Alle Empfehlungen aus dem Verkehrsbericht sollen umgesetzt werden
Der Magistrat hat einen sogenannten Verkehrsentwicklungsplan vorgelegt, in dem über den derzeitigen Zustand berichtet und dazu Empfehlungen formuliert. Es ist ein Zustandsbericht, der allenfalls als erste Stufe eines zukünftigen Entwicklungsplans bezeichnet werden kann. Der Bericht wurde von den Stadtverordneten in der Versammlung nicht diskutiert. Haben die Stadtverordneten und die Magistratsmitglieder den Bericht wirklich gelesen? Es darf bezweifelt werden, denn alle Empfehlungen sollen nach und nach umgesetzt werden. So haben es die Stadtverordneten beschlossen.
Sie haben damit auch die Kritik an den von den Stadtverordneten selbst beschlossenen Maßnahmen zugestimmt.
Parkleitsystem
"Im Untersuchungsgebiet ist ein statisches Parkleitsystem (PLS) vorhanden. Dieses ist an folgenden Punkten zu bemängeln:
# Parkhöchstdauern auf PLS stimmen nicht mit Bestand überein
# PLS teilweise nicht nachvollziehbar (Außenring ohne abschließende Zielführung)
# Parkhaus Pulverturm wird nicht als Zielort benannt "
Allein zum "Ruhenden Kfz-Verkehr" heißt es in der Zusammenfassung:
# Insgesamt liegt eine geringe Auslastung im Gebiet vor (Generell sind Ausreichend Parkplätze zu jeder Zeit vorhanden)
# Teils hohe Auslastung am Marktplatz, Fahrzeuge parken außerhalb der gekennzeichneten Flächen im Seitenbereich (Südseite)
# Besonders in der Altstadt (Marktplatz, Untergasse, Westheimer Straße) schränken parkende Fahrzeuge die Aufenthaltsqualität deutlich ein
# Zu den Spitzenstunden stehen deutlich mehr Gebietsfremde- als Bewohnerfahrzeuge im Gebiet
# Unterschiedliche Bewirtschaftungszeiten Parkschein – Parkscheibe ist für die Nutzer unkomfortabel
# Parkschein: Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa. 9-13 Uhr
# Parkscheibe: Mo.-Fr. 8-18 Uhr, Sa. 8-13 Uhr
# Höchstparkdauern/Parkregelungen werden nicht eingehalten (bei Parkscheibenregelung sowie kostenpflichtigem Parken)
# Auf dem Parkplatz an der Bergstraße und auf den Parkplätzen der SEK bestehen besonders morgens hohe Auslastungen
# Nachts fast keine Fahrzeuge auf privaten, öffentlich zugänglichen Parkplätzen
# Die Entwicklung des Ulrich-Gelände wird die Zahl der Parkplätze an zentraler Position nochmals deutlich steigern
Der Magistrat hat dem Bericht zugestimmt, ebenso wie die Stadtverordneten. Damit sind ohne Diskussion weitreichende Feststellungen getroffen worden, die in vielen Punkten die bisherigen Verkehrspolitik kritisieren. Das wäre eigentlich ein erfreuliches Ereignis, dass Magistrat und die Stadtverordnetenmehrheit die Kritik anerkennt. Es ist allerdings zu befürchten, dass die Einsicht in die Kritik fehlt, schließlich haben viele Stadtverordneten die kritisierten Zustände selbst geschaffen. Vermutlich wissen viele Stadtverordneten gar nicht zu was sie zugestimmt haben. Haben sie wirklich den Inhalt gelesen und verstanden?
Auf jeden Fall sind die Stadtverordneten jetzt durch ihren Beschluss selbst gebunden.
Mal sehen, ob der Magistrat diesen Arbeitsauftrag ausführt.
