HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Ohne Schafe kein Naturschutz

Gute Böden schlechte Böden

Die schöne Landschaft oberhalb der alten Bahntrasse ist ein europäisches Landschafts- und Naturschutzgebiet (Flora-Fauna-Habitat = FFH-Gebiet), es gehört zu dem europäschen Netzwerk Natura 2000.

Unverständlich ist, warum man bei der Festlegung nicht die natürliche Begrenzung der alten Bahntrasse gewählt hat.
Auf einen Streifen von 100 Meter östlich der Bahntrasse will der Bürgermeister Baurecht schaffen. Die Stadtverordneten sollen am 29.März 2012 für den Ankauf und für den Bau einer großen Freiflächen-Photovoltaikanlage stimmen. Diese Fläche würde eingezäunt werden.

Folgen einer PV-Anlage
Auf dem nebenstehenden Foto ist das die grüne Fläche. Das zeigt auch an, dass hier das frische Gras schon gewachsen ist, während die Hanglagen noch grau erscheinen. Das Grün zeigt an, dass hier die ertragreichsten Flächen liegen.

Auf diesen Wiesen finden zur Zeit noch die Schafe, die das gesamte FFH-Gebiet pflegen, Nahrung. Sobald auch die Hanglagen genug Futter ergeben, wird auf der Talwiese das Gras für die Heuernte wachsen, das als Winterfutter für die Schafe gebraucht wird.

Homberg und SchafeStehen diese Flächen durch den Bau einer PV-Anlage nicht mehr zur Verfügung, wird der Bestand der Schafherde gefährdet und damit auch das FFH-Gebiet.

Ziegen verhindern eine Ver-
buschung

In der Schafherde werden auch einige Ziegen mitgeführt, die speziell gehalten werden, damit sie das aufwachsende Buschwerk verbeißen und so die Fläche in dem jetzigen Zustand erhalten. Ohne Schafherde würde die gesamte Fläche in kurzer Zeit zugewachen sein, wie jetzt schon die Bahngleise.

Ohne Schafe kein Naturschutz gebiet
Ohne Schafe ist der Bestand des FFH-Gebietes gefährdet. Die Schafe erfüllen eine wichtige Aufgabe im Naturschutz. Mit Maschineneinsatz lässt sich die Fläche nicht frei halten, es wäre auch ein großer Kostenfaktor.
Die Argumentation, die Schafe könnten zwischen den Solarpanelen weiden, zeugt von wenig Fachkenntnis. Der Bewuchs zwischen den Panelen wird sich in Folge der hohen Verschattung ändern. Eine Heuernte und Futtergewinnung für den Winter ist nicht mehr möglich. Gerade die Ziegen in der Herde sind für die PV-Anlage eine Gefahr, denn sie klettern hoch, können die Panele beschädgen und Kabel verbeißen. Diese Risiko kann kein Schäfer eingehen.

Lamm800 Naturschützer
Die Schafherde besteht aus rund 800 Tieren, einige sind noch im Stall.. Das erste Schaf hat bereits gelammt. In den nächsten Wochen werden ca. 800 Lämmer geboren werden. Die Herde und die Mutterschafe mit ihren Lämmern können in den nächsten Wochen auf einem Spaziergang durch das schöne Gebiet angesehen werden. Einge Homberger haben die Schönheit dieses Gebietes schon erkannt und nutzen es für die Naherholung.

Hier einige Eindrücke von dem Gebiet und der schönen Aussicht.

Schafe und Blick auf HombergBlick auf Homberg

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie ist das Gebiet erreichbar?

Das FFH-Gebiet ist durch den alten Bahndamm und das Kasernengelände sehr abgeschirmt und am besten zu Fuß durch zwei Unterführungen unter dem Bahndamm zu erreichen.
Eine weitere Möglichkeit besteht südlich der Ostpreußenkaserne, kurz bevor es links zur Lichte geht. (Von Homberg aus gesehen)
Die roten Linien in in den Freiflächen des Plans sind die Grenzen des geplanten Solarparks.

