu 1:
    Es gibt noch keine aktuelleren Zahlen bei der Bundesnetzagentur.
    Diese Zahlen beziehen sich auch nicht auf die derzeitige Einspeisevergütung, sondern auf die Kosten, die die jeweilige Erzeugungsart inclusiv der Subentionen verursacht hat.
    Das haben Sie leider überlesen.

  3. solarfan

    zu 2.

    Das es noch keine aktuelleren Zahlen gibt habe ich auch gesehen und Sie meinen nun, weil es keine neueren gibt, dürfen Sie mit 3 Jahre alten Zahlen argumentieren, obwohl Sie hoffentlich wissen das sich die Rahmenbedingungen drastisch geändert haben. Wie seriös ist das denn ?

    Nein, ich habe die von Ihnen genannten Punkte nicht überlesen und habe bewusst auch nicht geschrieben, das das Verhältnis Subventionen Windstrom zu Solarstrom sich im gleichen Maße geändert hat wie die Einspeisevergütung gesunken ist. Das Verhältnis wird aber in jedem Fall nicht 1:10 sein, wie Sie behaupten, sondern sehr viel niedriger. Ich schätze es liegt für Großanlagen sogar nahezu bei 1:1 und für Kleinanlagen unter 1:5.

    Wenn Sie Ihre falsche Aussage, die ja eine Hauptgrundlage für Ihre Argumentation gegen Stromerzeugung aus Photovoltaik darstellt aufrechterhalten wollen und es seriös finden mit längst überholten Zahlen zu argumentieren, tun Sie es, glaubwürdiger macht dies Ihre Berichterstattung nicht, sondern tendiert klar in Richtung Propaganda.

  4. DMS

    zu 3:
    Der Kommentator bezieht sich auf die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbar Energie Gesetz. Diese Vergütungssätze sollten von Anfang an regelmäßig reduziert werden, denn mit der erhöhten Vergütung sollte ein Markt für Solarstrom aufgebaut werden. Die Grundidee war richtig, die Entwicklung hat aber andere Ergebnisse gebracht.
    Die Solarindustrie hat weltweit solche Überkapazitäten geschaffen, dass in Deutschland Solarindustrie bereits mehrfach in die Insolvenz gegangen ist.

    Selbst die aktuellen abgesenkten Einspeisevergütungen sind für Investoren noch lukrativ, da sie nach der Gesetzeslage immer noch langfristig hohe Gewinne garantieren. Angesicht der Situation auf den Finanzmärkten ist das eine gesuchte Anlageform.

    Die Einspeisevergütung beträgt am 1. 4. 2013 für Anlagen bis 10 kW = 15,92 ct/kwh (das sind die kleinen Dachanlagen, die häufig auch mit Eigenverbrauch gekoppelt sind),

    für die großen Anlagen, in der Regel die Freiflächenanlagen (1 bis 10 MW) = 11,02 ct/kWh.
    Quelle:
    https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Energie/ErneuerbareEnergienGesetz/Verguetungssaetze_PVAnl/EEGVerg_FebApril2013.xls?__blob=publicationFile

    Die durchschnittlichen Gestehungskosten für Strom aus allen Quellen liegt bei etwa 5 ct. Eine Vergütung von 11 ct ist danach immer noch doppelt so hoch. Die Zubau-Raten für PV-Anlagen liegen weiterhin über den vorgesehenen Korridor.

    Bei den Zahlen von 2010 handelt es sich um die tatsächlichen Kosten, die im Jahre 2010 gezahlt wurden. Die Höhe ergibt sich daraus, dass in der Anfangszeit sogar Vergütungen von über 50 ct/kWh gezahlt galten. Diese wesentlich höheren alten Sätze gelten 20 Jahre lang.

    Das Verhältnis von Windstrom zu Solarstrom ergibt sich aus der amtlichen Statistik und sind keine „längst überholten Zahlen“, es sind die aktuellsten, die die Bundesnetzagentur zur Verfügung stellen kann.

    Diese Klarstellung macht deutlich, wie der Kommentator versucht, die Zahlen durcheinander zu werfen und wie er zu diffamieren versucht.

  5. solarfan

    Alle Zahlen in Ihrem Kommentar sind richtig.
    Warum Sie die beleidigte Leberwurst spielen und von Verwirrung stiften und Diffamierung reden, verstehe ich nicht.
    Kein Wort zum eigentlichen Kernpunkt meines Kommentars. Belegen Sie doch einfach die Aussage „Solarstrom wird 10 mal höher gefördert als Windstrom“, dann ist die Sache vom Tisch.