Kritisiert wurden unter anderem Planungsfehler unseres Lieblingsplaners bis in die jüngste Zeit. Darum wurde das Konzept ja auch nicht breit öffentlich vorgestellt oder auf der Homepage für jedermann zum Download bereitgestellt. Man muss suchen um es zu finden. Wen es noch interessiert:
https://rim.ekom21.de/homberg-efze/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZSuPdjHovukVrHBC9lPUjGuuZtNBADK5ZD0B-tCcd19g/Entwurf_des_Verkehrsentwicklungsplan_fuer_die_Altstadt__Final-_Pankratz-_2018-03-27_NEU-min.compressed.pdf
Vier Punkte herausgegriffen – und die Ursachen benötigen kein Gutachten.
#Besonders in der Altstadt (Marktplatz, Untergasse, Westheimer Straße) schränken parkende Fahrzeuge die Aufenthaltsqualität deutlich ein!"
Aufenthaltsqualität für wen? Warum sollte ich mich in der Untergasse aufhalten? Oder in der Westheimer Straße?
"Zu den Spitzenstunden stehen deutlich mehr Gebietsfremde- als Bewohnerfahrzeuge im Gebiet"
Sollte das geändert werden ? Das deutet doch auf Mitarbeiter, Pendler und Kunden hin !
# Auf dem Parkplatz an der Bergstraße und auf den Parkplätzen der SEK bestehen besonders morgens hohe Auslastungen
Liegt das evtl. an den Arbeitszeiten der Mitarbeiter?
# Nachts fast keine Fahrzeuge auf privaten, öffentlich zugänglichen Parkplätzen
Was für eine Feststellung Angesichts der Bürger die dort wohnen und nicht über fahrzeuge verfügen, Garagen haben oder sich Stellplätze gekauft haben. Oder das Mitarbeiter eher Nachts ebenso wenig dort anzutreffen sind wie Kunden!
Für so was hat man Geld ausgegeben!
Erinnert mich an die Bundeswehr:
Gegen Abend ist mit hereinbrechen der Dunkelheit zu rechnen.
Die Schwellen zwischen den Schienen erschweren das Schanzen!
Ab 1,40 Wassertiefe beginnt der Soldat selbstständig mit dem Schwimmen.
# Die Entwicklung des Ulrich-Gelände wird die Zahl der Parkplätze an zentraler Position nochmals deutlich steigern
Das ist nur von Bedeutung, wenn diese gebührenfrei sind und längere Zeiten ermöglichen. Sollten sie dem allgemein Nieveau Homberger Parkplatzpolitik angepasst sein, werden in der Innenstadt noch mehr Parkplätze leer stehen. Nicht nur das: Die Kunden die bissher mehr oder weniger zwangsweise verkehrswidig parkten um Einkaufen zu können, kommen gar nicht mehr in die Altstadt.
Der Artikel ist wiedereinmal schlecht recherchiert bzw. haben sie schlecht aufgepasst. Die Stadtverordnetenversammlung hat den Bericht zur Kenntnis genommen nicht beschlossen. Jede Maßnahme die umgesetzt werden soll, muss der Stavo zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Blick in das Protokoll des Hafi hätte genügt.
Ich bekenne, dass ich nur ungern Parkgebühren bezahle. Daher versuche ich aus Prinzip immer einen kostenfreien Parkplatz im Bereich der Altstadt zu finden.
30 Min. Parkplätze kann ich bei richtigem Timing auf eine knappe Stunde ausweiten.
Wie?
Gesetzeskonform fahre ich z.B. um 14.40 Uhr auf den Parkplatz. Die Parkscheibe stelle ich dann auf 15.00 Uhr und habe Zeit bis um 15.30 Uhr….
Alles legal!
Wenn die kostenfreien Parkplätze einmal wegfallen sollten, kaufe ich weder Wurst beim Jäger, spiele kein Lotto beim Braune, kaufe keine Backwaren beim Stübing und meide die Apotheke am Marktplatz.
Dazu kommt es hoffentlich nicht!
Kostenfreie Parkplätze auf dem Ulrich-Gelände würde ich auch begrüßen. Es werden dort aber bestimmt nur Kundenparkplätze eingerichtet. Die Höchstparkdauer und die Nutzung werden dann ggf. durch einen privaten Wachdienst kontrolliert, wenn dies "ausgenutzt" wird.
