Einzelhandelskonzept: Einsprüche sind jetzt möglich
Zur Absicherung des geplanten Einkaufszentrums auf dem Ulrich-Areal hat sich die Stadt von der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) 2015 ein neues Einkaufskonzept schreiben lassen. Mit dem ersten Entwurf eines Konzeptes von 2011 sollte damals ein Einkaufszentrum am Marktplatz ermöglicht werden.
Gesamten Text der Ankündigung "öffentliche Auslegung des Entwurfs…" Bild anklicken
Im Baugesetzbuch wurde mit dem Einzelhandelskonzept ein Instrument geschaffen, um den vorhandenen Einzelhandel zu schützen – zur Zeit, als die großen Handelsunternehmen sich auf der grünen Wiese mit neuen großen Märkten ausbreiteten. Diese Phase ist weitgehend vorbei. Es gibt bei sinkender Kaufkraft genug große Einkaufszentren auf der grünen Wiese, und der regionale Einzelhandel hat mit dem Problem des Online-Einkaufs zu kämpfen.
"Marktaustritte" das feine Wort für Geschäftsschließung
Hombergs neues Einzelhandelskonzept von 2015 schützt nicht den Einzelhandel, wie es im Baugesetzbuch gedacht war. Es gefährdet in den angestammten Geschäftslagen der Stadt massiv den verbliebenen Einzelhandel, der häufig noch in Familienbesitz ist. Jetzt soll für Handelsunternehmen großflächiger Einzelhandel auf dem Ulrich-Areal gefördert werden. Die GMA sagt ausdrücklich, dass es zu "Marktaustritten" bei den bestehenden kleinen Einzelhändlern führen wird.
Einwände sind nur jetzt möglich
Der Einzelhandel und die Bürger haben jetzt die Möglichkeit, bis zum 8. September 2016 Einwände vorzubringen. Wer diese Frist nicht nutzt, kann später nicht mehr dagegen vorgehen. Jetzt ist die einzige Gelegenheit.
Das Einzelhandelskonzept liegt zu den Dienstzeiten in der Bauverwaltung aus. Es kann auch im Internet herunter geladen werden. Hier: Fortschreibung Einzelhandelskonzept
Auf die Details des Einzelhandelskonzeptes und seine Funktion in der Homberger Politik wird in folgenden Beiträgen eingegangen.
Druckansicht
Warum dauerte es so lange bis dieser Beschluss öffentlich gemacht wurde?
Als es um Abwasser ging, hatte man doch noch am selben Abend die Veröffentlichung in Homberg aktuell!
Haben die verbliebenen Einzelhändler in der Altstadt nicht schon längst resigniert?
Seit vielen Jahren wird das Schlagwort "Altstadtbelebung" in den Ring geworfen, und was hat sich bisher getan?
Mir fällt nichts ein – außer Geschäftsschließungen.