Schnäppchenkauf im Kasernenareal
Für den technischen Bereich der Ostpreußenkaserne sollen Homberger Unternehmen Absichtserklärungen zum Kauf unterschrieben haben. Wie kommt das große Interesse plötzlich zu Stande, nachdem jahrelang nichts geschah?
Noch in der Arbeitsgruppe Konversion kündigte der Bürgermeister einen Hauptinvestor an, der sich nach den Worten des Bürgermeisters zum nächsten Termin vorstellen wollte – um dann kurz vorher mitteilen zu lassen, er wäre verhindert und würde das nächste Mal erscheinen. Die Mitglieder des Ausschusses haben diesen Hauptinvestor in den sechs Sitzungen nicht zu Gesicht bekommen. In seiner letzen Mitteilung ließ er wissen, dass er auch nicht mehr bereit sei 13 Euro für den Quadratmeter sondern nur noch 3 Euro zahlen wollte. Von dieser Art Zuverlässigkeit und Qualität hat der Bürgermeister immer wieder einmal "Investoren" präsentiert. Erinnert sei nur an das Einkaufzentrum, dem große Teile der historischen Altstadt geopfert werden sollten. Heute ist von dem Projekt nichts mehr zu hören.
Die Firma Rauter erklärte in der Arbeitsgruppe sie wolle Hallenfläche mieten. Jetzt wird die Firma als Kaufinteressent genannt.
Interessante Preise
Die Gebäude im technischen Bereich sind von unterschielichem Zuschnitt, Größe und Ausstattung. Von einer Sporthalle bis zu einfachen Unterstelldächern und großen Freiflächen, ist alles vorhanden. Entsprechend groß ist die Preisspanne je Quadratmeter, sie reicht von 18,75 Euro bis 4,17 Euro, der Mittelwert liegt bei 7,00 Euro je qm, rechnet man nur die Ostpreußenkaserne liegt der Preis bei gut 8 Euro.
Um den Quadratmeterpreis beurteilen zu können, wird der Preis im gemeinsamen Gewerbegebiet Remsfeld herangezogen. Unbebautes Land kostet dort 33,23 Euro je Quadratmeter. Verglichen damit sind die Preise im Kasernengelände ein Schnäppchen. Für ein Viertel des Preises sind nutzbare Gebäude, zumeist für Lagerzwecke, zu haben. In Remsfeld gibt es für den vierfachen Preis nur das unbebaute Grundstück.
Rosinenpicker und Schnäppchenjäger statt Entwicklungskonzept
Über den Verkauf von Teilgrundstücken auf dem Kasernengelände ist bisher keine Ausschreibung oder öffentliche Bekanntmachung zu lesen gewesen. Wie die jetzigen Kaufinteressenten von dem Angebot erfahren haben, ist nicht bekannt. Es ist zu vermuten, dass dies über persönliche Informationsweitergabe erfolgte. Damit hatten Interessenten, die nicht zu dem Informationsnetz gehören keine Chance ein Angebot abzugeben. Unklar ist auch, ob nicht durch eine öffentliche Ausschreibung wesentlich höhere Angebote abgegeben worden wären.
Diese Praxis nährt den Verdacht, das hier vor allem "family and friends" zum Zuge kamen.
Wagner begründete den Kasernenkauf damit, dass so verhindert werden würde, dass sich Interessenten die besten Grundstücke herauspicken und der Rest verfallen würde, wenn die BImA Eigentümerin der Grundstücke bliebe. Wie die Stadt das verhindern, will sagt sie nicht, sie kann schließlich niemanden zwingen ein Grundstück zu kaufen, das er nicht haben will.
Gewerbekonzept fehlt
Hat die Stadt gezielt solche Interessenten gesucht, die sich auf dem Gelände auf kurzem Wege ergänzen und zusammenarbeiten können, so dass Synergieeffekte entstehen? Bei den bisher genannten Kaufinteressenten ist nicht erkennbar, dass es eine Auswahl in Hinblick auf ein gewerbliches Gesamtkonzept gibt. Es ist ein beliebiges Sammelsurium.
Insider Interesse
Mit von der Partie ist auch der Stadtverordnete Reinhard Fröde (CDU), Bauunternehmer und langjähriger Vorsitzender des Bauausschusses, auch er will Hallen kaufen. Zu welchem Zweck ist unbekannt.