Als Alternative bleiben Efzecenter und Herkules.
Kritikern, die mir jetzt entgegnen, dass ich in Fritzlar und Melsungen auch Parkgebühren entrichten muss, halte ich entgegen, dass ich in Homberg freiwillig zahle, wenn sich dies einmal lohnt. Einkaufsvergnügen etc…..
"Kostenfreie Parkplätze auf dem Ulrich-Gelände würde ich auch begrüßen."
Das Gelände steht schon lange leer. Die Flächen als Parkflächen auszuweisen und sei es nur vorübergehend, kommt weder Eigentümern noch Stadtverwaltung oder politischen Parteien in den Sinn.
Stattdessen kümmern sie sich um die späteren Fundamente, Fussgängerüberwege die keiner braucht und Brücken in Holzhausen statt in Allmuthshausen.
Sind schon "Cleverle" am Werk !
Wie schrieb die HNA noch vor kurzem : " Hinberg"đ€Ą
Homberger Jeck
Vielleicht stehen dem Haftungsfragen entgegen.
zu 4: Ein Blick in das Protokoll des Hafi kann keine Aussage über die Abstimmung in der Stavo enthalten, denn der Hafi fand vor der Stavo statt.
Der vorgelegte Zustandsbericht wurde in der Stavo immer als Entwicklungsplan bezeichnet, der mit seinen Empfehlungen umgesetzt werden soll. Die Empfehlungen wurden also alle anerkannt. Der Verkehrsentwicklungsplan gibt – wie es der Name sagt – die Leitlinie für die zukünftigen Verkehrsmaßnahmen in der Altstadt vor.
Lediglich die Einzelmaßnahme bedarf eines neuen Stavo-Beschlusses, da die entsprechenden Gelder bewilligt werden müssen.
Fakt ist: die Stavo hat den Verkehrentwicklungsplan nicht beschlossen! Die Stavo hat den Plan zur Kenntnis genommen! Daher ist ihre Aussage im Eröffnungstext falsch. Es wurden keine Empfehlungen anerkannt und es wurde auch nichts in Auftrag gegeben. Kann man an ihrer Stelle auch ruhig mal zugeben und nicht immer versuchen sich alles zurecht zu biegen!
Der Verkehrsentwicklungsplan/Bericht soll als Diskussionsgrundlage gelten, dafür ist er auch gut. Mehr nicht aber auch nicht weniger!
zu 9: Na dann warten wir einmal ab, was im Protokoll steht und prüfen, was im Tonmitschnitt zu hören ist.
Die Beschlussvorlage zur Stavo lautet auf beschließen
Zu 4 . Klarstellung
"Blick in das Protokoll des Hafi hätte genügt."
Hier mein Blick in das Protokoll:
"BĂŒrgermeister Dr. Ritz erlĂ€utert den Sachstand zum Entwurf des Verkehrsentwicklungsplanes. Herr JĂ€ger möchte die Beschlussempfehlung modifizieren und legt einen neuen Beschlussvorschlag vor. Dieser findet auch weitestgehend die Zustimmung der Ausschussmitglieder."
Beschluss:
Die Stadtverordnetenversammlung nimmt den vorgelegten Bericht zum Verkehrsentwicklungsplan fĂŒr die Altstadt zustimmend zur Kenntnis. Sie fordert die Bauverwaltung auf, bei anstehenden Arbeiten im Verkehrswegenetz die darin gemachten Gestaltungsempfehlungen zu berĂŒcksichtigen.
Sie beauftragt den Magistrat, in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Anliegern bzw. Betroffenen PlĂ€ne zu entwickeln, um die genannten Probleme und NetzlĂŒcken zu beseitigen. Bauarbeiten und Investitionsmaßnahen, die sich daraus ergeben, sind auf den ĂŒblichen Wegen in den Gremien zu beraten und zu beschließen.
Abstimmungsergebnis:
Anwesend: 8
Ja-Stimmen: 6 Enthaltungen: 2