HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Multifunktionshaus: 4,662 Millionen Euro Baukosten – bis jetzt


Foto: Holzhäuser Straße 3, Multifunktionshaus
 

In der Stadtverordnetenversammlung fragte
der Stadtverordnete Günter Koch (FWG)
wie der aktuelle Kostenstand
bei dem Multifunktionshaus sei.

Der Bürgermeister antwortete:
4,662 Millionen Euro.


Im Sitzungsprotokoll wird diese Zahl verschwiegen, dort heißt es nur: "Zur Sache spricht Herr Günther Koch." Das Protokoll soll sich auf die wesentlichen Informationen beschränken, heißt es in der Geschäftsordnung.  Eine solche Kostenüberschreitung ist demnach nicht wesentlich, aus der Sicht der Stadtverordnetenversammlung.

 

Vor fünf Jahren wurde von Gesamtkosten von 3 Millionen Euro ausgegangen, von denen die Stadt dank der 90 Prozent-Förderung für notleidende Städte nur 300.000 Euro selbst aufbringen musste.
Aus den 300.000 Euro sind jetzt 1,362 Millionen Euro geworden, mehr als das Vierfache. Ehrlicherweise müsste man noch die Kosten des Grundstücks und die der noch zusätzlich erworbenen Nachbargrundstücke hinzurechnen, die die "notleidende Stadt" gekauft hat. Geschätzt ca. 400.000 Euro (Marktplatz 15 und 14, Holzhäuser Straße 1 und 3), das ergibt 1,762 Millionen Euro.

Die Heizung des Gebäudes, die von einem Gas-Blockheizkraftwerk erfolgen soll, müsste ebenfalls noch mit ca. 200.000 Euro addiert werden, macht insgesamt 1,962 Millionen Euro. Am Ende wird der Eigenanteil der Stadt durch das Projekt – trotz der 90-Prozent-Förderung – bei fast 2 Millionen liegen, mehr als das Sechsfache der ursprünglischen 300.000 Euro

Für dieses Kosten erhält die Stadt 840 qm Nutzfläche. Bei dem derzeitigen Gesamtbaupreis von 4,662 Millionen Euro ergibt sich schon jetzt ein Quadratmeterpreis von 5.550 Euro. Ein stolzer Preis, der nichts mit wirtschaftlich vernünftigen Bauen zu tun hat.
Zum Vergleich: Das ehemalige Landratsamt hat die Stadt für 1 Euro an die Kraftstrombezugsgenossenschaft (KBG) verkauft. Die KBG hat für 2,4 Mio. Euro 1020 qm Nutzfläche geschaffen: Baukosten:  2.352 Euro je Quadratmeter. Nutzfläche.

Die Stadt baut doppelt so teuer wie die KBG.  Das ist öffentlich geförderte Verschwendung, denn der Fördermittelgeber, das Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung macht das alles mit.

 


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