    Übrigens, dass das im Jahr 2010 so war, zweifle ich gar nicht an.

  6. DMS

    zu 5:

    Zur 10 mal höheren Förderung des Solarstroms gegenüber Windstrom, verweise ich auf die Zeilen in meinen Beitrag, die ich Ihnen hier noch einmal wiederhole.

    „Bei einem Durchschnittspreis je kWh von 0,05 Euro/kWh ergibt sich für Solarstrom eine Subventionsbetrag von 0,39 Euro/kWh, für Windstrom von 0,04 Euro/kWh.“

    Die Angaben können Sie auch bei der Bundesnetzagentur nachsehen und nachrechnen.

  7. solarfan

    Ich habe nachgerechnet, die Zahlen sind richtig und beziehen sich auf 2010.

    Wenn ich Sie richtig verstehe, bedeutet für Sie
    „Solarstrom WIRD 10 mal höher gefördert als Windstrom“, in diesem Zusammenhang das gleiche wie
    „Solarstrom WURDE in 2010 10 mal höher gefördert als Windstrom“, weil es keine Zahlen nach 2010 gibt.

    Der Leser darf nun selbst entscheiden, ob er das auch so sieht.
    Es ist zu hoffen, das die Bundesnetzagentur irgendwann aktuelle Zahlen herausbringt, sonst gilt das ganze im Jahr 2020 aus Ihrer Sicht ja immer noch.

  8. Maria

    Solange die Politiuk hier in Deutschland mit Scheuklappen herumläuft.
    Solange die Schlupflöcher für ausländische Investoren nicht gestopft werden.
    Solange die einheimischen Firmen hier in Deutschland nicht zum Zuge kommen.

    Solange müssen wir Bundesbürger für teueren Strom zahlen.

  9. Homberg Fan II

    zu 8.
    Ach – und die deutschen Investoren erhalten niedrigere garantierte Zahlungen ?

    Der Fehler liegt nur an der Politik mit solch sinnlosen Subventionen !

  10. Jonathan

    Ich finde es erstaunlich, dass ausgerechnet ein Grünenpolitiker die Diskussion um Photovoltaik einzig auf die Kosten reduziert. Diese Debatte zum angeblichen Schutz der Armen führen eigentlich andere.

    Die „teuerste Form der Stromerzeugung“ ist defakto auch die Form der Stromerzeugung, die dezentral und in beliebiger Größe überall auf der Welt nach den Bedürfnissen der Menschen installiert werden kann. Das macht die Photovoltaik einzigartig und die Energiewende in Deutschland/der EU hat dazu geführt, dass die Preise für Photovoltaik weltweit deutlich niedriger sind als zuvor. So können sich heute viele Menschen in ärmeren Teilen der Welt erstmals autonom mit Strom versorgen und das ist ein großer Fortschritt. Außerdem macht die Photovoltaik viele Menschen zu Stromanbietern und schafft so Konkurrenz zu zentralen Großversorgern.

    Die Photovoltaik hat außerdem die Eigenschaft, dass sie in der Höchstlastphase des Tages, am Mittag, ihren Leistungshöhepunkt hat. Es ist also nicht automatisch als schlecht anzunehmen, dass Anlagen zur Optimierung der Erträge nach Süden ausgerichtet werden. Dafür sprechen auch die letzten Nettoexportzahlen, wonach in den Stunden zwischen 8 und 9 und 18 und 19 Uhr am meisten Strom aus Deutschland exportiert wurde – eben nicht in der Mittagszeit.

    2012 wurde Strom im Gegenwert von 3,7 Mrd. Euro exportiert und EEG Strom im Gegenwert von 3 Mrd. Euro (Börsenpreise) produziert. Niemand kann behaupten, dass 100% des Exports auf EEG Strom entfallen, immerhin ist der EEG Strom im Mix immernoch in der Minderheit. Dagegen spricht gerade bei PV auch, dass dieser sich zum allergrößten Teil in den Niederspannungsnetzen verteilt und nicht auf Mittel- oder Hochspannungsnetzen transportiert werden muss. Photovoltaikstrom wird also regional verbraucht und wird nicht zu 1 Cent an das Ausland verramscht. Photovoltaik braucht demnach auch keine „Stromautobahnen“, auch wenn das häufig suggeriert wird. Die bräuchten nur industrielle mega-Projekte wie das fast schon wieder vergessene Desertec.

