Bürgerbus: Start am 20. Oktober – Stiftung in der Kritik
Im Februar riefen die Quandt-Stiftung und die hessische Landesstiftung "Miteinander in Hessen" für das Bürgerbus-Projekt in Homberg auf. Noch vor den Sommerferien sollte der Bus fahren. Jetzt ist der 20. Oktober 2016 als Starttermin angekündigt.
Zu der Verschiebung sei es gekommen, weil die Finanzierung des Projektes mit 60.000 Euro Schwierigkeiten bereitete. Die Landesstiftung "Miteinander in Hessen" fiel aus, die Quandt-Stiftung übernimmt jetzt allein die Finanzierung.
Hintergrund scheint die Kritik an der Arbeit der Landesstiftung gewesen zu sein, wie die HNA am 6.9.2016 schrieb. Bereits am 16.2.2016 berichtete die Hessenschau von der Kritik an der Landesstiftung, die mehr Geld für den eigenen Apparat als für Projekte ausgebe.
Inzwischen ist die Stiftung auch im Landtag Thema geworden. Die SPD-Abgeordnete Ulrike Alex bezeichnete die Stiftung als "PR-Vehikel der Landesregierung".
Als "PR-Vehikel" passt die Landesstiftung gut zu der Quandt-Stiftung, die als größter Sponsor der CDU gilt. Das Thema Mobilität und darin das Projekt "Bürgerbus" wird so für die Image-Aufbesserung der CDU-Politik instrumentalisiert.
Wie wenig der Bürgermeister und der Magistrat an der Frage der Mobilität interessiert sind, zeigt sich in der Reaktion auf meinen Vorschlag, sich den Ansatz von Michael Schramek aus Jesberg darstellen zu lassen, dessen Konzepte weit über einen zweitägigen Bürgerbusbetrieb hinausgehen.
siehe: Dorf wird Mobilitätspionier und Verein "Vorfahrt für Jesberg"
Die Antwort aus dem Rathaus: Das Thema solle später einmal der Klimaschutzbeauftragte bearbeiten – wenn es den irgendwann einmal in Homberg gibt.
Bei aller Schelte, das Geld würde die SPD auch von Susanne Klatten und Stefan Quandt nehmen…
Schon die verstorbene Mutter Johanna Quandt aus Bad Homburg v.d.H. stand nun mal der CDU näher.
Dumm aber auch, dass die beiden Mehrheitsaktionäre von BMW in ihren Werken keinen Kleinbus bauen. Sonst stünde der Bürgerbus schon in einer Homberger Garage. 🙂
Ob bei der Ausschreibung für diese Position der Magistrat auch das Thema "Verantwortlich für die Mobilität innerhalb Hombergs" als zukünftiges Aufgabengebiet mit in die Stellenbeschreibung aufgenommen hat?
Ob das überhaupt zulässig ist, da ja diese Tätigkeit mit Fördergeldern ausgestattet ist undd amit der Rahmen klar ist?
Auf der Homepage der Stadt findet man:
Umsetzung des beschlossenen Klimaschutzkonzeptes – Stelle eines Klimaschutzmanagements eingerichtet, Umsetzung Maßnahmen aus den Bereichen erneuerbare Energien, Elektromobilität, Stadtplanung, Gebäudesanierung und Umweltbildung durch fachliche Begleitung zu unterstützen.
Aufgaben sind … Initiierung und Unterstützung bei der konkreten Umsetzung …Dazu die eigenverantwortliche Vorbereitung sowie fachliche Unterstützung Einzelprojekte, Koordination der Maßnahmen, Zusammenarbeit mit den beteiligten Akteuren.
Beratungs-, Informations- und Vernetzungstätigkeiten, Austausch mit weiteren Aktivitäten zu Klimaschutz, Klimaanpassung, auch überregional, sind weitere Tätigkeitsfelder. Sowie Monitoring, Dokumentation und Evaluation der Energie- und CO2-Bilanz und des Klimaschutzberichts.
https://homberg-efze.eu/2016/08/17/stellenausschreibung-klimaschutzmanager-in/
Was auffällt:
Weitschweifig, doppelt, dreifach und Aufzählung von Tätigkeiten die Teil des Konzeptes sind.
Ob man einen Bürgerbusbetrieb als Klimaschutz bezeichnen kann, der in Konkuurenz zu bestehenden Aktivitäten eingesetzt wird, noch dazu mit Verbrennungsmotor ?
Die HNA vertreten durch die übliche Stimme meldet am 22. September, der Bus seiendlich da.
Der Bürgerbus ist endlich da ?
Nein: Denn die erste Fahrt ist am 20 Oktober.
Angeblich nur 4 Monate Planungszeit.
Statt 60 000 € gibt es nur 30 000 € Zuschuss.
Das Bürgerbüro ist nicht am Marktplatz !
Wo die Telefonisten sitzen ist letztlich egal, die könnten das Dank Rufumleitung auch von zu Haus aus machen !
Was geschieht denn mit dem Fahrzeug an allen anderen Tagen?
Wer ist Eigentümer ?
Viel Spaß und viel Erfolg zum Nutzen aller Bürger.