Zugang zum FFH-Gebiet

(Karte zum Vergrößern anklicken)

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5 Kommentare zu “Ohne Schafe kein Naturschutz”

  1. Mahner

    Wo leben denn bitteschön unsere beiden Fraktionsvorsitzenden Kroeschell und Gerlach. Da behaupten die doch in der HNA es wird sich eine Lösung fĂŒr den Verlust von ca. 40 ha WeisenflĂ€che finden und man will mit dem SchĂ€fer reden.
    Also Herr Kroeschell Sie als Landwirt sollten wissen, dass FlĂ€che nicht vermehrbar ist. Herr Dr. Wenck wettert doch immer mit den Landwirten gegen den Landverbrauch. Wo zaubern Sie das AusgeichsgrĂŒnland her?
    Und Herr Gerlach will seitens der SPD GesprĂ€che fĂŒhren, davon werden keine Schafe satt nur SPD-WĂ€hler, die damit eingelullt werden sollen.

    Der Artikel in der HNA ist sehr gut, Anerkennung. Was verwundert, dass BĂŒrgermeister Wagner nichts verlautbaren lĂ€sst, er hat die beiden Fraktionsvorsitzenden vorgeschickt.
    Die Pachtpreise sind Annahmen, ich will erst VertrĂ€ge sehen. Auch dies Schönrechnen ist Lug und Trug. Es wird der Eindruck erweckt es geht nur um GrĂŒnland, dabei werden alte marode, sanierungsbedĂŒrftige GebĂ€ude und Liegenschaften gekauft. Wer will sich denn dort niederlassen?
    Man darf gespannt sein, wie sich die FWG verhÀlt, sitzen doch mehrere Landwirte im Parteivorstand. Jetzt kommt es zum Schwur, wie ernst zu nehmen ihre Wahlaussagen sind.

  2. AlterSchwede4

    @Mahner
    Auch aus der HNA:

    Wie sehr man Kleinunternehmern hilft zeigt die Tatsache, dass man ohne zu fragen Vermessungsarbeiten vorgenommen hat.
    Dass dies Hausfriedensbruch ist mal ganz nebenbei.

    “„Die Lage ist nicht so dramatisch, wie sie von den SchĂ€fern gesehen wird. Es gibt sicher eine Lösung“, sagt Klaus- Thilo Kroeschell (CDU).”

    “die SPD sei fĂŒr GesprĂ€che mit den SchĂ€fern offen, um Hilfe zu leisten, betont Stefan Gerlach.”

    Warum hat man nicht schon als Teil der sachlichen ErwĂ€gungen GesprĂ€che gefĂŒhrt?

    Erst Tatsachen schaffen und dann die Zwangslage ausnutzen?
    Die feine englische Art ist das nicht !

  3. AlterSchwede4

    “Man gehe von Pachteinnahmen von jĂ€hrlich 75 000 € aus.“
    schreibt die HNA.

    Ankaufkosten von ca 750 000 € incl. NK:
    10 Jahre geht das Geld an die HLG.
    Erst ab 2023 Einnahmen fĂŒr die Stadt.
    Geht die Firma pleite, bleibt die Stadt auf den Entsorgungskosten sitzen.

    Wo das Geld herkommen soll sagt keiner.
    Zumal es derzeit noch keinen genehmigten Haushalt gibt.

    Erst mal abwarten also, ob der Haushalt genehmigt wird!

  4. DMS

    zu 1:
    Im Bauausschuss am Montag 26. 3. 2012 hat die FWG gegen den Ankauf des KaserengelĂ€ndes gestimmt, ebenso die GrĂŒnen. Die FDP hat sich enthalten.

  5. cui bono

    HNA im Pfint

    Homberger BrĂŒgermeister stellt fest und lĂ€sst durch den Bauamtsleiter Ziegler verkĂŒnden:

    Es habe Anfang Februar ein GesprÀch mit dem SchÀfer und 2 Interessenten gegeben.
    Der SchĂ€fer sei aufgefordert worden, seine Bedenken schriftlich zu Ă€ußern.

    BM Wagner:
    Dass sei nicht geschehen.
    ( Vermutlich hat der SchĂ€fer Zeit fĂŒr seine lammenden Schafe benötigt ?)

    Und:
    Es gehe nicht um 40 Hektar sondern nur um 17 Hektar !

    die entlang der Bahntrasse geplant seien.

    SelbstverstÀndlich wolle er dem SchÀfer bei Bedarf Hilfe leisten.

    Weder BĂŒrgermeister, noch Magistrat oder der Bauamtsleiter haben erkannt, dass es nicht um Hilfe geht, sondern um FlĂ€chen, die nicht ersatzbar sind.

    Weil keine ErsatzflÀchen vorhanden sind die genau das leisten was hier zu finden ist.

    Irgendwie erinnert mich das daran, als wenn ein lauter Hahn meint, je lauter er krÀht, desto eher könne er Eier legen.

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