Die neuen Kindergartengebühren
Nachdem die Kritik an der Erhöhung der Kindergartengebühren bis in die Ohren von CDU und FDP drang, schlugen sie eine Änderung vor. Ab 1. September sollen die Gebühren bei den Pflichtzeiten nicht steigen. Für die freiwilligen Zeiten sollen die Sätze an die Pflichtzeiten angepasst werden.
Was heißt das?
Die Städte haben die Pflichtaufgabe, wenigsten am Vormittag eine Kinderbetreuung anzubieten. Das reicht natürlich nicht für die meisten berufstätigen Eltern. Schon heute sind mehr als die Hälfte der Kinder länger als 12:30 Uhr im Kindergarten -sofern er am Nachmittag geöffnet hat. CDU und FDP nennen das freiwillige Aufgaben der Stadt. Jede Stadt kann freiwillige Aufgaben erfüllen, wenn sie es finanzieren kann. z.B. ist auch der Hessentag eine freiwillige Aufgabe gewesen. Kann man sich bei der Kinderbetreuung auf die Pflichtaufgaben zurückziehen, wenn man für 10 Tage Hessentag mehrere Millionen locker gemacht wurden? (Die Gebührenerhöhung sollen rund 40.000 Euro zur Haushaltssanierung beitragen.)
Während sich andere Städte bemühen, sich ein familienfreundliches Image zu geben und Familien und Alleinerziehende auch tatsächlich zu entlasten, z.B. durch Senkung der Kindergartengebühren oder gar teilweiser Aufhebung, geht es in Homberg in die andere Richtung. Die Unterscheidung zwischen Pflichtzeiten und den freiwilligen Zeiten suggeriert, als sei der Pflichtteil eine Notwendigkeit und das andere ein "Luxus", den sich manche Eltern und Alleinerziehende leisten. Für die Mütter ist das häufig pure Not, um die vielfältigen Anforderungen zu bewältigen. Wenn sogar schon unter Dreijährige in einigen Fällen bis in den Nachmittag im Kindergarten bleiben müssen, dann doch deshalb, weil es keine Alternativen für die Mütter gibt.
Wer auf die Betreuung nach 12:30 Uhr angewiesen ist, wird jetzt nicht nur mit Gebührenerhöhungen bis 21,4% zurecht kommen müssen, wie es geplant war. Nein, jetzt hat die CDU/FDP die Kosten um bis zu 35% gesteigert. Das Ganze wurde dann auch noch so dargestellt, als wäre man den Eltern entgegen gekommen, denn es gilt jetzt für alle der gleiche Stundensatz.
Von Familienfreundlichkeit hat sich die Homberger CDU und FDP damit entgültig verabschiedet; sie brachten als Argument nur den Hinweis, dass angesichts der hohen Schulden das Rechnungsprüfungsamt auf die Gebührenerhöhung verwies. Wer dem folgt, hat einen politischen Gestaltungswillen aufgegeben.
Übrigens: Nur in Deutschland müssen die Eltern so viel für die Kindergärten bezahlen, in allen anderen Ländern in Europa sind die Kosten niedriger und die Leistungen besser. Auch im Kreis liegen die Kosten für die Eltern an der Spitze.
An anderen Stellen im Haushalt wird trotzdem nicht gespart – trotz der Aufforderung durch das Rechnungsprüfungsamt.. So stehen im Haushalt immer noch 330.000 Euro unter dem Titel "Parkraumkonzept (Holzhäuser Str., Wallstraße), obwohl es dazu überhaupt keinen Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung gibt.
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Wer wird denn so kleinlich sein? Wer in Homberg wohnen will, der muss für diesen Luxus eben etwas tiefer in die Tasche greifen. Über die drastische Gebührenerhöhung beim Abwasser regt sich doch auch keiner sonderlich auf, das wurde doch von den Homberger Parteifunktionären ebenso beschlossen wie die Erhöhung der Kindergartengebühren.
Ich denke mal, da haben die GRÜNEN ihren Segen dazu gegeben, sonst hätte hier längst anderes gestanden.
