HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Homberg ist blau, wie kam es dazu?

 
In der Kreisstadt Homberg hat die AFD die meisten Wählerstimmen erhalten. Zusammen mit den Nachbargemeinden Borken, Frielendorf, Schwalmstadt und Knüllwald bildet das Zentrum des Schwalm-Eder-Kreises eine blaue Insel in dem schwarzen Hessen. Nur noch in wenigen Kommunen in Nordhessen ist Rot zu finden, Es war einstmals eine SPD-Hochburg, allerdings sprach man vor 40 Jahren auch von einer Beton-SPD.
 

Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen?

Die amtierenden Politiker des Kreises und der Gemeinden hatten doch in der Vergangenheit zu Demonstrationen aufgerufen. Demonstriert wurde gegen Rechts und dafür, sich für die Demokratie  "strack" zu machen, sich also für die Demokratie einzusetzen. Demonstrieren allein half nicht.
Auch die Lokalpresse rief nur auf, die Demokratie zu schützen, gleichzeitig half sie den amtierenden Politikern durch Falschinformationen.

Demokratische Kultur muss gelebt werden. Vielfalt, Transparenz und Auseinandersetzung ist in Homberg schon lange abgebaut worden. Diskussionen wurden von den Parteipolitikern als Gezänk diffamiert, Informationen unter Verschluss gehalten,  Entscheidungen vorab im Ältestenrat abgestimmt. Unterschiedliche Standpunkte wurden nicht mehr dargestellt. In den Protokollen heißt es nur noch "zur Sache sprachen". Bürger können und sollen nicht mehr erkennen können, wer sich für oder gegen ihre Interessen einsetzt. Die Bürger sollen zu einem "Wir" werden, einheitlich sein, so als gäbe es nicht bei jeder Entscheidung Gewinner und Verlierer. Eine demokratische Gesellschaft lebt von der Vielfalt der Einstellungen und Interessen, zwischen denen immer wieder neu in Diskussionen der Ausgleich gesucht werden muss.


Die Homberger Politiker sind stolz, dass sie sich so einig sind und merken nicht, dass sie da ein Ideal anstreben, dass auch ein Kennzeichen von Faschismus ist.

Erst vor wenigen Monaten haben die Politiker und Honoratioren der Stadt ein Denkmal eingeweiht, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus mit einem braunen Virus erklärt. Wer so die Geschichte verfälscht, dem fehlt die politische und moralische Orientierung.

Was der Bürgermeister als Sprecher des Magistrats vorlegt, wurde ohne große Diskussion durchgewinkt. So geht das schnell – für die letzte Stadtverordnetenversammlung reichten 68 Minuten aus. Den Umfang der Kosten, dem zustimmt wurde, kannten die Stadtverordneten gar nicht.
Macht nichts, wir sind dafür.

Das ist gelebter Demokratieabbau in Homberg. Es ist fast nur noch ein einzelner Stadtverordneter, der immer wieder nachfragt, auf Probleme hinweist, Alternativen vorschlägt – es wird ignoriert.
Was der Magistrat vorlegt, wird auch so beschlossen. Auf die Kosten muss man nicht achten, erst recht nicht auf die langfristigen Folgekosten. Es gibt doch Fördermittel. Wenn es keine Fördermittel gibt, bleibt es liegen. 

Unterhalt und Pflege des städtischen Vermögens ist eher langweilig.
Damit werden keine Erfolgsmeldungen erzielt. Publicity ist wichtig, Homberg soll in den Medien stehen. Was da gesendet oder geschrieben wird, muss nicht stimmen, es muss nur gut klingen.
Dass es anders ist, das merkt doch keiner.

