HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Neue Fördermittel “Zukunft Stadtgrün”

 

Es gibt Fördermittel aus dem Programm "Zukunft Stadtgrün".

Bei Fördermitteln ist man im Homberger Rathaus hellwach. Da gilt es sich bewerben. So auch bei diesem Programm.

"Im Jahr 2017 erhalten Städte und Gemeinden erstmals 50 Mio. Euro für Maßnahmen zur Verbesserung des städtischen Grüns." Quelle

„Für die Menschen in den Großstädten werden Grünflächen als Orte der Begegnung, Erholung und Integration immer wichtiger. Mit unserem neuen Programm „Zukunft Stadtgrün“ helfen wir Städten dabei, Investitionen für mehr lebenswerte und gesunde Wohnorte anzustoßen“, betonte Bundesbauministerin Barbara Hendricks"

Bürgermeister Dr. Ritz macht sich wenig Hoffnung auf Fördermittel aus diesem Programm, da es hauptsächlich auf die Ballungsräume zielt; das sagte er am 5. 9. 2017 im Haupt- und Finanzausschuss.
Dennoch beschäftigt er die Verwaltung mit einem Antrag, dem er selbst nur geringe Chancen gibt. An einer Stelle zum Förderprogramm wird vorausgesetzt, "dass das Projekt zentraler Bestandteil des Integrierten Entwicklungskonzeptes sein und im zukünftigen Förderungsgebiet liegen wird. Dies Projekte sind hier eingehend zu erläutern." In Homberg fehlt generell eine Gesamtplanung.

https://nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de/files /170601_zsg_programminfo_2017_final.pdf

 

Neuer unbeschränkter Planungsauftrag beschlossen

Am 7. 9. 2017 stimmten die Stadtverordneten dafür, sich für das Förderprogramm "Zukunft Stadtgrün" zu bewerben. Der Magistrat hatte die Tagesordnung mit den Erläuterungen am 24. 8. 2017 an die Stadtverordneten verschickt – sechs Tage nach Abgabefrist.

 

In der Erläuterung schrieb der Magistrat, die Bewerbung sei schon am 3. 8. 2017 abgeschickt worden. Die Stadtverordneten brauchen nur noch zu beraten und zu beschließen. Der Beschluss kann nachgereicht werden. Deutlicher kann man kaum zeigen, was die Magistratsmehrheit mit Bürgermeister Dr. Ritz an der Spitze von kommunaler Selbstverwaltung halten: Nichts.
Die Stadtverordneten-Versammlungen dienen nur dazu, eine Legitimation zu verschaffen. Mit Demokratie hat das schon lange nichts mehr zu tun, es ist nur noch die Fassade davon.

Obwohl der Bürgermeister dem Förderantrag wenig Chancen gibt, legte der Magistrat den Vorschlag vor, ein "Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept" zu beschließen. Die Mehrheit der Stadtverordneten beschlossen es, ohne über die Kosten und die Finanzierung zu entscheiden. Nicht einmal eine Obergrenze für die möglichen Kosten wurde beschlossen. Damit hat der Bürgermeister wieder die Legitimation bekommen, beliebige Ausgaben zu tätigen. Später kann er immer sagen, "Sie haben es doch so beschlossen."

Druckansicht Druckansicht

 


20 Kommentare zu “Neue Fördermittel “Zukunft Stadtgrün””

  1. Phil Antrop

    "Die Stadtverordneten brauchen nur noch zu beraten und zu beschließen. Der Beschluss kann nachgereicht werden. Deutlicher kann man kaum zeigen, was die Magistratsmehrheit mit Bürgermeister Dr. Ritz an der Spitze von kommunaler Selbstverwaltung halten: Nichts."

    Das mit Beratung und dem Beschluss ist doch nur noch erforderlich, weil die HGO das vorschreibt.

    Die Entscheidung ist doch schon vorher in der politischen ARGE getroffen worden. Der Name ist doch Programm: ARGE. Ganz schön ARG, was da geschieht.

