MessePark Homberg wurde bereits 2011 geplant und dann verheimlicht
Diese Kaufangebote beschrieb der Bürgermeister den Stadtverordneten in der Dezembersitzung 2011.
Die ersten drei Kaufangebote sind nie realisiert worden. Interessant ist das vierte Angebot: Heizhaus, Mehrzweckhalle, Mannschaftsheim und freie Flächen in der Dörnbergkaserne sollen für Märkte und Veranstaltungen genutzt werden.
Dieses Papier des Bürgermeisters wurde nicht mit dem Protokoll der Sitzung der Stadtverordneztenversammlung auf der Homepage der Stadt veröffentlicht.
Planung für MessePark seit 2011 im Rathaus bekannt
Bereits Anfang Dezember 2011, als das Papier verfasst wurde, gab es den Plan für ein Veranstaltungs- und Messe-Areal in der Dörnbergkaserne. Den Stadtverordneten wurde aber im ganzen Jahr 2012 erzählt, Herr Hucke wolle als Kaufinteressent eine KfZ-Werkstatt betreiben, die sich auf die Umrüstung auf Elektroantrieb spezialisiert.
Kfz-Werkstatt als Tarnung
Erst dreizehn Monate später wurde am 28. 2. 2013 durch Zufall die Homepage der Firma "MessePark Homberg" bekannt, deren Geschäftsführer der CDU-Stadtverordnete Axel Althaus ist. In der gesamten Zeit hat er an den Beschlüssen zum Kauf der Kasernen und dem Weiterverkauf von Grundstücken mitgewirkt. Seine Beteiligung hat er nicht nach § 25 der HGO angezeigt, wie es seine Pflicht ist.
Aus diesem frühen Papier des Bürgermeisters ist ersichtlich, dass der MessePark Homberg bereits im Jahr 2011 geplant war. Es muss davon ausgegangen werden, dass zu diesem Zeitpunkt bereits Absprachen zwischen Axel Althaus und dem Bürgermeister stattgefunden haben, denn sonst hätte der Bürgermeister diese Projektbeschreibung nicht liefern können. Der Bürgermeister hat Althaus bei seinem Geschäft unterstützt indem er zum Beispiel Abiturienten auf der Suche nach einem Ort für ihre Abifete an Althaus verwies. Auch der von der Stadt organisierte Tag der Landwirtschaft war bereits für 2013 für das Areal terminiert worden.
Nach außen wurde die Geschichte von der Kfz-Werkstatt aufrecht erhalten. Wobei sich jeder fragen muss, wozu braucht eine Autowerkstatt 3,5 Hektar Freiflächen? Drei Wochen nach der Ankündigung des Bürgermeisters über das Veranstaltungs- und Messegelände schied aus der Firma des Herrn Hucke der Geschäftspartner, ein Kfz-Meister, aus. Die Trennung der Geschäftspartner wird einen längeren Vorlauf gehabt haben und nicht überraschend zur Weihnachtszeit 2011 stattgefunden haben. Das bestätigt noch einmal die Täuschungsabsicht, die der Bürgermeister und Axel Althaus gemeinsam geplant haben.
Alwin Altrichter vom Netzwerk Mittelstand verteidigte mit einem Leserbrief im Homberger Anzeiger den MessePark und nennt ihn ein innovatives Konzept.
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:: DOKUMENTATION ::
Übernahme der restlichen Bundeswehrflächen durch die Stadt Homberg (Efze) von Martin Wagner
am 7.12. 2011 an die Stadtverordneten per Mail verschickt.
Nordhessen Privat: Auch dieses Jahr wurde in Homberg im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit die goldenen Bananen an die verdienten Größen der Homberger Politik und/oder Wirtschaft verliehen. Dieses traditionelle Treffen mit der Verleihung der begehrten Trophäe für außergewöhnliche Leistungen, Innovationen und Mut bei der Privatisierung von Gemeineigentum wird alljährlich in einem kleinen zum großen Teil aus Fördermitteln umgebauten Imbiss auf dem Marktplatz begangen. Ein der Bedeutung der Auszeichnung mehr als passendes Ambiente. Dieses Jahr wurde die Veranstaltung mit einem köstlichen französischen Themenmenü begleitet, dass die Einzigartigkeit der Preisträger noch einmal deutlich machte.
Die Begrüßungsworte wurden von unserem Bürgermeister Martin Wagner gesprochen. Er war überglücklich, dass dieses Jahr so gut verlaufen ist und dass trotz der Widrigkeiten und unangenehmen Presse so erfolgreiche Geschäftsabschlüsse vorgenommen werden konnten. Er warnte aber sehr eindringlich davor jetzt in den korrupten Bemühungen nachzulassen. Mit einem Seitenblick an den SPD Fraktionsvorsitzenden Gerlach mahnte er an, die jahrelange gute Zusammenarbeit und die Erfolge der vergangen Jahre nicht irgendwelchen populistischen oder gar moralischen Tendenzen zu opfern. Damit kam er auch schon zur Verleihung des diesjährigen ersten Preises. Auf Grund der Leistung der Preisträger, die es wirklich geschafft hatten, mehr als eine halbe Millionen Euro der Stadt Homberg zu privatisieren, wurde diesmal sogar die goldenen Bananenstaude verliehen. Frenetischer Jubel begleitete Herrn und Frau Althaus, als sie die Korruptionstrophäe erster Klasse übereicht bekamen. Das Ehepaar Althaus bedankte sich für die erfolgreiche Mitarbeit aller Beteiligten. Ganz besonders bei Bürgermeister Wagner für die unkonventionelle und unbürokratische Unterstützung zur Umsetzung und Herrn Kothe für die verständnisvolle Achtung der bewährten und erfolgreichen Homberger Geschäftspraktiken. Danach wurde die Vorspeise serviert, die sich das Ehepaar Althaus auch so gewünscht hatte. Mousse von der Entenstopfleber mit einer Auswahl an erlesenen Pilzen (Bitterer Schleimkopf, Spei-Täubling und falscher Pfifferling).
