Leserbrief des Herrn Matthias …
… zur Anklage Bürgermeister Wagner vor der Großen Strafkammer
Nach der Berichterstattung über die angekündigte Anklage des Bürgermeisters Martin Wagners erschienen einige Leserbriefe in der HNA. Am 11. 1. rief mich Herr Heinz Matthias an, um mir zu erklären, dass Wagner nicht in die eigene Tasche gewirtschaftet habe und man geduldiger mit ihm umgehen müsse, wenn man etwas ändern wolle. Am 17.1. rief mich Herr Matthias erneut an, um mir zu sagen das er mit meinem Leserbrief in der HNA nicht einverstanden sei.
Am 20.1. veröffentlicht die HNA einen Leserbrief von Herrn Matthias unter der Überschrift "Machtgetümmel".
Arbeitskreis christlicher Publizisten (ACP)
Der Verfasser ist nicht nur Bürger aus Niedenstein, er ist vor allem bekannt als Vorstandsvorsitzender des Arbeitskreises Christlicher Publizisten (ACP).
In der Berliner Zeitung vom 29.4. 1998 heißt es über diesen Verein:
"Der ultrakonservative Verein mit Sitz in Kassel steht fundamentalistischen christlichen Sekten nahe und läßt in seiner Mitgliederzeitschrift bevorzugt rechte Populisten zu Wort kommen. […]
Neben dem Kampf für eine "geistig-moralische Wende" betätigt sich der Verein vor allem als Lobby für totalitäre Sekten. Der ACP-Vorsitzende Heinz Matthias setzt sich für extreme charismatische Gruppen und besonders die rechte Psycho-Sekte "Verein zur Förderung der psychologischen Menschenkenntnis" (VPM) ein. […]
"Der ACP ist ein übler Verein, dem es immer wieder gelingt, Konservative über seine Absichten zu täuschen", urteilt der Berliner evangelische Sektenbeauftragte Thomas Gandow."
Weitere Informationen
Über die Arbeit des ACP gibt es umfangreiches Material beim agpf, der Informationen über Sekten, Kulte und den Psychomarkt sammelt und darüber informiert. Hier ein etwas älterer Hinweis mit Zitaten aus der HNA aus dieser Sammlung.
Druckansicht"Im Interesse des kommunalpolitischen Friedens" hatte der CDU-Oberbürgermeister von Kassel erst kürzlich einen Empfang anläßlich einer "Bundestagung" des ACP platzen lassen. Der Kreis um Matthias war dem Christdemokraten Georg Lewandowski "offenbar politisch suspekt" meinte die Hessische Allgemeine Zeitung vom 12.10.96; der Oberbürgermeister kam zu seiner Haltung "aufgrund von Informationen über das Wirkungsspektrum Ihrer Person und anderer Mitglieder" des ACP.
Dokumentation
Leserbriefe
1. Delf Schnappauf, Homberg, HNA 15. 1. 2011
2. Heinz Matthias, Niedenstein, HNA 20. 1. 2011
3. Links zum Arbeitskreis christlicher Publizisten ACP pdf
Delf Schnappauf, Homberg, HNA 15. 1. 2011
Fakten sollten nicht verharmlost werden
Thema: Stellungnahme zu Fördergeldaffäre
Willi Wissing beklagt erst fehlende Informationen über den Zweck der Fördermittel, dann "vermutet" er ganz richtig es geht um das Programm "Soziale Stadt". Woher hat er dieses Wissen?
Die Programmziele kann er sogar sehr genau referieren. Dann konstruiert er mit Vermutungen neue Fördermittelzwecke und schreibt "Sollten die Fördergelder für die Öffentlichkeitsarbeit des Stadtentwicklungsvereins gedacht sein, dann betreibt die Staatsanwaltschaft Haarspalterei.
(…) Er belehrt, dass es in der Stadtverwaltung eine Personalstelle für die Pressearbeit besteht. Von wem hat er diese Detailinformation? Der vom Stadtentwicklungsverein (Vorsitzender Martin Wagner) eingestellte und bezahlte Mitarbeiter war nicht für den Verein tätig, sondern wurde im Telefonverzeichnis des Rathauses als zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aufgelistet.