    Deshalb ist auch die kalkulierte Debatte um niedrige oder negative Börsenpreise nicht allein erneuerbaren Energien, und schon garnicht der Photovoltaik anzulasten. Bei außergewöhnlichen Konstellationen, an Feiertagen mit niedrigem Bezug und starker Sonneneinstrahlung und viel Wind z.B., kommt es zu Überlastungen. Daraus kann man keinen grundsätzlichen Nachteil der Photovoltaik konstruieren. Das regelt sich von selbst, wenn das zukünftige Lastmanagement ohne zentrale Grundlastkraftwerke flexibler auf solche Situationen reagieren kann.

    Der Anteil der Freiflächenanlagen innerhalb der EEG-vergüteten Photovoltaikanlagen ist erst 2011/2012 so stark gestiegen, dass er zu einem „Problem“ in Ihrem Sinne wurde, hat also dazu geführt, dass damit große Geschäfte gemacht wurden. Seit Ende 2012 sind die Neuanschlüsse solcher Anlagen aber rückläufig weil das EEG entsprechend novelliert wurde. Große Anlagen wird es aber auch dann noch geben, wenn es überhaupt keine Vergütungen nach EEG mehr gibt, weil Großanlagen zumeist entsprechende ökonomische Skaleneffekte realisieren können. Auch die Anlagen von den Ökostrom-Selbstvermarktern außerhalb des EEG sind groß.

    Als Grünenpolitiker wissen Sie, welche Stimmungen von welchen Lobbygruppen im Bereich der erneuerbaren Energien geschürt werden, wie viele Flaschinformationen es gibt und wie schädlich diese Negativkommunikation für die Energiewende ist. Da würde ich mir wünschen, dass Sie nicht mutmaßlich wegen der Kritik an einer Homberger Freiflächenanlage eine ganze Energieform in Frage stellen.

    Zuletzt hat die Deutsche Bahn als größter deutscher Stromverbraucher Ticketpreissteigerungen mit steigenden Energiebezugspreisen durch die Energiewende legitimiert. Das hat sich als falsch herausgestellt: Die Bahn bezieht ihren Strom über ein eigenes Netz von einigen Kraftwerken exklusiv zu langfristig vertraglich gesicherten Preisen. Die Konditionen sind Geheimsache. Fakt ist, dass der Börsenpreis für Strom 2012 sogar um 20% gesunken ist.

  11. Homberg Fan II

    zu 9.
    ist defakto auch die Form der Stromerzeugung, die dezentral und in beliebiger Größe überall auf der Welt nach den Bedürfnissen der Menschen installiert werden kann.

    Dazu kann man nur ja sagen.

    Was daraus wurde ist das was Herr Schnappauf kritisiert:
    Die eben nicht dezentrale Stromerzeugung wurde ermöglicht.

    Fakt ist, dass der Börsenpreis für Strom 2012 sogar um 20% gesunken ist.
    Das nutzt dem Kunden wenig – diesen Preis kriegt er nicht minutenaktuell am Markt angeboten.
    DAS wäre nämlich wirklich intelligente Stromtechnik!

    Und zahlt den Preis für die Investoren und deren zugesicherte Renditen. Sogar für Strom der nie in Netze gespeist wird. Für Windkraftstrom off shore !

    Darauf erhebt dann der Staat auch noch Steuern !

    E sind unsere gewählten Volksvertreter die unfähig sind Gesetze zu stricken die uns Bürgern dienen und nicht den Heuschrecken.

    Siehe Teil II

  12. Homberg Fan II

    Teil II

    „Leistungen“ unserer Volksvertreter:

    Letzte Beispiele aus anderen Lebensbereichen untermauern dies doch deutlich:
    Hessen schafft als letztes Bundesland die Fehlbelegungsabgabe ab und will de Wohnungsmarkt fördern.
    Öffentliche Wohnungsbaugesellschaften z. B. in Bayern verscherbeln die Wohnungen an Immobilienhaie und überlassen die Mieter ihrem Schicksal.

    Oder man schreit weil Wahlkampf ist auf: Schleichende oder Kalte Progression.

    Elterngeld ist steuerfrei – nur über die Hintertür Einrechnung in das Einkommen zur Feststellung des Steuersätze wird es doch besteuert.

  13. DMS

    Zu 10:
    Der ausführliche Beitrag gibt mir Gelegenheit noch einmal die Punkte hervorzuheben, die ich kritisiere. Ich habe nirgends pauschal gegen die Solarenergie gesprochen sondern immer nur gegen bestimmte Fehlentwicklungen.