Was in diesem Blog auffällt ist, es wird gebellt, gebissen wurde noch niemand, d. h. aus dem Gebelle haben sich noch keine Konsequenzen ergeben. Alle treiben weiter ihr Unwesen. Das Positive ist nur, es bekommen alle mit. Das nützt den Bürgern aber wenig, denn tun können die nichts dagegen, ausser die Faust in der Tasche ballen und den Bürgermeister weiter einen guten Mann sein lassen, was er beileibe nicht ist.
Im Grunde genommen ist es in der Kommunalpolitik nicht anderes als in der großen Politik:
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich! Glaubwürdig wird man dadurch allerdings nicht.
Für den damaligen Elternbeirat unsres Kindergartens hatte ein harter Verhandlungskampf mit dem Bürgermeister stattgefunden. Es ging um die Nachmittagsbetreuung. War es nun einigen fleißigen Eltern gelungen einen Mittagstisch zu organisieren, der die Betreuungszeit von vormittags mit der Betreuungszeit mit der des Nachmittages verband(vorher mußten die Kinder zur Mittagszeit nach hause geholt werden, um nach dem Essen wieder gebracht zu werden ), so wurde nun das Angebot besser genutzt, Kinder auch nachmittags im Kindergarten zu lassen.
Leider waren das unserem Bürgermeister zu wenig Kinder, die dieses Angebot nutzten. Zum bitteren Ende ließ er den Eltern die Nachmittagsbetreuung, mit dem Vermerk, das mindestens 15 Kinder für nachmittags angemeldet sein müssen.
Zu dieser Zeit gab es im Hülsarer Kindergarten insgesamt 15 Kinder in der Betreuung, die zufällig alle diese Nachmittagsbetreuung benötigten.Glück gehabt?
Auf Grund der Erhöhung der Kindergartengebühren am Nachmittag hat sich schon ein Elternpaar gegen eine Nachmittagsbetreuung ausgesprochen und abgesagt.
Wenn wir Eltern uns unterhalten, so kann ich jetzt schon eine Tendenz erkennen. Es werde n sichnoch mehr Eltern eine Nachmittagsbetreuunug in Zukunft nicht mehr leisten können.
Abzusehen ist, das der Kindergarten in unsrerm Dorf mehr und mehr ins wanken gerät.
Würde es keine Nachmittagsbetreuung mehr geben, wären andere Eltern gezwungen ,ihre Kinder in einen anderen Kindergarten zu bringen.
Das würde auch zu sinkenden Zahlen führen.
Ist unser Kindergarten dann noch wirtschaftlich??Noch “tragbar”?
Abgekartetes Spiel???!!
zu # 2:
Der Beitrag macht noch auf ein weiteres Problem aufmerksam, das für die Eltern ein weiterer Kostenfaktor ist: Nicht überall wird eine Nachmittagsbetreuung angeboten. Wer darauf angewiesen ist, kann sein Kind nicht in den nahe liegenden Kindergarten bringen, sondern muss es in den Kindergarten “Osterbach” fahren, der die längsten Betreuungszeiten anbietet. Das heißt für die Eltern weitere Fahrerei, weiterer Zeitaufwand und höhere Kosten.
Für das Kind heißt es herausgerissen zu sein aus der Gruppe der Nachbarkinder.
Aber um so etwas geht es den Verantwortlichen gar nicht, sie orientieren sich daran, gegenüber dem Rechnungsprüfungsamt dienstbar zu sein. Warum? Auch das wurde in einem Redebeitrag auf der letzten Stadtverordnetenversammlung deutlich:
1. um den Haushalt 2009 genehmigt zu bekommen. Ohne Haushaltssicherungskonzept wird der Haushalt nicht genehmigt.
2. um erneut Landesausgleichsmittel für den Haushalt zu bekommen.
Also: vorrangig finanzpolitische Überlegungen, denen die Interessen der Kinder und Eltern untergeordnet werden.
In der Print Ausgabe heute 19.6.09 meldet sich Frau Quehl “Zum Tage” zu Wort!
Guten Morgen Frau Quehl ! Eine nette Laudatio !
Was sie verschweigen ist, dass in den ersten 3 Wochen alle Kindergärten geschlossen haben. – Im Vorjahr war geöffnet.