Doch, die Bürger in Homberg merken es. Sie sehen, wie die Stadt verkommt. Sie sehen, wie ein Grüppchen in seiner eigenen inszenierten Welt lebt. Der Marktplatz als Campus, die 5-Minuten-Stadt, in der nur 511 Wahlberechtigte wohnen. In der "Post-Corona-Stadt" wird vom Wandel geträumt, zu dem man mit einem neuen Fahrstuhl durch ein neues Stadttor fahren kann, während der Busbahnhof weiter verwahrlost bleibt. Die Stadt liegt derweil immer öder da.
Die Bürger merken es, wenn es in der Obertorstraße eng wird, weil wieder Lebensmittel bei der Tafel abgeholt werden. Es erinnert an des Kaisers neue Kleider, die bejubelt werden, obwohl der Kaiser nackt ist. Homberg liegt an der Märchenstraße.

Die Bürger merken, wenn ihre Interessen ignoriert werden, sie nicht gehört werden. In den Protokollen der Ortsteile kann man lesen, wie ihre Briefe ins Rathaus nicht beantwortet werden.
Die Bürger können ans Rathaus schreiben – ob sie eine Antwort erhalten, bleibt ungewiss. Mit diesen Erfahrungen wenden sich viele Bürger ab. 

Den Bürgermeister kann weiter seinen unrealistischen Träumen vom neuen grünen Wohnquartier im ehemaligen Krankenhausgelände nachhängen, während die Bevölkerungszahl weiter abnimmt.

Auch das ist politische Bildung. Diese Lektionen, die Bürgermeister und Magistrat so erteilen, werden nicht vergessen, sie sitzen tief. 

So etwas entlädt sich bei einer Wahl, die Stadt erlebt ihr blaues Wunder.

 


Busbahnhof weiterhin verwahrlost

   Dieses Foto stammt vom Dezember 2024. Das Haltestellenschild, die Aushangkästen abgebaut und provisorisch hinter dem Bauzaun aufgestellt. Fahrpläne sind nur schwer lesbar, in der Dunkelheit überhaupt nicht. Das alles wurde im Dezember hier berichtet. Zwei Monate später hat sich noch nichts geändert.  Am 22. Februar 2025 ist das Haltestellenschild noch immer nicht aufgebaut, ebenso […]

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Wie viele Investoren bewarben sich fĂŒr das Klinikareal?

Am 17. Oktober 2024 startete das Investorenauswahlverfahren für das Klinikareal. Am Freitag, dem 21. Februar 2025, war Endtermin für die Bewerbung. Wie viele Investoren haben sich beworben? Bis vor wenigen Tagen stand auf der Internetseite der Stadt noch ein Hinweis mit Bild auf das Verfahren.           Am  20. Mai 2021 hat […]

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Untergasse: Feuerwehr und THW im Einsatz

  In der Untergasse soll es im ehemaligen Haus Höse einen Deckeneinsturz gegeben haben.  

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Stadtverordnete bekamen kalte FĂŒĂŸe

Die Stadtverordneten tagten am 20. 02. 2025 in der großen Stadthalle, in der es kalt war.   Frau Edelmann-Raute (CCU) hatte am Ende der Sitzung auch noch etwas zu sagen. "Vielleicht ist ihnen aufgefallen, dass ich einen Mantel anhabe …" Sie beklagte die Kälte im Raum und regte an, die Heizung aufzudrehen, damit sich nicht […]

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Dubioses GeschĂ€ft: GrĂŒnflĂ€che an Privat verkauft

Untersuchung der Fakten zum Tagesordnungspunkt 2: Aufstellung einer Änderung Nr. 5 zum Bebauungsplan Nr. 19 der Kreisstadt Homberg (Efze) im Bereich der Hessenallee hier: Aufstellungsbeschluss  Am Ende der Hessenallee will der Eigentümer eines Grundstücks sein Gelände vergrößern. Die Stadt hat ihm bereits eine Grünfläche der Stadt verkauft. Bis vor zwei Jahren führte hier der Verbindungsweg […]

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Was werden die Stadtverordnete entscheiden?