    Auch unter der Flagge von Ökoenergie, Nachhaltigkeit und sonstigen wohlklingenden Begriffen gibt es Fehlentwicklung, erinnert sei nur an Bioethanol und Palmölplantagen für die Regenwald abgeholzt wird.

    Im Einzelnen richteten sich die Beiträge gegen:

    Errichtung von Solaranlagen auf extra im Außenbereich rechtswidrig errichteten Gebäuden. Fall Hülsa
    https://www.homberger-hingucker.de/?page_id=3096

    Nutzung von Freiflächen im Außenbereich und damit weiterer Landschaftsverbrauch. Es gibt genügend Möglichkeiten innerhalb der Bebauung Solaranlagen zu betreiben, auf Dächern, als Doppelnutzung mit Solarbäumen auf Parkplätzen und in Gewerbeflächen. Beispiele für sinnvolle Erzeugeranlagen
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1073

    Deklarierung von unbelasteten Militärflächen zu „schwerwiegenden“ ökologisch belasteten Flächen mit dem Ziel darüber höhere Einspeisevergütungen zu erlangen, die die Mehrheit der kleinen Stromkunden zu tragen haben. Solarpark an der Bahn
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=5632

    PV-Anlagen, die nicht von regionalen Unternehmen oder Bürgergenossenschaften betrieben werden, weil auf diese Weise Wirtschaftskraft aus der Region abfließt.
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=4538

    Umverteilung der Kosten von unten nach oben. Kapitalanlegen ziehen hohe gesicherte Gewinne aus der Solaranlage (Windanlagen bringen nicht so viel Gewinn), Stromverbrauchen müssen die Mehrkosten tragen.
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=6710
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=4586

    Zum Schluss: Ich habe nicht pauschal gegen die Photovoltaik gesprochen, sondern auf die physikalischen Grenzen hingewiesen.

  14. Jonathan

    Zu 13: „Ich habe nirgends pauschal gegen die Solarenergie gesprochen“ -> „Solar ist kein Beitrag mehr zur Energiewende und zum Klimaschutz“.

    Das finde ich schon pauschal. Und es ist eben auch falsch. Der PV Boom wurde ausgelöst von privaten Kleinbetreibern mit ihren Dachanlagen und die gibt es auch heute noch, auch wenn es vor allem in den vergangenen beiden Jahren auch starken Zubau von Großanlagen gab. Das ist nach einem Oligopol im Energiemarkt trotzdem ein Fortschritt. Plötzlich ist das konservative Bayern führender Lieferant von Ökostrom im Bereich PV. Hoppala, das ist doch toll!

    Jemand wie Sie durchschaut die Debatte um Strompreise und weiß vom Wert der Energiewende für Umwelt und Gesellschaft. Für viele uninformierte Menschen ist ein solcher Beitrag Öl ins Feuer der Stammtischparolen und das sollte nicht Ihr Ansinnen sein. PV ist eben nicht nur das Glück des Zahnarztes und das Pech des Hartz IV-Beziehers, wie es der EON-Chef Teyssen auch nur deshalb gesagt hat, weil er fürchten musste, er habe in der Energieversorgung von morgen nichts mehr zu entscheiden.

    Schlecht ist Ihr Beitrag deswegen, weil Sie auch zum Zweck der Kritik an einem Bürgermeister und einem Investor letztlich sachfremde Informationen derart selektieren und reduzieren, dass sie in diesem Fall der Akzeptanz der Energiewende schaden, obwohl Sie nur der Akzeptanz einiger Machenschaften schaden wollen.

    Wenn das nicht Ihr Ansinnen war so glaube ich das gerne, es liest sich für mich aber trotzdem so.

  15. DMS

    zu 14:
    Der Beitrag beschäftigt sich mit der Begründung für den Solarpark, in diesem Zusammenhang ist die Kritik zu verstehen.
    Meine Kritik richtet sich gegen widerrechtliche Falschdeklaration von Flächen mit dem Ziel Subventionsgewinne zu generieren, die dann noch mit Scheinargumenten kaschiert werden.
    Die Nutzung von Dachflächen habe ich genau aus den Gründen befürwortet. Große Freiflächenanlagen mit großen Leistungen nehmen den Ausbau weiterer Dachflächen das Potential. Dabei würden Dachanlagen wgen der unterschiedlichen Ausrichtung zu den Himmelsrichtungen einen großeren Bereich des Tages abdecken.