Sie machen aus dem angeblichen Nachteil der Vergangenheit – Anpassung an neue Gruppen / Große Gruppen – nun plötzlich eine Chance Neues zu entdecken .
Zur tatsächlichen Gruppengröße wird sich die Redaktion bestimmt keine Arbeit machen und tagtäglich das Geschehen zu verfolgen. Betrachtet man die Kosten, erkennt man auch, dass gerade die Bezieher geringer Einkommen außen vor bleiben.
Auch die Tatsache, dass es nur in den “hinteren Wochen” geht ( was für ein Ausdruck! ) schließt doch alle aus, die nicht genau in dieser Zeit Urlaub haben.
In diesem Sinne mal wieder Propaganda pur für den Homberger Bürgermeister.
Schon gehört / gelesen : Die HNA meldet heute:
Baunatal schafft die Kindergartengebühren ab.” Sechs Stunden Betreuung pro Tag ab 1. September kostenlos sind – in allen drei Kindergartenjahren. Wer seinen Nachwuchs länger in Obhut wissen will, kann Zeit dazubuchen. Maximal zehn Stunden. Kindergartenbesuch vor allem durch Rundungen von Beträgen etwas günstiger.
Sozialstaffel nutzen – damit wird die Betreuung noch billiger. Zwölf Stufen von 1200 bis 3800 Euro brutto Familieneinkommen. Acht Stunden Betreuung pro Tag kosten nach dieser Tabelle fürs erste Kind im Monat zwischen 53,76 und 174,72 Euro. Man kann Einzelmahlzeiten (2,50 Euro) ordern.
Regelbetreuung künftig vier statt sechs Stunden. Damit will die Stadt den Wunsch vieler Eltern nach mehr Flexibilität erfüllen. Auch hier dazu buchen möglich. Ebenfalls geringfügig billiger. Kostenfrei ab dritten Kind in Hort, Kindergarten oder Krippe.
Die nächsten Ziele im Visier.
SPD: Gratisbesuch von Krippen für Kinder unter drei Jahren an, ferner einen kostenlosen Mittagstisch.
CDU: Nachlässe für junge Familien, die Bauplätze kaufen
Alles soll helfen, Einwohner in Baunatal zu halten und junge Leute mit Kindern anzulocken, damit die Stadt nicht übermäßig altert und Steuergeld in die Kasse kommt.
Kurz gesagt: man macht dort, was in Homberg mal wieder nur in Reden zu hören war:
Aus dem Neujahrsempfang der Stadt Homberg:
“Der Blick geht nach vorn” heißt es seit vielen Tagen auf der Webseite der Stadt Homberg.”
https://www.homberger-hingucker.de/?p=1469 Xeon im Kommentar #13
Volles Programm für Kids und Jugendliche in und um Korbach. 114 Seiten stark ist die Broschüre die auflistet was vom 10. Juli bis 23.8. so geht. Das Jugendhaus ist von 17 – 22 Uhr geöffnet, es gibt Angebote nur für Mädchen. usw.
nachzulesen in der HNA Ausgabe Korbach oder
https://www.jugendhaus-korbach.de/ da findet man eine pdf datei mit dem gesamten Programm zum download.
Was geht in Homberg ? Nachzulesen auf der Homepage der Stadt
https://www.homberg-efze-kreisstadt.de/141.0.html#c1218
Ganz aktuell : Das Programm für den Monat April.
Am 2. Juni wurde auch über die Kindergartengebühren entschieden.
Die HNA meldet dazu am 3.6.
„Keine Erhöhung der Kindergartengebühren"
https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/keine-erhoehung-kita-gebuehren-homberg-6457949.html
Dazu die Fraktionsvorsitzenden der SPD und der FWG:
Gerlach SPD „Eine Erhöhung und somit eine zusätzliche Belastung für Familien würde uns zurückwerfen“, erklärte er.
Jäger (WG "Finanzielle Gründe dürften nicht dazu führen, dass Kinder nicht in den Kindergarten gehen,"
Bürgermeister Ritz dazu „ Erhöhung wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen,“
„Es geht aber nicht bei allen Themen immer nur ums Geld.“
Am 7. 6. der Bürgermeister "Letztlich ging es darum, eine höhere Landesförderung zu bekommen,“
https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/auch-ohne-erhoehung-teurer-kita-gebuehren-6465593.html
AHA: Erst geht es nicht, dann jedoch doch um das Geld.