  Am 20. Februar 2025 findet die nächste Stadtverordnetenversammlung statt, auf der Tagesordnungspunkte stehen:   1.3. Nachtragssatzung zur Entwässerungssatzung, hier: Einbringung  VL-36/2025 2. Aufstellung einer Änderung Nr. 5 zum Bebauungsplan Nr. 19 der Kreisstadt Homberg (Efze) im Bereich der Hessenallee, hier: Aufstellungsbeschluss  L-239/2024 1. Ergänzung Anmerkungen: Die Unterlagen und die Vorgänge in der Vergangenheit sind […]

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Wie viele Investoren werden sich bis zum 21. Februar um das Krankenhaus bewerben?

  Seit Monaten auf der ersten Seite der Homepage der Stadt: "Investorenauswahlverfahren für das Klinikareal gestartet" Die Bewerbungsfrist endet am Freitag dem 21. Februar 2025 um 12:00 Uhr. Bis dahin müssen im Rathaus Kaufangebote für das Klinikareal Bettenhaus-Grundstück abgegeben sein. Siehe auch: Homberger Traum vom neuen Wohnquartier – nur eine Projektskizze     Die Bewerber […]

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AttraktivitÀtssteigerung am Burgberg?

  Kann mit Schotter auf den Wanderwegen touristische Attraktivität gesteigert werden? Diese neue "Attraktivität" kann ein Besucher erst wahrnehmen, wenn er sich entschließt, vom Marktplatz zur Burg nicht mit dem Auto zu fahren, sondern den Fußweg zur Burg nimmt.  Als Anziehungsmerkmal taugt der Schotter nicht. Offensichtlich ist von den Verantwortlichen noch keiner dort gegangen. Auf […]

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Schweigen zum Holocaust-Gedenktag

  Am 27. Januar war der Holocaust-Gedenktag. Im November 2024 wurde die Stele der Toleranz von dem Initiator Peter Captain, einem Mitglied des Lions-Clubs, in einem Beitrag des  Hessischen Rundfunks umdefiniert: Textausschnitt: Hessenschau 27.11. 2024 Es sollte nun nicht nur ein allgemeiner Aufruf zu Toleranz sein und an das Schicksal der jüdischen Kaufmannsfamilie Höxter erinnern. […]

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Sie brennen fĂŒr Homberg

  Das Schwimmbad war monatelang auf der Web-Seite der Stadt an erster Stelle, jetzt ist es dort verschwunden. Stattdessen wird im Januar ein Besuch vom Sommer 2024 gezeigt. Gibt es nichts Aktuelleres? Es scheint ein Lückenfüller zu sein. Ein PR-Artikel für den Bürgermeister.   In dem Magazin stadt:pilot Nr. 26, Magazin zur Nationalen Stadtentwicklungspolitik steht […]

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Straßen- und Wegebau am Schlossberg – so notwendig?

Gastbeitrag von Dr. Klaus Lambrecht   Am Sonntag konnte ich bei herrlichem Sonnenwetter die menschenleere Stadt und den Schlossberg besuchen. Anstatt eines Naturgenusses am Schlossberg fand ich dort nur einen umfangreichen Wege- und Straßenbau vor, der einer massiven Naturzerstörung in diesem alten Landschaftsschutzgebiet gleichkommt. Die neuen steilen Wegeführungen erfolgen auf mit Basaltschotter befestigten Wegen oder […]

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Schwimmbadplanung: zu teuer, nicht finanzierbar

  "Bürgermeister Dr. Ritz regt an, noch einmal in die Diskussion über das geplante Multifunktionsgebäude zu gehen." Quelle   Am 31. Januar 2025 sind die Protokolle der Sitzung des Bau- und des Jugendausschusses vom 22.Januar 2025 veröffentlicht worden. Wie schon lange zu erwarten war, das Geld reicht nicht. Die hochfliegenden Pläne der Vergangenheit sind nicht […]

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