    In der Diskussion über die erneuerbaren Energien sind viele Falschinformationen im Umlauf, das gehört zu dem PR-Geschäft der großen Akteure, die dahinter ihre eigenen Interessen verbergen. Man kann Stammtischparolen nicht dadurch entgegen treten indem man nur dagegen hält, es ist wichtig genauer zu unterscheiden und zu argumentieren. Nur so kann man die Energiewende unterstützen.

  16. solarfan

    Zeit für weitere Propaganda, der neue, schon veraltete Bericht für 2011 ist da: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/ZahlenDatenInformationen/StatistikberichtEEG2011pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=1

    Solar 19,345 GW = 7.767 Mio. Euro = 0,402 Euro/kWh

    Wind 45,608 GW = 4.250 Mio. Euro = 0,093 Euro/kWh

    Solarstrom wurde in 2011 nach obiger Rechnung noch 8,2 mal höher gefördert als Windstrom.

    Wenn man die Entwicklung in 2012/2013 kennt, ist ein Faktor von 5 oder noch geringer im April 2013 also durchaus realistisch, nicht 10 wie hier behauptet. Die genauen Zahlen für 2013 werden leider erst im Jahr 2015 veröffentlicht.

    Somit ist noch viel Zeit für Propaganda mit veralteten Statistiken.

     

  17. DMS

    zu 16: Sie sprechen in Rätseln, welche Propaganda meinen Sie? Ein bisschen mehr Erklärung wäre schön, sonst sind die Propaganda-Andeutungen wertlos.

    Dass einige Wenige von den hohen Solarzahlungen noch 20 Jahre profitieren können, dafür sorgte auch CDU und SPD zusammen mit Bürgermeister Wagner, indem sie für Frank Geerken den Solarpark durchboxten.

  18. solarfan

    Gerne erkläre ich es Ihnen, aber um es zu verstehen müssen Sie mindestens den Bericht und die Kommentare dazu lesen.

    Im Bericht behaupten Sie im April 2013: Solarstrom wird 10 mal höher gefördert als Windstrom

    Sie begünden Ihre Aussage mit einer Statistik, die sich auf das Jahr 2010 bezieht und behaupten in Ihren Kommentaren, dass das so ok ist, weil es keine neuere Statistik gibt. Nachdem ich Ihnen dann versucht habe zu erläutern, das dieser Faktor für das Jahr 2013 nicht mehr 10 ist, sondern wesentlich geringer, warfen Sie mir Diffamierung und das ich Verwirrung stiften wolle vor.

    Nun ist der Bericht für 2011 erschienen, die Zahlen sind auch jetzt wieder zu alt für Ihre Argumentation, aber man sieht das der Faktor um fast 20 % gesunken ist, das habe ich Ihnen nun in 16. beschrieben. Mit diesem EEG-Bericht ist auch klar, das die Aussage vom April definitiv nicht stimmt, denn der Faktor zum Zeitpunkt Ihres Berichtes muss kleiner als 8,2 sein.

    So, warum spreche ich nun von Propaganda.

    1. Sie behaupten die Stadt mache Propaganda zu Lasten der Bürger und begründen das mit unstrittigen Zahlen aus dem EEG-Bericht von 2010. Die Zahlen für 2010 sind unstrittig, das stimmt, was sie daraus machen aber nicht. So kam der Begriff ins Spiel.

    2. Ich behaupte das Ihre Vorgehensweise mit 3 Jahre alten Zahlen zu argumentieren, Propaganda ist. Zumal jedem klar sein muss, dass im kokreten Fall im April 2013 völlig andere Zahlen gelten, was ich in 3. versucht habe zu beschreiben. Der neue EEG-Bericht zeigt die Richtung.

    Sie haben nun wieder 1 Jahr Zeit, mit der gleichen Argumentation Propaganda zu machen, da ja der Faktor 8,2 immer noch sehr hoch ist. Im Herbst 2014 kommt der Bericht dann für 2012, dann  treffen wir uns zum Zwischenstopp wieder hier und im Herbst 2015 haben wir dann Klarheit für 2013. Also noch viel Zeit für Propaganda.

  19. Ahnungsloser

    zu 18.

    Die Diskussion um die Höhe der Faktoren verstehe ich nicht.

    Ist es nicht so, dass die Förderung nach EEG zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt wird in dem die Anlage in Betrieb geht und das diese Förderung dann für einen bestimmten Zeitraum fix ist?

    Es deshalb wichtig für Investoren und Betreiber ist, solche Anlagen vor einem Stichtag in Betrieb zu nehmen der die Förderung dauerhaft absenkt ?

    Klären sie mich bitte auf.

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