Holzhäuser 3: Viele Fenster ausgebaut und Öffnungen vernagelt
Die Stadt hat das Wohnhaus Holzhäuser Straße 3 für 80.000 Euro gekauft. Jetzt sind fast alle Fenster ausgebaut. Das tut man nur, wenn sie zügig gegen neue Fenster ausgetauscht werden. Hier scheint das nicht vorgesehen zu sein. Die Fensteröffnungen sind von innen mit Platten, alten Türen und Brettern vernagelt. Das soll wohl so erst einmal so bleiben.
Vorbereitung für den Verfall und nachfolgenden Abriss?
Der Herbst kommt und mit ihm Regen. Gerade an der Süd-West-Seite wird so der Schlagregen nach innen dringen und das Fachwerk durchfeuchten. Ideale Bedingungen, um das Haus weiter zu zerstören.
Sollen so Fakten für einen späteren Abriss geschaffen werden? Schon einmal hat Bürgermeister Dr. Nico Ritz mit einem planlosen Abriss begonnen. Er ließ den Anbau an die Engelapotheke abreißen, die Statik des Gebäudes wurde gefährdet. Eine Schadenserfassung und eine darauf basierende Kostenschätzung erfolgte nicht.
Ungesicherte Finanzierung
Was mit dem Haus in der Holzhäuser Straße geschehen soll, ist bisher noch nicht entschieden. Vor allem auch nicht, wie die bisherigen Arbeiten finanziert werden sollen.
Bisher wurde nur bekannt gemacht, dass dieses Gebäude zusammen mit dem Erdgeschoss von Marktplatz 15 zu einem Multifunktionshaus werden soll. Dafür ständen 2,7 Mio. Euro zur Verfügung. Bisher wurde in der Stadtverordnetenversammlung noch kein entsprechender Förderbescheid zur Annahme vorgelegt. Trotzdem wird schon gebaut, obwohl Baumaßnahmen erst beginnen dürfen, wenn die Förderung bewilligt wurde. Wer früher anfängt, verliert die Förderung. So geht es allen privaten Bauherren. Gibt es für die Stadt Sonderrechte? Oder wer bezahlt das Ganze, wenn es doch keine 2,7 Mio. Euro Förderung geben sollte, die bisher auch nur für den Teil des ehemaligen Supermarktes bestimmt war. Auf Basis von welchen Bauplänen soll die Förderung überhaupt bewilligt worden sein?
Zeitplan
Die Fördermittel sind an die Bedingung gebunden, dass Ende 2020 die Baumaßnahme abgeschlossen ist. Kann diese Frist überhaupt eingehalten werden?
Zeitplan, am 20.08.2018 im Bauausschuss vorglegt.
Zum Vergleich:
Das Haus der Reformation in der Engelapotheke sollte für das Reformationsjahr 2017 fertig gestellt sein und ist bis jetzt nicht fertig.
Das Einkaufszentrum sollte 2017 in Betrieb gehen. Die Baugenehmigung liegt bis heute noch nicht vor. in der kommenden Stadtverordnetenversammlung am 18. Oktober 2018 steht es wieder auf der Tagesordnung.
Ausbauen und Bretter dahinter ? Warum nicht drin lassen und Bretter dahinter?
Was kostet allein diese Aktion?
"Die Fördermittel sind an die Bedingung gebunden, dass Ende 2020 die Baumaßnahme abgeschlossen ist"
Kann es sein, das zu diesem Zeitpunkt auch abgerechnet sein muss ?
Apropos Reformationsjahr
Angekündigt mit großem Gedöns und was hat es Homberg, der Gastronomie, dem Einzelhandel etc. gebracht?
Tja, wenn es still wird, beantwortet sich die Frage eigentlich von selbst….