Obwohl er ein Eigeninteresse an dem Hallenkauf durch seine Erklärung offen gelegt hat, hat er bei der Beratung und der Abstimmung in der Stadtverordnetenversammlung selbst mitgestimmt. So etwas nennt man wohl Insidergeschäfte.
Während einige Interessenten ihr Vorhaben glaubwürdig und plausibel erläutert hatten, fehlte bei anderen diese Information. So ist nicht zu erkennen, wer ernsthafte Geschäftspläne hat, die für Homberg positiv wären und wo es sich nur um Spekulationsgeschäft oder um Gefälligkeitsangebote handelt. Denn alle Absichtserklärungen sind juristisch nicht einklagbar, sie sind unverbindlich. Grundstücke sind erst dann gekauft, wenn ein Notarvertrag abgeschlossen wurde.
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Schnäppchenpreise zu Lasten des Stadtsäckels und der Bürger.
1.
Würde man die Preise nur verdoppeln wäre der Kaufpreis von 1,3 Mio. schon voll gedeckt.
2
Und ich gehe noch eine Wette ein:
In den vorgesehenen Kaufverträgen wird der Käufer freigestellt von der Verantwortung mögliche Sanierungskosten hinsichtlich der Altlasten zu übernehmen.
Verantwortlich dafür:
Nicht Heinis !
https://www.hna.de/nachrichten/schwalm-eder-kreis/fritzlar/kasernengelaende-verkauf-2425542.html
vor einer Stunde in der HNA online Ausgabe.
“Doch seit 2009 hält sie im übertragenen Sinne die heiße Kartoffel für die Stadt in der Hand. Denn seitdem habe die Bima ihre Verkaufsbemühungen eingestellt. „Weil die Stadt uns mitgeteilt hat, dass sie die gesamte Fläche kaufen will“, sagt Löwer im HNA-Gespräch. Daraufhin habe man der Stadt ein Vorkaufsrecht eingeräumt.
Dabei habe es immer wieder – und auch aktuell – Interessenten gegeben. So habe zum Beispiel ein Wachdienst das ganze Gelände kaufen wollen, um dort seine Mitarbeiter zu schulen. Doch das sei von der Stadt nicht gewollt worden, sagt Löwer.”
Kann mir das mal jemand erklären?
Immer wenn Vernünftige Investoren in die Stadt investieren wollen, kommt unser lieber Herr Bürgermeister und verkrault sie. Als würde er so Homberg sabotieren wollen.
Wie war das doch gleich mit den Heinis Herr Kroeschell ?
Sollte man da nicht mal in den Raum stellen, dass es Heinis an anderer Stelle gibt ?
Und sollte Herr Wagner mal wieder Fakten falsch dargestellt haben wie z. B im Falle Steinbruch Dickershausen, verwendetes Fahrzeug, Fahrtstrecken und Termine bei Serfaus; oder seine Protokolle die andere Feststellungen treffen wollten, wie der Ausschuss sie festgelegt hat.
Wie nennt man doch gleich Menschen die die Unwahrheit sagen, ?
Nun gibt die BIMA den Verfechtern des Nichtankaufs noch neue Argumente: Seit 2009 hat die Stadt ein Vorkausrecht. Was hat der BMW, der ja der Ansprechpartner war, in diesen Jahren bis heute für ein Konzept entwickelt?
Versiegelte Flächen werden Eigentum der Stadt. Die anfallenden Abwassergebühren gehen zu Lasten der Stadt! Wo ist die nach der Doppik vorgeschriebene Feststellung der Folgekosten? Diese Flächen sind nicht ausgewiesen. Die entstehenden Kosten sind nicht berechnet. Sollte es so sein, wie die BIMA erklärt, dass diese Flächen wegen ihrer Kosten untragbar sind? Der BMW und seine Handlanger wollen Teilflächen zu “Spottpreisen” verkaufen. Wetten, dass dieser Erlös nicht ausreicht, um die Erschließungskosten und die entstehenden Allgemeinkosten für Abwasser, Beleuchtung, etc für zwei Jahre auszugleichen. Und was dann? Allgemeinkosten entstehen Jahr für Jahr weiter.
Die BIMA selbst entlarvt den BMW und zeigt, für die Stadt als Eigentümer ist dieses Gelände kein Gewinn, keine Option in die Zukunft. Die BIMA sagt letztlich: Bürger wehrt Euch.