Anfrage nach der Entsorgung von Gefahrstoffen bleibt unbeantwortet
Eine Zeit lang lud der Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Thurau (SPD) im Gemeindeblatt "Homberg aktuell" dazu ein, Fragen zur Stadt an ihn zu richten, die er beantworten wollte. Auch die Stadtverordneten sollten die Antwort erhalten.
Foto: Fachwerkhaus unter Denkmalschutz nach dem Abriss des größten Teil des Hauses.
Anfang des Jahres wurde in der Holzhäuser Straße 3 der größte Teil des unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhauses abgerissen. Begründung: In dem Gebäude wurden Stoffe gefunden, die so gefährlich sind, dass sie in einer Untertagedeponie eingelagert werden müssen.
Die Fragen dazu
1. Wie viele Kubikmeter Bauschutt war belastet, wie viele unbelastet?
2. In welche Deponie wurde das belastete Material eingelagert?
3. Welche Kosten sind dadurch entstanden?
Diese Fragen vom 10. Juli 2020 sind bis heute nicht beantwortet worden.
Die Fragen wären leicht zu beantworten, es erfordert keine großen Nachforschungen in den Akten. Es reicht ein Blick auf die Rechnung oder auf den amtlich vorgeschriebenen Entsorgungsnachweis.
Für dieses Verhalten sind zwei Erklärungen denkbar.
1. Die Gefahrstoffe sind illegal entsorgt worden, so dass es keinen Entsorgungsnachweis gibt.
2. In dem Gebäude gab es keine Gefahrstoffe. Die Existenz der Gefahrstoffe wurde behauptet, um das denkmalgeschützte Gebäude abreißen zu können.
Abbildung: Folie aus der Präsentation vom 20. August 2018 mit den Logos der Verantwortlichen
Am 20. August 2018 zeigten Dipl. Ing. Timo Glomp von der Firma Infra-net, Kassel und die Architektin Chrisine Hess vom Architekturbüro Hess den Mitgliedern des Bauausschusses eine Präsentation, die diesen Sachverhalt darstellt. Die untere Denkmalschutzbehörde habe den Planungen zugestimmt, erklärten die beiden Planer. In dieser Sitzung waren auch der Bürgermeister und der Stadtverordnetenvorsteher anwesend.
Egal was tatsächlich vorliegt: erfundenen Gefahrstoffe, um den Abriss durchzusetzen oder illegale Entsorgung: Das Vorgehen wird offensichtlich auch von den Aufsichtsbehörden geduldet.
Gedankenmodell, ohne Vorwurf oder Tatsachenbehauptung
Ein neues Homberger Modell?
Wie bei der Asbestentsorgung ehemalige Kaserne. Schwarzbauten statt Gewässerschutz. Mauern statt Hecken
Mal sehen wann die Behörden aufwachen. Politiker – es ist doch Wahlkampf und das wäre dann doch ein gefundes Fressen für die Grünen !
Da sehe ich dann doch folgenden Weg den es zu beschreiten gibt:
Strafanzeige wäre doch ein probates Mittel um allen Seiten die nötige Klärung zu verschaffen.
Könnte z. B. diese Folgen haben:
1. Es wird geklärt welche Schadstoffe vorhanden waren.
2. Sollte illegal entsorgt worden sein, wird es enstprechende Verfahren geben
3. Denkmalschutz und Bauaufsicht werden, wie Architekt und Bauunternehmen, ggf. auch strafrechtlich belangt
4. Die nachträgliche richtige Entsorgung wird kostenpflichtig den Verursachern in Rechnung gestellt
5. Dann steht auch noch Fördergelderschleichung im Raum, Verstoß gegen Amtspflichten auf mehreren Ebenen, Architekt Architektenkammer, Urkundenfälschung usw.
6. Sofern Schadstoffe vermischt entsorgt wurden, ggf. noch Körperverletzung, Verstoß gegen das Abfallgesetz
Sollte es keine Schadstoffe gegeben haben, sind Architekt und Bauherr aus anderen Gründen auch zu belangen.
Jetzt warte ich mal ab, was sich so in den nächsten Tagen ergibt.
P. S. Was sagen IchkannGoogle und andere gut informierte dazu ?