Eine kleine Rechnung:
5 Stunden kosten 90€.
5 1/2 Stunden 110 €.
Angemessen wären 9 € und nicht 20 €
Wenn man die Wernswiger Zahlen, 22 von 35 ( 63 % ) sind von dieser Regelung betroffen, auf Homberg hochrechnet sind es mind. 169 und mehr von 268 Kindern.
Mehreinnahmen der Stadt bei 170 Kindern 40 800 € im Jahr ! Bei 9 € wären es 18 360 €.
Unter dem Strich als zusätzlich 22 440 € für die Stadt
Und das soll keine Erhöhung sein?
Am Rande:
Der Magistrat bringt einen Antrag auf Erhöhung ein und der hochbezahlte Hauptamtsleiter und Oberamtsrat Bottenhorn weiß nicht, wie viel Kinder von dieser Tatsache betroffen sind.
( Laut Herrn Bottenhorn HNA vom 7.6. )
Also ist es auch nicht Teil des Antrages des Magistrates gewesen
Für mich ein Antrag der Parteimitglieder des Magistrates nur, damit die Stadtverordneten ihrer Parteien glänzen wollen.
Schade das man nicht erfährt, was im Magistrat dazu geschah und wie die Mehrheit für diesen Antrag zu Stande kam.
Fazit zum politischen Prozeß:
Wieder einmal hat man den Stadtverordneten die Folgen ihrer Entscheidung nicht umfassend seitens des Magistrates dargelegt.
Wieder einmal feiert sich Bürgermeister Ritz für etwas, was nicht Grund zum Feiern bietet.
Um es mit den Worten von Herrn Gerlach zu sagen: „Wir sind alle hintergangen worden“.
Kontrollen sollten eingeführt werden.
Es gab Untersuchungsausschüsse unter Herrn Gerlach die nie tagten.
Man wollte Auskunft zu den zusätzlichen Ausgaben bei Ärztehaus und Jugendzentrum.
( mit denen man alleine die Kindergartengebührendefizite hätte 3 Jahre bezahlen können.)
Und das wollen Bürgervertreter sein die zum Wohl der Bürger arbeiten? Welche Bürger sind es denn, die von ihrer Arbeit profitieren?
Etwa die, deren Geld man als angebliche „Fördergelder“ abschöpft?
Architekten und Bauunternehmer die im Auftrag der Stadt tätig werden? Teilweise regelrechten Schrott an Arbeit abliefern?
" Wir sind alle hintergangen worden."
Dieser Satz des Fraktionsvorsitzenden Gerlach, dessen Inhalt ihm kaum jemand glaubt, macht ihn unsterblich. 🙂
Gefühlte tausend Mal hier im Blog gelesen und immer wieder geschmunzelt (…)
Fällt keinem auf, dass Frau Yüce vermeidet die Homberger Bürger auf diesen Bericht aufmerksam zu machen. Dort steht unter LOKALES : Fritzlar- Homberg und nicht HOMBERG.
Dabei hat das mit Fritzlar – Homberg nur insoweit etwas zu tun, als das Homberg zufällig die Kreisstadt ist.
Eigenartig auch, dass die Oberamtsräte in Hombergs Verwaltung unter Gedächtnislücken leiden (wer gab den Auftrag, oder aus Zurückschnitt Rodung machte) oder nicht im Stande sind, Daten kurzfristig zu liefern.
Im Zeitalter des Computers kaum vorstellbar.
@Abakus
Oberamtsrat Bottenhorn ? Wenn schon bitte Herr Magistratsoberrat Bottenhorn.
Tolle Arbeit Herr Schnappauf, diese Mühe macht man sich im Rathaus nicht. deren Arbeit wird bezahlt, ihre nicht.
Der Kindergarten Osterbach Hombergs war einer der fortschrittlichsten und kostengünstigsten im Schwalm- Eder Kreis über viele Jahre hinweg.
Dies änderte sich mit Wagner es wurde bürokratisiert und es wird immer weiterhin herumgedocktert.