HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Weichenstellung für die Altstadt: Wohnungen oder Kindergarten

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Am 18.02.2016 beschlossen die Stadtverordneten von CDU, SPD und Grünen den Bau einer Kindertagesstätte in einer ehemaligen Scheune in der Salzgasse in der Altstadt.

Sie entschieden sich damit für die teuerste Lösung und den Nachteil, dass nur sehr wenig Freiraum ohne Grün für das Spiel der Kinder vorhanden ist. Der Kindergarten soll für 4 Gruppen und ca. 80 Kinder errichtet werden. Die einzige Begründung lautet: Belebung der Innenstadt. Genau dieses Ziel wird mit diesem Vorhaben langfristig behindert, denn das daneben stehende große Wohnhaus mit 6 Wohnungen wird damit entwertet und dürfte für Wohnzwecke schwer vermietbar sein. Weiterer Leerstand kann damit im Quartier entstehen.

Die Chance für neues Leben in der Altstadt gemindert
Dieses Wohnhaus hat eine gute Lage. In der Altstadt gibt es nur wenige historische Häuser mit einer so guten Belichtung von drei Seiten, vor allem auch noch mit Südseite. Die Wohnnutzung wird durch den geplanten Bau des Kindergartens behindert. Ohne Freiraum, ohne Stellplätze, direkt neben einem Kindergarten mit 80 lärmenden und tobenden Kindern wird sich kaum ein Investor für diese gut geeignete Wohnhaus finden. Durch den Bring-und Abholverkehr für 80 Kinder wird die ruhige Wohnlage zusätzlich gestört.

Wohnhaus mit Freigelände als Chance
Die gute Lage des Gebäudes in einem ruhigen Quartier bietet die Chance, einen Impuls für gutes Wohnen in der Altstadt zu setzen. Mit der sogenannte Kalbsburg zwischen Webergasse und Stadtmauer ist schon in früherer Zeit ein Akzent für attraktives Wohnen gesetzt worden. Die Entscheidung des Bürgermeisters, in der Webergasse zu wohnen, ist unterstützend.
Das Wohnhaus Landesfeind könnte zu einer attraktiven Immobilie entwickelt werden, wenn es seine Freifläche und Stellplätze zwischen Salzgasse und Webergasse behält, statt diese an einen Kindergarten zu verlieren.
Weitere Objekte könnten folgen: In der Salzgasse 3 und in der Holzhäuser Straße neben dem Parkplatz befinden sich weitere historische Häuser mit guter Belichtung und teilweise schöner Aussicht über das Efzetal.

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7 Kommentare zu “Weichenstellung für die Altstadt: Wohnungen oder Kindergarten”

  1. Termin Ator

    Belebung hat viele Gesichter.
    Ob die Wohnungen, die derzeit in der Altstadt für Renovierung und Sanierung verfügbar sind, den Wünschen derer entsprechen die Wohnungen suchen?
    Entweder sind sie vergammelt oder zu teuer.

    Wie hoch sind die Kosten ein Fachwerkhaus wie die beiden aufgeführten so zu sanieren, dass sie attraktiv sind in Ausstattung und Mietpreis?

    Pro Wohnung wird man kaum unter 150 000 € kommen.
    Siehe Sanierung Haus Wicke (über 300 000 €),
    Der Löwe?
    Haus Stolzenbach?

    Ob die Wohnungen was ihre Lage anbetrifft, danach attraktiv genug sind?

  2. Termin Ator

    GMA Studie vom Dezember 2015

    "Die Einwohnerzahl wird weiter leicht zurückgehen (voraussichtlich ca. -3-4%)"

    13 881 am 31.12.2014 ( das wären dann etwa 13 300 -13 400 )

    https://statistik.hessen.de/sites/statistik.hessen.de/files/HGSt_2015_2kA.pdf

    Bei zurückgehender Einwohnerzahl wird zwangsläufig das Wohnungsangebot größer werden. Ob da Chancen für den derzeitigen Innenstadtbereich bestehen?

    Am Rande: Das der Bürgermeister in der Altstadt in Haus kaufte und dort wohnt, hat mit Sicherheit auch politische Gründe. Neben dem, was man an Gründen nicht kennt u. a. Inhalte des Kaufes. Dass er dann für einen Kindergarten vor der Haustür votiert ist duchaus verständlich.

  3. Termin Ator

    Homberg ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht, viele Menschen sind in ihrem Engagement weit über sich herausgewachsen, haben Verantwortung und Initiative gezeigt, die in Homberg lange vermisst wurde. Das ist unsere Chance für die Zukunft nach dem Hessentag, die – wenn sie ergriffen wird – die Schulden rechtfertigt.

    Jetzt muss Homberg wach bleiben, denn wir haben Zukunftspotential. Viele Menschen haben unsere Stadt entdeckt, sie werden wiederkommen. Wir müssen ihnen zeigen: Homberg ist eine charmante, weltoffene und nette Stadt, die auch außerhalb rauschender Feste märchenhaft schön ist und vielfältige Angebote für Bürger und Besucher bereit hält.

    https://www.boelling.de/homberg/bilderbuch/infos/infos_stadt_hessentag.htm

  4. DMS

    zu 1: Andere Städte machen es vor, es geht. Warum sollte es nicht auch in Homberg gelingen, wenn man es wirklich will. Alle reden von Klimaschutz. Fachwerkbauten sind 'Beispiel jahrhundertelang bewährter Nachhaltigkeit',  ganz im Gegensatz zu sogenannten modernen Bauten mit energieaufwendigen Baustoffen der Neuzeit.

  5. Rentner

    Heute Nachmittag war ich im Lidl einkaufen. 

    Ein Verkehrschaos! Alle fahren mit dem Auto zum Einkaufen. mich eingeschlossen.

    Wenn das unsere Innenstadtbelebung sein soll, Danke Nein!

  6. Scherzbold

    Derzeit wünschen sich viele Deutsche Jerome Boateng als Nachbarn zu haben. Nach seiner tollen Abwehrreaktion gegen die Ukraine erklärte der Bundes-Jogi: "Gut, wenn man Boateng als Nachbarn hat."

    Vielleicht heißt es nach dem Umzug des Bürgermeisters in die Webergasse auch: Gut, wenn man ihn als Nachbarn hat. 🙂

  7. weiter kritischer Bürger

    Dass er dann für einen Kindergarten vor der Haustür votiert ist duchaus verständlich.

     

    Dem kannn man seltsamerweise nur zustimmen . . . .

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