HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Freibäder werden für die Kommunen zu teuer –

Homberg lässt jedoch für 1,3 Mio. Euro planen

 
"Die Freibäder schließen trotz Sommer.", meldet die Hessenschau. Die Energiekosten sind zu hoch. Die Hessenschau berichtet von einem Kasseler Freibad, das allein für die Pumpen, die das Wasser umwälzen, täglich 240 kWh verbraucht. "Freibäder sind unheimlich energieintensiv" sagte der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle.

 
Und Homberg?
Homberg hat für 1,3 Millionen Euro Aufträge für die Freibad-Planung vergeben

Homberg hat am 22. Juli 2022 gerade Planungsaufträge für das Freibad im Höhe von 1.100.124,45 Euro vergeben. Hinzu kommt noch die Mehrwertsteuer. Das ergibt bei 19 Prozent weitere  209.023,65 Euro, insgesamt also 1.3 Millionen Euro – nur für die Planungskosten. Die Angaben finden sich in der Hessischen Ausschreibungsdatenbank, dort finden sich unter anderem die folgenden Beschreibungen.

71000000 Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
  

 Das Freibad Erleborn ist ein beliebtes Familienschwimmbad der Kreisstadt Homberg (Efze). Das in den 50er Jahren von sportbegeisterten Bürgern in Eigenleistung erstellte Freibad zeigt in zunehmendem Maße Reparaturnotwendigkeiten und augenscheinlich erhöhten baulichen und anlagentechnischen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf. In den vergangenen Jahren haben sich die Regelwerke zum Teil grundlegend geändert, das Nutzungsverhalten, vordringlich die Vermeidung von Nutzerkonflikten, stellt heute völlig andere Anforderungen an die Disposition einer Badeeinrichtung und die Organisation des Betriebes als noch zur Errichtungszeit des Freibades.
Das Freibad am Erleborn liegt am nördlichen Ortsrand leicht außerhalb der Kernstadt Homberg (Efze). Es liegt idyllisch in der Natur und gliedert sich unauffällig ein, welches den Charme des Bades ausmacht. Das Grundstück weist ein geneigtes Gelände auf. Zwischen dem Eingangsbereich und dem Schwimmbecken liegt ein Höhenunterschied von ca. 3m vor.
 
Bei dem geplanten Bauvorhaben handelt es sich um eine vom Land Hessen geförderte Zuwendungsmaßnahme. Das Projekt unterliegt daher der Prüfung einer behördlichen Stelle und aufgrund der Vorgaben der Fördermittelgeber ist die Leistungsphase 3 inkl. Kostenberechnung nach DIN 276 bis in die dritte Ebene zeitnah abzuschließen.
 
Ziel ist eine Sanierung unter Berücksichtigung aller wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Diese Bekanntmachung wird in drei Lose unterteilt und gesondert vergeben. Architektenleistungen (Objektplanung) gem. § 34 HOAI Objektplanung, Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI und Freianlagen gem. § 39 HOAI.
 
Folgende Defizite sind im Freibad Am Erleborn zu verzeichnen:
– Veraltete & abgängige Technik, nicht DIN-konform
– Keine gleichmäßige Durchmischung des Beckenwassers
– Zu großes Wasserflächenangebot
– Schlechte Verteilung der Wasserfläche von Schwimmer-/Nichtschwimmerbereich
– Barrierefreie Zugänge fehlen, veraltete Standards
– Kostenintensiv in der Unterhaltung und nicht mehr  effizient
 
Folgende Optimierungsmöglichkeiten werden im Zuge der Sanierung angestrebt:
– Wasserflächenverteilung zugunsten der Nichtschwimmer
– Verkleinerung der Wasserfläche
– Erneuerung Beckenauskleidung  – Edelstahl, Rinne und Wasserführung
– Neubau Schwallwasserbehälter Mehrzweckbecken zzgl. Neubau Schwallbehälter Kinderbecken
– Modernisierung Badewassertechnik Mehrzweckbecken
– Neubau von Duschplätzen anstatt von Durchschreitebecken
– Neubau von Sanitäranlagen
– optional Biomassekessel

Der unter II.1.5) genannte Wert von 6.500.000,00 EUR ist derzeit der geschätzte Gesamtinvestitionswert (KG 300-500 gem. DIN 276) netto.
Die Baumaßnahme wird in vier Bauabschnitte geteilt.

Diese Bekanntmachung bezieht sich auf den ersten Bauabschnitt Mehrzweckbecken & Technik.

Weitere Bauabschnitte werden noch nicht vergeben. Im ersten BA  ist ein Kostenrahmen von ca 4,6 Mio angesetzt (KG 300-500).
Auf die Kostengruppe 300 entfallen dabei ca. 890.000,00 EUR netto,
auf die Kostengruppe 400 entfallen ca. 1.290.000,00 EUR netto
und auf die Kostengruppe 500 ca. 2.490.000,00 EUR.

II.1.5) Geschätzter Gesamtwert
Wert ohne MwSt.: 6.500.000,00 EUR 

 


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