HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Minikreisel: Die einzig machbare Lösung?

 

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Die Verfasser der Verkehrsuntersuchung behaupten laut Newsletter der Stadt, der Kreisel sei die einzig machbare Lösung für das erhöhte Verkehrsaufkommen nach dem Bau eines Einkaufszentrums.

In der Technik gibt es nie nur eine einzig "machbare" Lösung. Die Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs ist nur bei bestimmten Randbedingungen effektiver.

Behinderung für Fußgänger und Autos

Der Bundesvorsitzenden der Grünen Toni Hofreiter hat sich klar und verständlich zur Leistungsfähigkeit von Kreisverkehr geäußert:

Wann sind Kreisverkehre sinnvoll? Leistungsfähigkeit
Kreisverkehre sind leistungsfähiger als Kreuzungen. Unter bestimmten Bedingungen (günstige Verteilung der Verkehrsströme auf die einzelnen Richtungen) können Kreisverkehre auch leistungsfähiger als Kreuzungen mit Lichtsignalanlage sein. Die Leistungsfähigkeit eines Kreisverkehrs hängt von der Stärke und dem Verlauf der einzelnen Knotenströme ab. Je mehr Linkseinbieger der Knotenpunkt aufweist, desto geringer ist die Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs. Ist die Leistungsfähigkeit eines einfachen Kreisverkehrs nicht mehr ausreichend, kann mit der Anordnung von Bypässen die Leistungsfähigkeit für den rechtsabbiegenden Verkehrsstrom gesteigert werden. (Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung des Deutschen Bundestages (2011-2013)

"Argumente, die gegen Kreisverkehre sprechen können:

sehr hohes Verkehrsaufkommen
ungleiche Verkehrsbelastung in den Zufahrten
stark unterschiedliche Verkehrsbedeutung der sich kreuzenden Straßen
gewünschte Bevorzugung einzelner Verkehrsarten oder Straßenzüge
bewegte Topographie und Platzmangel
starker Fußgänger- und Radverkehr"

Der ADAC schreibt zu den Regeln im Kreisverkehr:

"Beim Ausfahren aus dem Kreisverkehr muss der Vorrang von Fußgängern beachtet werden. Beim Einfahren
in den Kreisverkehr haben Fußgänger dagegen keinen Vorrang."

In Homberg kommen noch besondere Anforderungen für die Sicherheit derjenigen Fußgänger hinzu, die Licht- und Akustiksignale benötigen. Die Hermann-Schaft-Schule ist ein: Überregionales Beratungs- und Förderzentrum, Schule mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation und mit dem Förderschwerpunkt Sehen.
Diese Besonderheit haben die Verkehrsplaner nicht berücksichtigt.

siehe auch:

Bürger können helfen, Planungsfehler zu vermeiden

 

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4 Kommentare zu “Minikreisel: Die einzig machbare Lösung?”

  1. Ablehner

    In Homberg kommen noch die besonderen Anforderungen für die Sicherheit derjenigen Fußgänger hinzu, die Licht- und Akustiksignale benötigen. Die Hermann-Schaft-Schule ist ein: Überregionales Beratungs- und Förderzentrum, Schule mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation und mit dem Förderschwerpunkt Sehen.

    Gutes Argument DMS aber haben sie auch mit der Schule oder betroffenen daruber gesprochen oder ist das nur eine Vermutung von Ihnen?

  2. Gerhard Schönemann

    Neue Kundenströme, Schüler sowie die jetzt schon 9500 Kfz, die auch noch zu bestimmten Stunden als "Ballung" auftreten, existieren nicht. Barrierfreiheit; Ältere die nicht so schnell gehen können.

    Dazu schrieb mir das Hess. Verkehrsministerium Oktober 2009 auf Anfrage, warum kein Kreisverkehr, sondern eine Signalgeregelte Kreuzung gebaut wurde:

    Auszug
    "Last but not least haben auch die diesen Knotenpunkt nutzenden Fußgänger und Radfahrer,  für die ein Kreisverkehr nachteiliger ist als ein signalisierter Knotenpunkt, für die Ausführung in der jetzt realisierten Form gesprochen."

  3. Anneliese

    Und ein neuer KLOPPER ☺

    Allein die Idee eines Kreisverkehrs ist schon der blanke Hohn.

    Aber jetzt einen Test durchzuführen "in den Sommerferien"

    Respekt

    Schwachsinn

  4. Termin Ator

    Bei all den Informationen: Wo sind die Zahlen zum Fussgängerverkehr und deren Verkehrsströmen?

    ** Anneliese Das ist schon richtig so.

    Man muss ja nicht im dicksten Trubel anfangen sondern setzt auf den verringerten innerstädtischen Verkehr.
    Man sieht sofort : Wenn es hier schon Probleme gibt, wie wird es dann bei Schüler- und Berufsverkehr? Dazu dann die unbekannte Anzahl von Fahrzeugen zum EKZ .

    Die Experten die das so planen, können bestimmt bundesweit enige Kreisverkehre nennen, bei denen mit ähnlichen Randbedingungen Erfolge zu verzeichnen sind.
    Wenn nicht, don't believe them.

    Nebenbei:
    Experten, dass sind Menschen die hinterher genau sagen können , warum sie vorher nicht richtig lagen.

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