    Da der Magistrat ein Spiegelbild der Mehrheiten im Parlament ist und vermutlich vorher ausgelotet wird was geht, wird der Magistrat doch nur das auf den Weg bringen, was vorher in der ARGE eine Zustimmung fand. Und auch auf die Tagesordnung genommen wird.

    Die Hektik bei all den Förderprogrammen existiert doch nur, wie es in Homberg keinerlei Konzepte gibt. Einer sucht nach Förderprogrammen, dann guckt man was evtl. in Frage kommt und dann hat man nur noch wenig Zeit.

    Homberger Modell halt !

    Wir sind alle hintergangen worden, das trifft aus der Sicht des Bürgers zu.

  2. Phil Antrop

     ein "Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept" zu beschließen.

    Wo ist das Konzept? Oder soll es irgendwann kommen ?

    18 Jahre sind vergangen seit den Vorhersagen "Homberg in 10 Jhern" !

    http://www.homberger-hingucker.de/?p=10714#comment-18107

  3. Phil Antrop

     ein "Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept" zu beschließen.

    Wo ist das Konzept? Oder soll es irgendwann kommen ?

    18 Jahre sind vergangen seit den Vorhersagen "Homberg in 10 Jahren" !

    http://www.homberger-hingucker.de/?p=10714#comment-18107

  4. Dr. Klaus Lambrecht

     

    Ein Beispiel für unüberlegtes Handeln

    Der Anblick des Schlossberges erfüllt mich mit Wut. Mögen die Arbeiten am Schlossberg auch gesetzlich durch das Hessische Waldgesetz zulässig sein, so zeigt die Ausführung aus meiner Sicht erhebliche Mängel.

    Es wurden Bäume beseitigt die eine so große Bedeutung für die Homberg hatten, als ich einmal nachfragte, warum so gewütet habe, bekam ich als Antwort, das sind Kollateralschäden.  Eine historische Laube wurde gedankenlos zerstört. Kindheitserinnerungen für viele Homberger  gingen verloren. Die Wege sind aus meiner Sicht in den abschüssigen Bereichen schwieriger zu begehen und auch gefährlich, weil der feinkörnige Kalkschotter wie Rollsplit wirkt.

    Nun müssen wieder Fördermittel fließen um einige Bereich durch Begrünungsmaßnahmen neu zu gestalten. Richtiger wäre es gewesen erst einmal ein Plan zu machen, diesen abzustimmen mit Fachbehörden, Vereinen oder den Plan einfach mal mit der neuen Wegeführung öffentlich zu diskutieren. Aber dies ist die Vorgehensweise von Dr. Ritz Tatsachen schaffen, dann besteht Handlungsbedarf, und wenn dann wieder öffentliche Gelder fließen ist alles wieder gut. Aber das ist ein Irrtum, auch er wird die neugepflanzten Bäume nicht sehen können wenn dies weit über hundert Jahre alt sind. Nachpflanzungen sind nicht das Allheilmittel.  Das oben gesagte gilt auch für den falschen Standort des Kindergartens unter der Konifere, die auch bedingt durch Hitzeperioden erste Trockenschäden zeigt.

    Schaut man sich weiter in der Stadt um wird man Fehlplanungen und falsche Pflegemaßnahmen an den Bäumen in Untergasse Wallstraße oder Davidsweg finden.  Erst für teures Geld gepflanzt müssen sie still und heimlich weichen, weil sie angeblich abgängig waren. Noch heute zeugen die Baumstümpfe im Davidsweg für den Frevel.

    Ich bin ambivalent was die Beantragung für Begrünungsmaßnahmen anbetrifft. Als Steuerzahler sage ich, es kann doch nicht angehen, dass mit öffentlicher Mitteln, Schäden beseitigt werden, die die Stadt selbst zu verantworten hat.

    Als Homberger wünsche ich natürlich, dass es wirklich besser wird, wenn die Gelder fließen.

    Unter Wagner und  Dr. Ritz wurden mehr Bäume gefällt als die Jahrzehnte zuvor. Nur wenige Fällaktionen waren sinnvoll.