Das Hauptgericht, rôti a base de viande hachée (falscher Hase) an Becher Mehl Soße und durch Rosetten gespritzter gebackener Kartoffelbrei, war die erste Wahl des Fraktionsvorsitzenden der SPD, Herr Stefan „FC Homberg“ Gerlach. Sein fast selbstloser Einsatz zur Fördermittelakquirierung um die örtlichen Sportvereine zu unterstützen verdient wirklich Respekt, da waren sich alle Anwesende einig. Dafür wurde ihm die diesjährige faule Banane am Bande verliehen. In seiner Rede bedankte er sich auch im Namen von Herrn Jerosch für die gute Zusammenarbeit und versicherte, dass die aktuell auftretenden Probleme bei der Stadtentwicklung kurz vor der Lösung stehen würden. Es wird SPD intern gerade sehr intensiv an einem Querulantenkonzept für Herrn Bernd Herbold gearbeitet, dass hier die Fraktion wieder auf die Spur bringen soll. Man sei sich der Brisanz sehr wohl bewusst und so habe man sogar Herrn Bölling und Herrn Habbishaw aus der Fraktion der Grünen als Berater hinzugezogen, die diese Konzepte in Perfektion beherrschen, damit es auf keinen Fall zu einem Fehlschlag kommen könne.
Der Zwischengang, taube Nüsse in Champagnersoße, war prädestiniert für eine kurze Ansprache von Herrn Kothe von der HLG, der die goldene Gästebanane erhielt. Er versprach sich auch im nächsten Jahr wieder für alle Anwesenden einzusetzen. Dieses Jahr ende auch sehr vielversprechend, man sei bei den Kaufverhandlungen mit der BTD kurz vor dem Abschluss. Das ursprüngliche Angebot von 800.000 Euro konnte auf 600.000 Euro heruntergehandelt werden, dafür gäbe es die bekannten Unterstützungen des FC Hombergs und der Stolin Hilfe und die Umbauten werden ausschließlich mit einem hier sehr bekannten Unternehmen des Baugewerbes vorgenommen. Diese äußerst positiven Nachrichten wurden mit lang anhaltendem Beifall begrüßt, Herr Fröde ließ sich sogar zu einer Lokalrunde hinreißen.
Der Nachtisch wurde von Herrn Gontermann unserem Stadtarchitekten, der sich extra zum Themenabend die richtige Mütze augesetzt hatte, präsentiert. Chouquettes (mit Zucker bestreute, innen hohle Windbeutel). Diese Spezialität aus einen Brandteig, der immer im Topf gerührt werden muss, und dann luftig ohne Inhalt aufgeht, sei für ihn ein Credo und Lebensmotto für so vieles was zwar heiß gekocht aber dann nie gegessen werde. Er versprach auch im neuen Jahr wieder viele Teigklöße in den Töpfen zu drehen. Die schon bewilligten Mittel zur Öffentlichkeitsarbeit werden erfolgreich für die Umgestaltung des Marktplatzes eingesetzt. Besonders bei den Entwürfen der Künstler für die Bronzestatue des Bürgermeisters seien sehr viel versprechende Einsendungen vorhanden. Künstlerisch besonders wertvoll sei wohl der Vorschlag „Homberger Himmelsstürmer“. Eine lebensgroße Plastik des Bürgermeisters, den Blick nach oben zu den Luftschlössern gerichtet und auf seiner sechs Meter langen Nase läuft ein putziger kleiner Sensenmann gen Himmel. Die Jury ließ aber wohl schon durchblicken, dass dieser Vorschlag zu wenig Visionen und zu viel Realität beinhaltet und damit ungeeignet sei.
Auch die Schlussworte wurden wieder traditionell von Martin Wagner gesprochen. Er werde zwar im nächsten Jahr nicht mehr antreten, aber er verspreche, dass er durch sein nachhaltiges Wirken auch die nächsten Jahre noch im Stadtgeschehen äußerst präsent bleiben werde.
Mit einem gemeinsamen dreifachen Kampfruf „Stadtkasse, dran, drauf, drüber“ wurde der offizielle Teil des Abends beendet. Es war wieder mal ein sehr gelungener und harmonischer Abend.
Einfach köstlich zu lesen. Und ich glaube auch, das es so in manchen Hinterzimmern läuft, und die Akteure sich gegenseitig beweihräuchern.
Wenn die Geschichte im realen nur nicht so ERNST sein würde.