Im zweiten Teil des Leserbriefes nimmt sich Wissing das "hohe öffentliche Interesse" vor. Nach meiner Erinnerung wurde damit erklärt, warum die Große Strafkammer (…) für die Anklage ausgewählt wurde. Wissing versucht diesen einfachen Sachverhalt juristischer Praxis in eine "klare Strategie" der HNA umzumünzen. (…)
Die HNA hat korrekt informiert. Die Fakten über den Bürgermeister sind leider nicht schön. Das versuchen einige Leserbriefschreiber zu verharmlosen und zu vernebeln.
Heinz Matthias, Niedenstein, HNA 20. 1. 2011
Ein Machtgetümmel
Thema: Bürgermeister Martin Wagner
Aus dem fernen Niedenstein verfolge ich das politische Machtgetümmel seit Monaten. Nach Gesprächen mit der Staatsanwaltschaft, dem Redaktionsleiter der HNA, Heinz Rohde, diversen Sozialdemokraten und mehrfach, mit Herrn Schnappauf (Die Grünen), hat sich mir folgendes Bild eingeprägt:
Herr Rohde schließt, sinngemäß, ein Fehlverhalten des Bürgermeisters nicht aus, eine Leserbriefschreiberin rät zur Besonnenheit, mehrere von mir geschätzte Sozialdemokraten lassen durchblicken: Der Bürgermeister ist unser politischer Gegner, nicht aber unser Feind. Und sie geben auch zu verstehen, dass man ihn, den Bürgermeister, gelegentlich unfair behandelt hat.
Das aber kann sich nur auf den Vertreter der Grünen beziehen: Mit dem Gemisch von Aversionen und Hass, in völliger Unkenntnis des juristischen Einmaleins, schießt er seine Giftpfeile gegen das Stadtoberhaupt, ohne zu merken, dass man sich mit dieser überzüchteten Rhetorik selbst isoliert. Für ihn gilt das in meiner Bibel geschätzte Wort: Wer stehe, sehe wohl, dass er nicht falle.
Die Recherchen des Blogbetreibers sind sicher ehrenhaft, aber knapp 15 Jahre zurĂŒck liegende Aussagen ĂŒber Personen oder Instituionen anzufĂŒhren halt ich nicht fĂŒr gut.
Ich habe mich nicht ĂŒber Herr Matthias oder den ACP informiert, muss jedoch sagen, dass ich fĂŒr mich in Anspruch nehme, mich und meine Einstellung in den letzten 15 Jahren geĂ€ndert zu haben. Niemand steht still.
Seriös kann eine Beurteilung fĂŒr mich nur sein, wenn aktuellere Aussagen oder Berichte zu entsprechenden Personen erklĂ€rt werden.
Leserbrief Matthias
Der Christliche aus dem fernen Niedenstein mischt sich nicht ohne Absicht in das aktuelle Homberger Politgeschehen ein. Er hat ein schönes groĂes, warmes Deckchen mit dem er all die fĂŒr die CDU und FDP unliebsamen Dinge zudeckt und dafĂŒr Herrn Schnappauf als Angriffspunkt fixiert. Er dreht den SpieĂ einfach um. Gar nicht so dumm. Was mir sehr miĂfĂ€llt, ist sein deplazierter Bibelspruch. Aber wer fĂŒr die Konservativen so massiv in den Wahlkampf zieht, ist bei der Auswahl der Mittel nicht wĂ€hlerisch. Ăbrigens, we es mit den Fakten und der Wahrheit hĂ€lt, der lief schon immer Gefahr, sich zu isolieren. Diesen Leuten muss man nur Mut zusprechen
zu 1:
In den „Links zum Arbeitskreis christlicher Publizisten ACP “ finden sich zahlreiche Berichte aus dem letzten Jahr. In einer Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts vom September 2010 geht es um eine These des Justiziars des ACP, Prof. Dr. Konrad Löw:
âEr vertritt die These, dass die Mehrheit der Deutschen seinerzeit nicht antisemitisch eingestellt gewesen sei, sondern mit den verfolgten Juden sympathisiert habe, wobei er unter anderem von einer âdeutsch-jĂŒdischen Symbiose unter dem Hakenkreuzâ spricht.â
https://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg10-087.html
AuffĂŒhrlicheres findet sich in dem Buch: Wenn Gottes Wort zur Waffe wird: Fundamentalismus in christlichen Gruppierungen. Birnstein, Uwe
GĂŒtersloh : GĂŒtersloher Verl.-Haus, 1999.
Im letzten Heft des „Berliner Dialogs“ ist ein aktueller Beitrag zu finden, es wird mir gerade zugeschickt.
@Timo !
Niemand sollte still stehen.