    Insgesamt ist festzustellen, dass Sensibilität im Umgang mit dem Schlossberg und unserem kulturellem Erbe fehlt, auch hier zeigt sich, dass die Denkmalpflege nicht beteiligt wurde oder einfach wegschaut. Alles wäre nicht passiert, wenn man wie insgesamt auch mal eine andere Meinung einholen würde, diese überdenkt und dann abwägt. In Homberg scheint nur der blinde Aktionismus zu herrschen.

     

  5. Frustrierter

    Phil Androp ( 2 )

    Ich habe mir gerade die alten Vorhersagen zu Gemüte geführt.

    Fazit:

    Es wurde und wird schwadroniert, was das Zeug hält.

  6. AnwaltsLiebling

    Kollateralschäden?

    Um bei der Begriffsbestimmung zu bleiben:

    Könnten es auch Mangelfolgeschäden sein?

  7. AnwaltsLiebling

    Jeder Leser soll sich einmal fragen, von welcher Partei er ganz besonders erwartet, dass sie sich für den Erhalt von Bäumen in Homberg einsetzt?

    Meine Antwort: Die Bündnis90/Grünen

    Ihre Antwort: ?

    Können sie sich an die letzte Baumrettungsaktion in Homberg erinnern?

    Ja, es war Otto Pirn, der auf den Baum stieg und die Rechnung bekam…..

  8. Scherzbold

    Ja, hätte Frau Ministerin von Zuschüssen für Begrünung in Großstädten und Gemeinden in Ballungszentren gesprochen, hätten die Fördermittelkönige in Homberg ihre Füße still gehalten.

    Wer sich einmal zwischen den Betonburgen in Großstädten und auch Randgemeinden bewegt hat,  weiß um den Wert einer grünen Lunge.

    Glücklicherweise ist das nicht unser Problem in Homberg mit Lichte und den schönen Wäldern um die Stadtteile.

    Das bedeutet aber für die Zukunft, dass im Bereich der Kernstadt noch ein paar Bäume stehen bleiben.   🙂

  9. Dr. Klaus Lambrecht

    @ 5

    Das ist mir ziemlich egal. Wenn Sie den Schlossberg letztes Jahr besucht haben, oder einmal in diesemJahr die Wege begangen haben, werden Sie sehen, dass dort gewütet wurde. Eine sinnvolle Wegeführung und eine Beseitigung von gefährlichem Totholz in den Kronen der Bäume ist auch heute noch nicht gegeben. Der Weg vom Pförtchen aufwärts weist Unmengen von Totholz in den Kronen auf. Ein sinnvolles Wegeleitsystem existiert nicht. Sichtachsen gibt es auch noch nicht. Der ursprüngliche Charme ist verloren gegangen. 

    Wenn mann auch die Besonderheiten des Schlossberges kennt, kann nichts anderes dabei rauskommen. Für Hessenforst und ausführende Firma ein Armutszeugnis.

  10. G. Schönemann

    Dem kann man nur zustimmen.

    Pflege und Hege sieht anders aus.

    Liegt das evtl. an den Vorgaben die die Vewaltung gemacht hat – als auch hier planloses rumgemache, gewurschtel? Ohne Kontrolle wie  üblich? Oder ist es ein Teil des "Nice to have" Homberger Modellpflege?

    Schade um die schönen Seiten Hombergs.

    Schöne Seiten, was machen denn die Wallanlagen?

  11. Heinrich der Achte

    Herr Lambrecht, ich kann ihren Ausführungen  zu 100% zustimmen. Aber ein Vorschlag von mir: was halten Sie davon, wenn sie ihre Kommentare gleichzeitig als Leserbriefe in der HNA veröffentlichen? Dann würden wesentlich mehr Homberger Bürger von diesem Versagen des BM, der Verwaltung und der Parteien Kenntnis erhalten. Man kann nur hoffen, dass sich dann etwas  ändert.

  12. Opa

    Wallanlagen:

    Am Samstag und heute waren fleißige Hände zu Gange.

  13. Phil Antrop

    Das Schlimme an all dem ist, dass unwiederbringlich Stück für Stück Homberger Geschichte vernichtet wird. Sinnlos.  Man versucht Geschichte neu zu schaffen, was nie eine sein kann.  Grotten am Burgberg, abendliche Wanderungen und nachts mit Taschenlampe auf dem Heimweg über Wege, die heute kaum noch nutzbar sind. Alte Werte geopfert auf dem Altar der Flüchtigkeit.  Mich graust es wenn ich durch die Gassen gehe und kaum etwas von Tradition spürbar ist.

