HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Kita-Neubau Mardorf: Planungsmängel

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Der vorgelegte Kita-Plan zeigt Planungsmängel. Wer prüft als Bauherr im Rathaus den Entwurf oder wird er wieder ungeprüft umgesetzt?

Der Mardorfer Kindergarten wird bisher im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) betrieben. Ein nach Süd-Ost ausgerichtete Fensterfront bietet gerade am Vormittag ein gute Belichtung.

Belichtung
Der Neubau wird einfach an das bestehende Dorfgemeinschaftshaus angebaut. Die Fenster der Gruppenräume sind jetzt nach Südwesten ausgerichtet. Am Vormittag dringt keine Sonne in die Räume, dafür ab Mittag, wenn die Sonne am höchsten steht und am heißesten ist. Ein baulicher Sonnenschutz ist in den Plänen nicht zu erkennen.

Wer übernimmt im Rathaus die Bauherren_Kontrolle?
Gibt es im Rathaus niemanden, der die vom Architekten vorgelegten Pläne fachlich prüft? Jeder Häuslebauer wird als Bauherr die Entwurfspläne des Architketen darauf prüfen, ob sie seinen Anforderungen entsprechen, und gegebenfalls Änderungen verlangen. Im Rathaus wird der Plan anscheinend ohne weitere Prüfung übernommen.
Der Architekt des Kindergartens hatte schon einen Entwurf für den Anbau an die Burgberggaststätte vorgelegt, und dabei nicht berücksichtigt, dass er auf einer Abraumhalde ohne ausreichende Tragfähigkeit baut. Siehe dazu die entsprechenden Hinweise des Homberger Hinguckers.

BildDachkonstruktion
Jede Seite des Kindergartens wird mit einem flach geneigten Pultdach gedeckt. Die Pultdächer stoßen in der Mitte nicht aneinander, sondern sind durch einen tieferliegenden Flachdachteil getrennt, so entsteht ein "Graben" zwischen den beiden Dächern. In diesem Graben wird sich Laub sammeln und den Dachablauf verstopfen. Da ist eine risikoreiche Konstruktion. Wenn nicht regelmäßig der freie Wasserabfluss dieser Flachdachstelle kontrolliert wird, kann hier schnell ein Wasserschaden entstehen. Eine solche konstruktive Lösung sollte vermieden werden.


Täuschung bei der Planung
Die Stadtverordneten haben einen ein-gruppigen Anbau an das Dorfgemeinschaftshaus genehmigt. Der Magistrat legt aber einen Neubauplan für einen zwei-gruppigen Kindergarten vor, für den es keine Genehmigung durch die Stadtverordneten gibt. Die Finanzierung ist nicht durch den bestehenden Beschluss abgedeckt. Ob das der Regierungspräsident bemerkt, wenn er den Haushalt genehmigen muss?

Durch den zwei-gruppigen Anbau werden die im Dorfgemeinschaftshaus die bisher durch die Kita benutzten Räume frei.
Auf diesem Weg erhält Mardorf einen neuen Kindergarten und zugleich wieder freie Verfügung über das ganze bestehende DGH.

In den Auflagen des Innenministeriums zum Schutzschirm wurde angemahnt, dass die Stadt zu viele Dorfgemeinschaftshäuser unterhält. Vor einem Jahr noch wurde die Verwaltung eines Dorfgemeinschaftshauses durch einen Verein statt durch die Stadt als große und notwendige Sparmaßnahme herausgestellt. Spareffekt 20.000 Euro. Das scheint jetzt nicht mehr zu gelten.

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3 Kommentare zu “Kita-Neubau Mardorf: Planungsmängel”

  1. Homberger Jeck

    Ich vermisse die nach dem neuen Homberger Modell nötigen Treppen und die gepflasterten Spielbereiche. Auch ist keinerlei ausreichender Freiraum in Waldnähe verfügbar. Den sogenannten "Waldkindergarten" a la Homberg.

    Ist das dann etwa ein Kindergarten 2. Klasse ?

  2. Scherzbold

    Ach, was waren das für Zeiten (…)

    Es gab nur ganze wenige Kindergärten – Kita war ein Fremdwort…..

    Mutter war zu Hause und kümmerte sich um die Kinder…

    Wir verzehrten nur Bio aus dem heimischen Garten….

    Das Biofleisch kam vom Metzger um die Ecke, die Bauern kannten wir noch….

    Es bedurfte keines Mindestlohnes. Vater brachte so viel Geld nach Hause, dass er die Familie ernähren konnte…

    Manchmal war das Geld knapp, was aber durch den familiären Zusammenhalt in der Familie wett gemacht wurde.

    Bevor ein Aufschrei der jungen Frauen kommt ( Alice Schwarzer liest nicht im Hingucker 🙂  :

    Auch mir ist bewusst, dass die Zeit fortgeschritten ist und Frauen mit qualifizierten Ausbildungen im Berufsleben stehen möchten und inzwischen zum Unterthalt beitragen müssen.

    Ich möchte keinesfalls die Zeit zurückdrehen, aber schön war  die "alte Zeit  " ohne Burnout etc. trotzdem.

    Guten Rutsch!

  3. Frustrierter

    Wenn man sich verzettelt, verliert man die Kontrolle.

    Controlling und Homberger Rathaus – das passt "net" zusammen.

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