HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Blumenpflege statt Krankenpflege

Kreiselbepflanzung

Mehrmals im Jahr wird die Blumenbepflanzung auf dem Kreisel in der Ziegenhainer Straße und an anderen Stellen in der Stadt erneuert. Nachdem die Blumen verblüht sind, werden sie herausgerissen und neue Blumen gepflanzt. Dazu sind jedes Mal mehrere Personen im Einsatz.

Jetzt sucht die Stadt "eine/n Gärtner oder Gärtnerin im Bereich Blumen und Zierpflanzenbau" Bildzu deren Aufgaben gehört die "Organisation der Aufzucht Beete- und Balkonblumen im städtischen Gewächshaus"

Zwei Fragen stellen sich hier.

1. Kann sich die hochver-
schuldete Stadt diese Aufgabe leisten? Was kostet diese ständige Pflege ?

2. Ist die Anzucht der Blumen durch städtische Mitarbeiter im städtischen Gewächshaus wirtschaftlicher als ein Einkauf der Pflanzen auf dem Markt?

Aufgabenkritik
Bereits in den 70er-Jahren wurde der Begriff der Aufgabenkritik in der Verwaltungswissenschaft gebraucht. Damit ist gemeint, dass die Verwaltung ständig zu prüfen hat, ob übernommene Aufgaben noch notwendig sind, ob sie anders organisiert werden können, ob sie wirtschaftlicher erbracht werden können. Gerade vor der Ausschreibung einer Stelle, ist der richtige Zeitpunkt Aufgaben unter solchen Gesichtspunkten zu prüfen.

Dauerbepflanzung kostet weniger
In anderen Städten findet man auf Verkehrsinseln Dauerbepflanzungen, die zwei bis drei Mal im Jahr der Pflege bedürfen, während in Homberg Kosten entstehen bei der Anzucht im Gewächshaus mit den zuzurechnenden Energiekosten, bei der Neubepflanzung, der Bewässerung, der Pflege in der Blütezeit und dem Abräumen der Beete für die nächste Neubepflanzung. Gute Beispiele für weniger pflegeintensive Kreiselbepflanzung findet man zum Beispiel in Gudensberg.

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Einkauf oder eigene Anzucht?
Ist die Blumenanzucht für den städtischen Bedarf im eigenen Gewächshaus wirtschaftlicher als der Einkauf im Großmarkt? Um die Eigenanzucht wirtschaftlich zu rechtfertigen, müssten Vergleichsrechungen vorgelegt werden. Von anderen Bereichen wissen wir, dass die Produktion im großen Stil kostengünstiger ist als individuelle Fertigung, sollte das hier in Homberg anders sein?

Alten- und Krankenpflegestation 2009 geschlossen
Anlass für die Stellenausschreibung dürfte eine frei werdende Stelle sein. Das wäre aber der richtigen Zeitpunkt für die Aufgabenkritik. Vor zwei Jahren wurde die "Alten- und Krankenpflegestation" plötzlich ohne Notwendigkeit geschlossen.

Ist die Blumenpflege der Verkehrsinseln und Kreisel wichtiger als die Pflege der älteren oder kranken Menschen? Bei der Pflegestation waren die Kosten durch Einnahmen gedeckt,  bei der Blumenpflege gibt es nur Kosten, keine Einnahmen. Hier ist eine Gelegenheit zu prüfen, was sich Homberg leisten und wo es sparen will.

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4 Kommentare zu “Blumenpflege statt Krankenpflege”

  1. Te Wake

    Was ist eigentlich aus den Auflagen geworden die man bereits im Dezember 2008 der Stadt vorgegeben hat ?
    Quelle
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1453

    Und was aus den SparvorschlÀgen die der BM am 11. November 2009 in einem Schreiben an die Fraktionen erbeten hatte?
    Quelle
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=2293

    Welche Summen wurden denn wo gespart ?
    Welche VorschlÀge gab es denn seitens der Fraktionen und welche wurden beschlossen ?

    Hat zum Beispiel der BM auf Dienstreisen nach Bridgwater verzichtet ?
    Den Neujahrsempfang ausfallen lassen ?

  2. Te wake

    Bereits am 21. April 2009 gab es zu “Wohltaten und Schulden” folgendes zu lesen:
    “Erst das MUSS.
    Dann das “SOLLTE” und zwar in der richtigen Reihung.
    Wie hier erklÀrt Kinder vor Verkehrsinsel.
    Da könnte man, beim Blumentor evtl auch, die örtlichen Gartenbaubetriebe / BlumengeschÀfte bitten, diese Inseln als WerbetrÀger zu nutzen und zu bepflanzen.

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1734
    Kommentar 4

  3. Phil Antrop

    Statt endlich eine Baumschutzsatzung voranzubringen, beantragen die Grünen für die nächste Sitzung der Stadtverordneten im September 2017, dass man seitens der Stadt mehr Blumen im Gebiet der Stadt auf Randflächen und Streifen z. B. an Parkflächen gepflanzt werden sollen. Berichtet heute die HNA.

  4. Dirk-H. Pfalz

    zu 3:

    Ich habe für die BL im Fachausschuss einen Entwurf vorgelegt. Zu diesem hat auf Bitten der Stadt zwischenzeitlich sich der Hess. Städtetag und der Hess. Städte- und Gemeindebund Stellungnahmen abgegeben. Diese werde ich in der kommenden Woche im den Entwurf einarbeiten. Der Fachausschuß wird sodann über die Satzung beraten. Entweder legt der Ausschuß dann einen Entwurf vor oder es wird dies die BL tun. Es sollte die Satzung zum 01.01.18 – so unsere Vorstellungen – in Kraft treten.

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