Kein Fördergeld mehr für Homberg?
Über das Projekt "Vitalisierung der Innenstadt" brauchen wir uns keine Gedanken mehr zu machen, sagte Reinhard Fröde (CDU) zu dem Tagesordnungspunkt am 5. 9. in der Stadtverordnetenversammlung. In das Projekt "Stuhlfabrik" in Remsfeld, die zu einem Altenzentrum umgebaut werden soll, würden jetzt alle Fördermittel gehen, wie aus einem HNA-Bericht zu sehen war.
Diese Aussage wurde vom Bürgermeister nicht widersprochen.
Knüllwälder Projekt "Wohnpark"
Das Förderprogramm "Stadtumbau West" war an die kommunale Zusammenarbeit mit Knüllwald und Schwarzenborn geknüpft. In der ersten Phase flossen die Gelder wegen des anstehenden Hessentages nach Homberg, es ist verständlich, wenn jetzt auch diese beiden Gemeinden ihre Ansprüche geltend machen. Die "Stuhlfabrik" war von Anfang an in dem integrierten Handlungskonzept enthalten.
Das Projekt Stuhlfabrik ist von der Gemeinde Knüllwald schon länger bearbeitet worden. Jetzt kann Knüllwald die Fördermittel aus dem Programm nutzen, das 2014 ausläuft.
Folgen für Homberg
Die Vorhaben der Stadt "strukturierte Öffentlichkeitsarbeit" (30.000 Euro) und verformungsgerechte Vermessung des Quartiers östlich des Marktplatzes (70.000 Euro) sind damit vom Tisch, sie sollten aus noch nicht verbrauchten Fördermitteln finanziert werden. Es ist erstaunlich, dass der Stadtverordnete Fröde diese Feststellung in der Stadtverordnetenversammlung traf und nicht der Bürgermeister. Es könnte zwischen beiden abgesprochen gewesen sein, denn Fröde hatte bisher mit seinen Beiträgen den Bürgermeister gestützt. Die unangenehme Wahrheit musste somit der Bürgermeister nicht selbst sagen.
Das könnte auch erklären, warum Gontermann die Werbeveranstaltung für seinen Entwurf allein durchführte. Weder der Bürgermeister noch der Geschäftsführer Dr. Dirk Richhardt waren anwesend.
Die Vorstellung war somit ein Luftschloss, ohne Realisierungschancen. Dir Bürger wurden an der Nase herum geführt.