Logistik aus der Sicht der Profis und der Beschäftigten
Auf der Homepage der Stadt werden Logistik-Profis an erster Stelle, im Bereich ‘Wirtschaft und Bauen’ angesprochen. Ihnen wird vermittelt, dass sie Zeit und Geld sparen können.
Logistik-Unternehmen mit niedrigem Lohnniveau haben wir genug in Homberg. Notwendig sind höher qualifizierte Arbeitsplätze, denn nur diese sichern langfristig die Entwicklung der Stadt und schaffen die notwendige Kaufkraft.
Logistik-Profis
Logistik-Unternehmen brauchen viel Platz, um die Waren umzuladen. Der Platz soll nicht viel kosten, denn in der Branche herrscht ein harter Wettbewerb. Große, billige Grundstücke, billige Hallen und billige Arbeitskräfte sind für sie Vorteile im Branchenwettbewerb. Billige subventionierte Grundstücke bietet der Zweckverband in Remsfeld den Unternehmen. 33 Euro für ein Quadratmeter erschlossenes Gewerbegrundstück. Zum Vergleich: 79 Euro für ein Qudratmeter im Mühlhäuser Feld für ein Wohnbau-Grundstück. Daran kann ist zu ersehen, wie stark die Gewerbeflächen subventioniert werden.
Wenn mit den Subventionen Unternehmen herangezogen werden würden, die vor Ort auch Werte schaffen, wäre dafür noch Verständnis aufzubringen. Der Wettlauf um die niedrigsten Löhne muss nicht mit Steuemitteln gefördert werden.
Logistik-Beschäftigte
Wie sieht es für die Beschäftigten in den Logistik-Unternehmen aus?
In den Lagerhallen der Bettenwelt sollen noch 40 bis 50 rumänische Leiharbeiter beschäftigt sein. Vor einem Jahr wurde von einem Stundenlohn von 5,00 Euro berichtet.
Die Leiharbeitsfirma Iperdi sucht seit Herbst 2010 immer wieder mit Anzeigen Arbeitskräfte für den Einsatz bei der Bettenwelt. Stundenlohn 8,00 Euro. Am 1.Mai 2011 suchte Iperdi im EXTRA-Tip 10-15 Mitarbeitern für die Bettenwelt. Die Kontaktadresse von Iperdi ist die der Homberger Bettenwelt. Iperdi ist damit ein Teil der ausgelagerten Personalstelle der Bettenwelt. Dieses Outsourcing dient allein der Kostenreduzierung aus Unternehmenssicht, für die Beschäftigten heißt es Niedriglohn.
Ein städtische Standortpolitik, die ihr Augenmerk auf die Ansiedlung solcher Arbeitsplätze legt, fördert die Unternehmen, aber nicht die Entwicklung der Stadt Homberg.
Bei einem Stundenlohn von 8,00 Euro – er liegt noch unter dem geforderten Mindestlohn von 8,50 Euro – kann keine Familienplanung gedeihen. Wenn immer von Bevölkerungsrückgang gesprochen wird, ist das auch die Folge einer solchen Politik. Der demokrafische Faktor ist zu einem guten Teil durch die politischen Entscheidungen gemacht und kein Naturereignis.
Positive Wirtschaftsmeldungen beschönigen
Kürzlich vermeldete die Arbeitsagentur laut HNA:
Die jüngeren Arbeitnehmer stehen laut Büscher besonders gut da. Bei den Menschen bis 25 Jahren waren mehr als 27 Prozent weniger arbeitslos als vor einem Jahr. Es habe sich gezeigt, dass viele junge Leute von ihren Ausbildungsbetrieben in eine Anstellung übernommen wurden, erklärte Büscher. Das sei ein klares Indiz dafür, dass die Konjunktur wieder rund laufe. Bemerkbar macht sich auch die Ansiedlung der Logistikfirma Palletways in Homberg.
Bedarf an Arbeitsplätzen haben neben Logistik und Transport die Branchen Pflege sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe. Dazu gehören auch Fast-Food-Ketten. Die Zahl der freien Stellen, die der Arbeitsagentur gemeldet wurden, ist gestiegen. Im April waren es 196; 71 mehr als ein Jahr zuvor.
In Logistik, Transport und Fast-Food-Betrieben gehören die Arbeitsplätze zu den schlecht bezahlten und häufig befristen Stellen. Sie bieten keine Lebensperspektive für die Menschen und für unsere Region. Kaufkraft für die Innenstadt entsteht so ebenfalls nicht.
Übrigens: Palletways wollte im Mai in Homberg mit dem Betrieb beginnen. Auf dem vorgesehenem Gelände, dem ehemaligen Viessmann-Werk ist alles ruhig. Nichts tut sich. Wie die Arbeitsagentur das als Zeichen für Konjunktur werden kann, bleibt ihr Geheimnis.
Aktuell sind keine 410 000 qm mehr verfügbar.
Diese Homepage ist so aktuell wie die der Stadt Homberg !
In einer Hinsicht hat es Bürgermeister Wagner geschafft, die Stadt an die Spitze im kreis zu bringen.
Homberg dürfte die Kommune sein in deren Grenzen die meisten Niedriglohnarpeitsplätze des Kreises, vielleicht sogar bezogen auf je 1000 Einwohner die von allen im RP Kassel zu finden sind.
Hurra, wir leben noch!
Fragt sich nur wie!