Sich auf eine Veröffentlichung allein verlassen.
Auch als Leser nicht.
Selber recherchieren.
Dann Kommentieren.
siehe dazu auch die Antwort von DMS.
Frage:
Wo bleibt hier Landrat NeupÀrtl und seine Mitstreiter mit ihrem vielgelobten Kampf gegen alles was rechte Tendenzen hat!
Fehlt nur noch das ACP öffentlich gefördert wird!
Also wenn ich auf der Homepage der ACP herumlese und dann noch weiter suche im Internet, kommt mir der arge Verdacht auf, daà ihm Synthologie gut gefÀllt. Denn die schreibweise und manche Artikel sind ja von den Synthologen.
Deshalb finde ich solche Menschen sollte man mit Vorsicht beobachten, ob da alles noch Rechtens ist.
Ich meine auch, egal von welcher Sekte oder Releigion man ist, man sollte sich aus gesetzlichen oder politischen Sachen heraushalten, das ist nicht gut sich da im Namen seiner Konfession einzubringen.
Die Sachen was unser BM gemacht hat, sind nicht aus einem religiösen Hintergrund gemacht worden. Nein das ist ganz allein ein gesetzliches Fehlverhalten, daĂ vor der groĂen Strafkammer jetzt gelöst wird.
Wer dort vorstellig wird, hat sich wirklich arg daneben benommen und dies sollte man sich mal genau durch den Kopf gehen lassen, daĂ ist keine Lapalie mehr, sondern ein wirklich starkes Fehlverhalten einer Person.
Mann schaue was die christlichen Gewerkschaften treiben, siehe Frontal 21 !
https://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/2/0,1872,8193954,00.html
@Frontal
Die schreiben aber keine Leserbrief in der HNA und haben mit den Homberger VerhÀltnissen oder dem Homberger Hingucker nichts zu tun.
Es ist keine 2 Wochen her, da schrieb DMS zu einen Kommentar von mir:
„Ein schönes Beispiel fĂŒr die Homberger Krankheit.
Es wird nicht geprĂŒft, was gesagt wird, welche Argumente benutzt werden und ob diese ĂŒberzeugend sind. Stattdessen wird gefragt: Wer sagt es. …“
Im Zusammenhang hier nachzulesen: https://www.homberger-hingucker.de/?p=3398
Und nun ein ganzer Beitrag, der nur erlÀutert wer der Schreiber des Leserbriefes ist bzw. in welchem Arbeitskreis er Vorsitzender ist.
Wer sich alles immer so hindreht, wie er es gerade braucht, isoliert sich auf Dauer wirklich selbst und verliert auĂerdem seine GlaubwĂŒrdigkeit (oder was davon noch ĂŒbrig ist).
Rumburak
@Rumburak
Ohne auf den Inhalt von Herrn Matthias einzugehen.
Interessant ist schon was da lles ĂŒber ACS und seine Inhalte zu lesen sind.
Da war doch was im September 2009
https://www.homberger-hingucker.de/?p=2199
https://www.homberger-hingucker.de/?p=3398
Der Hinweis ist ja ganz gut, aber was soll er belegen und durch was ?
CDU Mitglied fragt nach, SPD Mitglied legt noch einen bei, FDP Mitglied liefert Ergebnisse..
Da ist doch nichts „hingebogen“.
@Barolle:
>Interessant ist schon was da lles ĂŒber ACS und seine Inhalte zu lesen sind.
NatĂŒrlich ist es interessant und sogar wichtig zu wissen, meint auch DMS im verlinkten Beitrag, daĂ man auch immer prĂŒfen muĂ, wer was sagt. Gleichzeitig wird allerdings dann etwas von der „Homberger Krankheit“ erzĂ€hlt.
Keine 2 Wochen spÀter scheint er infizierter denje von dieser Krankheit zu sein, denn von einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Leserbrief kann ich im Bericht nichts erkennen. Scheinbar ist nur wichtig, wer den Leserbrief geschrieben hat.
Wer stĂ€ndig gegen Forderungen verstöĂt, die er fĂŒr andere aufstellt, isoliert sich und ist unglaubwĂŒrdig.
Vielleicht merkt man’s selbst auch gar nicht mehr. Wurde mir bisher auf Nachfrage nicht beantwortet.
Gefragt hatte ich z.B. hier (14) https://www.homberger-hingucker.de/?p=2753 und hier (3) https://www.homberger-hingucker.de/?p=2456
Rumburak