Burgberg “barrierefrei”: Ein Wort wird missbraucht
Fotos: Zweierlei Arten von Vandalismus, Osterhäuschen am Burgberg
Jetzt soll der Burgberg barrierefrei werden. Wirklich?
Das Wort "barrierefrei" steht für eine gute Sache. Der öffentliche Raum soll für alle nutzbar sein. Für die Nutzer von Kinderwagen genauso wie für den Rollstuhl oder den Rollator.
Der Begriff ist exakt definiert. Steigungen dürfen max. nur 6 Prozent betragen. Bei Parkwegen eher nur 4 Prozent.
Das ist am Burgberg gar nicht machbar. Die Treppe unterhalb der Mauer der Burgberggaststätte wird wohl so bleiben oder träumt schon jemand von einem Aufzug?
Die Wege am Burgberg sind über viele Jahre nicht unterhalten worden. Zeitweise waren auch die Treppenstufen gleich hinter dem Hochzeitstor gesperrt gewesen. Sichtbarstes Zeichen der Verwahrlosung ist das Osterhäuschen am Burgberg.
Was am Burgberg getan werden muss: Die von unterlassener Unterhaltung beseitigen. Die Beseitigung dieser Schlamperei wird hinter dem Begriff "barrierefrei" machen" versteckt, der zur Zeit ein gutes Ansehen hat und wofür Fördermittel fließen. Wenn mit dem Förderprogramm "Zukunft Stadtgrün" diese Versäumnisse der Vergangenheit beseitigt werden sollen, dann ist das eine Belohnung und damit eine Ermunterung zu weiterer Schlamperei. Mit der Schaffung von mehr Grün in dichten Wohngebieten hat das nichts zu tun. In den Ballungsräumen gibt es sicherlich viele Bereiche, die eine solche Wohnumfeldverbesserung nötiger hätten.
Von Homberg aus scheint es eine gute Seilschaft in das Umweltministerium – unter grüner Leitung – zu geben, die so tragfähig ist, dass es keiner sachlichen und nachprüfbaren Begründungen bedarf. Auch die Fördermittel aus dem europäischen LEADER-Programm liefen über das Umweltministerium. Auf kritische Nachfragen schweigt das Ministerium. Dazu später mehr.
Erinnert sei an den Antrag des Stadtverordneten Thomas Hoffmann (FWG) der eine Rampe am Marktplatz beantragte, damit der Höhenversatz zwischen Platz und Gehweg vor den Schirnen barrierefrei zu erreichen ist. Viele Scheinargumente wurden erfunden, um das zu verhindern. Es waren zum größten Teil die Bürgervertreter, die auch heute noch in der Stadtverordnetenversammlung sitzen.
Der Burgberg in Homberg (Efze) und die angrenzenden Grünbereiche sind sowohl ein wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität als auch eine touristische Attraktion. „Mit der Aufnahme dieser Flächen in das Bund-Länder-Förderprogramm “Zukunft Stadtgrün” bietet sich die Möglichkeit, diese Bereiche mit der Stadt, Institutionen und Initiativen und den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam zu entwickeln”.
Die Auftaktverantaltung war am 19.04.2018 in der Stadthalle.
In der Veranstaltung wurden die Akteure, das Bundesprogramm und das Vorgehen in Homberg vorgestellt. Zudem wurden erste Einschätzungen und Ideen von Bürgern für das Stadtentwicklungskonzept und die Grünflächen in Homberg gesammelt, um die weiteren Arbeitsschritte vorzubereiten. Außerdem ist das Büro foundation 5+, Kassel, in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro akp_ Stadtplanung + Regionalentwicklung, Kassel, beauftragt, ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept “Pers- pektive Stadtgrün” für die Kernstadt Hombergs zu erarbeiten.