  14. Dr. Klaus Lambrecht

    @ 10

    Das ist gut gemeint, danke für die Anregung. Ich kann es einmal probieren.

    Andererseits ist es die Aufgabe, der Presse kritische Fragen zu stellen. Die Lokalpresse hat in den letzten Jahren die kritische Haltung zur lokal Politik total verloren und wird mehr und mehr zu einer gedruckten Ausgabe von Meldungen, die jedermann im Internet am Vortag gelesen hat. Ich trage mich daher sogar ernsthaft mit dem Gedanke, die HNA abzubestellen.

    Auch wenn unsere Politiker sagen, der Hingucker wird nicht gelesen. Ich glaube dieses Forum ist die Hauptinformationsquelle für Rathaus, Bauhof, Bürgermeister und Politiker schlecht hin. Man gibt es nicht zu, aber manche Reaktionen sind spürbar. Man darf die Bedeutung des Hinguckers nicht unterschätzen. Ich traue dem Hingucker mehr, als manchen Aussagen aus dem Rathaus und in der STAVO.

  15. Scherzbold

    Apropo Fördermittel

    Maintower berichtete soeben, dass das Land Hessen Fördermittel für Tempo – 30 – Zonen zur Verfügung stellt. Nur eine Gemeinde hat bisher Fördermittel beantragt.

    Sofort dachte ich an unser Homberg.

    Aber nein, es war Petersberg bei Fulda.

    Da könnte man fast auf die Idee kommen, dass die Stadt Homberg zukünftig neben den Fördermitteln auch die Eigenfinanzierung genau betrachtet. und abwegt.

    Ich werde das genau verfolgen.  🙂

  16. Wähler

    HNA

    Was fehlt,  ist eine zweite Zeitung in unserem Verbreitungsgebiet mit lokalem Bezug, die in Konkurrenz zur HNA tritt.

    Da dies wirtschaftlich für keinen Verleger darstellbar ist, wird sich nichts ändern.

    Die Lokalredaktion Homberg hat offensichtlich einen guten Draht ins Rathaus und umgekehrt.

     

  17. chef de cuisine

    Alle raus mit den Schöpfkellen!
    Wenn es Fördermittel regnet, dann muss der größe Löffel hingehalten werden. Das hat uns Hombergern doch erst kürzlich Stefan Gerlach von der SPD gelehrt.

    Irgendwo wird sich doch eine Seitenstraßen finden, für die man Tempo-30-Fördermittel locker machen kann. Homberg darf nicht leer ausgehen, Homberg muss vorangebracht werden, wohin auch immer.

  18. Heinrich der Achte

    HNA

    ich nehme stark an, dass die Homberger Lokalredaktion alles was sie über Homberg schreibt, per Fax aus dem Rathaus vorgeschrieben bekommt und 1:1 übernimmt. Anders kann ich mir diese Artikel, wenn überhaupt welche über Homberg erscheinen, nicht erklären.

    Auch ich bin am überlegen dieses Käseblatt zu kündigen!!!

  19. Opa

    Ich bin Abonnent der HNA und informiere mich zugegebenermaßen über viele Belanglosigkeiten in meiner Tageszeitung, Geburtstage, Todesfälle, Veranstaltungen, aber auch regionale Sportereignisse.

    Für die große Politik habe ich das Internet mit den führenden Online-Ausgaben der deutschen Medienlandschaft.

    Für die Homberger Politik nutze ich zur Information den Homberger Hingucker.

  20. Scherzbold

    Homberger Jeck

    Sie als alter Karnevalist werden doch die Schöpfkellen vom "chef de cousine" in der kommenden Session in einer Büttenrede oder einem Bühnenstück verarbeiten – oder?

    Eine Bühne voller Schöpfkellen in der Stadthalle und der Bürgermeister jubelt unter dem Beifall der ARGE.

Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum