Die Brandrede zum Neujahrsempfang
Während des Neujahrsempfang in der Stadthalle hielt der Stadtverordnetenvorsteher Bernd Pfeiffer eine "Brandrede", schrieb die HNA.
Als Brandrede wird ein anklagende, politisch Rede verstanden. Pfeiffer prangerte demnach "ungewöhnlich scharf die politische Kultur" in Homberg an.
Der Anlass
Pfeiffer sprach nicht in der Stadtverordnetenversammlung, er setzte das Thema nicht dort auf die Tagesordnung, wo es hingehört hätte. Stattdessen wählte er das Forum des "Neujahrsempfangs der Stadt". In diesem Rahmen konnte er sicher sein, dass seinen Ausführungen nicht widersprochen werden konnte, es sei denn man würde einen Eklat auslösen wollen zum Schaden des Ansehens der Stadt.
Wenn es ihm wirklich um ein besseres Klima in der Stadtverordnetenversammlung gegangen wäre, hätte er es im Stadtparlament ansprechen und aktiv mitarbeiten müssen, einen solchen Zustand zum Besseren zu wenden. So ähnelt das eher einem Familienvater, der seine häuslichen Angelegenheiten nicht geregelt bekommt und stattdessen seinen Frust am Stammtisch ablässt, wo er sich des Beifalls sicher sein kann.
Stadtverordnetenvorsteher
In diesem Amt hätte Pfeiffer viele Möglichkeiten gehabt selbst tätig zu werden, um den von ihm beklagten Zustand abzuhelfen. Auch er ist Kommunalpolitiker, sogar mit einem besonderen Amt versehen. Was hat er getan, um das Klima zu verbessern? Nichts. Im Gegenteil, statt die Rechte des Parlament zu verteidigen, hat er das Amt als CDU-Parteigänger geführt.
Seine Kritik fällt zu erst auf ihn selbst zurück.
Das war Stimmungsmache
Die Bürger in Homberg sind unzufrieden, das ist wahr.
Doch woran liegt es? Wer missachtet die Gesetze? Wer manipuliert die Protokolle? Wer legte ungültige Arbeitsverträge vor? Wer schließt gute soziale Einrichtungen? Wer unterstellt Falschaussagen? Wer beschuldigt andere Behörden? Wer verweigert Informationen?
Ist es "kleinkariert" die Einhaltung des Rechts einzufordern?
Und wer schweigt zu alle dem? Es sind die CDU/FDP Stadtverordneten und der Stadtverordnetenvorsteher Bernd Pfeiffer.
Bei der Brandrede ging es nicht um "Klimaverbesserung", hier wurde Öl ins Feuer geschüttet, damit wurde der Wahlkampf begonnen.
DruckansichtDokumentation
Die Bedeutung des Wortes "Brandrede"
Deutsches Wörterbuch der deutschen Sprache : (politische) Rede stark anklägerischen Inhaltes;
Duden: flammende [anklagende politische] Rede:
Wikipedia: Eine Brandrede (frz. discours incendiaire) ist eine Rede oder auch ein Text, der eine Problematik initial thematisiert und damit zu einer gesellschaftlichen Wahrnehmung und Behandlung eines Themas führt. Meist werden bestimmte gesellschaftliche Missstände beschrieben und deren Beseitigung gefordert.
Im negativen Sinne werden Brandreden auch als Hetzreden bezeichnet.