Magistrat will Testphase des Verkehrskreisels verkürzen
Der Kreisverkehr soll an der Drehscheibe nur noch 6 Wochen mit einem provisorischen Minikreisel getestet werden, heißt es im Homberger Anzeiger.
Drei Wochen Test in den Schulferien und drei weitere Wochen in der Schulzeit, wenn allein 570 Schüler täglich vom Busbahnhof in die Theodor-Heuss-Schule gehen.
Die Schüler der anderen Schulen kommen noch hinzu.
Abbildung durch anklicken vergrößern.
Beschluss: 2 bis 3 Monate Test eines Kreisels
In der Stellungnahme zu dem Bebauungsplan, den die Stadtverordneten beschlossen haben, wurden 2 bis 3 Monaten angegeben. Dieser Zeitraum ist damit Teil des Beschlusses und kann nicht vom Magistrat auf 6 Wochen verkürzt werden.
Wert des Testergebnisses
Die Testergebnisse werden nicht aussagekräftig sein, wesentliche Verkehrsbelastungen sind nicht erfasst.
Der neue zusätzliche Verkehr ist mit nicht nachprüfbaren Annahmen niedrig gerechnet worden. So heißt es in der Verkehrsuntersuchung:
“Nicht alle Kunden und Beschäftigten kommen mit dem eigenen Pkw, sondern auch als Mitfahrer, zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV. ” Seite 5
“Es wurde davon ausgegangen, dass Teile der Verkehre aus Westen auf der Kasseler Straße nicht mehr in die Innenstadt fahren, sondern das Parkdeck des Einkaufszentrums nutzen.” (Seite 6)
Bei der Verkehrszählung am 23. März 2015 wurden für die Kasseler Straße an der Drehscheibe 9.465 Fahrzeuge als durchschnittlicher täglicher Verkehr gezählt.
Die Verkehrspolizei sieht bereits den jetzigen Verkehr in der Menge wie auf der Bundesstraße.
Eine vergleichbare Zahl für die Zeit nach der Eröffnung des Einkaufszentrums findet sich nicht. Die Verkehrsuntersuchung im Rahmen der Planung des Einkaufszentrums nennt nur Zahlen, die einen Vergleich nicht zulassen. Dass die Vergleichbarkeit erschwert wird oder gar verhindert, schafft kein Vertrauen in die Untersuchung.
Zukünftige Belastungen ausgeblendet oder klein gerechnet
Nach der Planung soll dann der zusätzliche Verkehr zum geplanten Einkaufszentrum über den Kreisverkehr führen. Dieser Verkehr ist in der Testphase aber noch gar nicht vorhanden.
Außerdem kommt noch der weitere Verkehr zum Fachmarktzentrum an der Kasseler Straße / Nordumgehung hinzu, dessen Baumarkt gerade im Bau ist. Die zusätzlichen Verkehrsbelastungen durch dieses Fachmarktzentrum sind in der Verkehrsstudie zum Ulrich-Areal überhaupt nicht berücksichtigt worden.
Bis jetzt fehlen noch die großen Mieter für das Einkaufszentrum. Damit ist der Bau des Einkaufszentrums noch ungesichert. Ohne Einkaufszentrum kein Kreisverkehr, denn der soll von der Schoofsgruppe bezahlt werden.
Druckansicht
:: DOKUMENTATION ::
“Herr Bürgermeister Dr. Ritz stellt klar, wenn es kein Einkaufszentrum gibt, wird selbstverständlich auch kein Kreisel gebaut.”
Haupt- und Finanzausschuss 12.Juli 2016
Abwägung BPlan: Haupt- und Finanzausschuss
“Die Durchführung eines Testbetriebs wurde im Schlussbericht zur Verkehrsuntersuchung vorgeschlagen. Dieser Testbetrieb soll während der Sommerferien über einen Zeitraum von ca. 2 bis 3 Monaten durchgeführt werden.
Im Testbetrieb ist die Umsetzung von Bodenindikatoren u. ä. leider nicht möglich, da der Testbetrieb zeitlich begrenzt mittels provisorischer Maßnahmen hergestellt werden soll. Daher ist vorgesehen, den Testbetrieb nach ca. 2 bis 3 Monaten wieder aufzuheben, um, bis zur eigentlichen Umsetzungsphase, eine sichere Nutzung der Kreuzung auch für sehbehinderte Menschen zu ermöglichen.”
Daher ist vorgesehen, den Testbetrieb nach ca. 2 bis 3 Monaten wieder aufzuheben, um, bis zur eigentlichen Umsetzungsphase, eine sichere Nutzung der Kreuzung auch für sehbehinderte Menschen zu ermöglichen."
Für mich liest sich das so, als sei jetzt und nach der Testphase die Sicherheit der sehbehinderten Mitbürger nicht gewährleistet.
Der Testbetrieb und die eigentliche Umsetzung diene nur der Sicherheit der Sehbehinderten !
Das traurige daran, man wird nie erfahren wer sich im Magistrat für die Verkürzung ausgesprochen hat und wer nicht.
So gerät dann auch der ins Visier der Kritik, der evtl. dagegen war.
Da ja im Vorfeld jeglicher Entscheidung Absprachen zwischen CDU, SPD, den Grünen und evtl. der FDP getroffen werden, dürfte es kein Problem sein, nachträglich den Magistratsbeschluss. gutzuheißen.
Wäre also auch Dr. Lambrecht der diesen Brocken mit einbrockt.
Zum Fakt selber:
Ferienzeit und Nicht Ferienzeit zu gleichen Teilen auszuwerten spricht auch nicht für die Qualität derer die die Entscheidung treffen. Ferien etwa 11 von 52 Wochen. Also müsste man maximal 21 % der 6 Wochen in die Ferien legen. Maximal 9 Tage !
Da wäre dann noch der Fakt, dass ja ausgerechnet die Umsatzstärksten Wochen des Jahres nicht mit eingerechnet werden:
Weihnachtszeit und Osterzeit !
Bravo.
Wahre Mathematiker und Statistiker wie man sie nur im "Homberger Modellweltchen" finden kann.
Ich habe bisher weder einen Kreisverkehr geplant noch gebaut.
Bei den derzeitigen Flächenmaßen der "Drehscheibe" ist mir dennoch schleierhaft, wie dort ein funktionierender Kreisverkehr installiert werden soll. Die Fahrer großer Busse und Lkw werden nach menschlichem Ermessen ihre Probleme bekommen.
Ich lasse mich dennoch überraschen….
Früher standen in großen Städten die Verkehrsposten in kreisrunden "Tempeln" und leiteten den Verkehr aus einer erhöhten Position.
Aus Kostengründen könnte man einen alten "Tempel" probeweise in der Mitte der Drehscheibe aufstellen und den Verkehr um diesen herumfahren lassen.
Erste Aufschlüsse sind garantiert.
zu 3: Bei dem Minikreisel ist die Mitte von den langen Fahrzeugen überfahrbar, denn sonst würde es nicht funktionieren.
DMS
Danke für die Info.
Gedanklich hatte ich mich auf einen Blumenkreisel eingestellt.
Folglich wird die Mitte des Minikreisels nur leicht erhöht sein.
Ob ein Minikreisel eine Dauerlösung sein kann?
Noch gehöre ich zu den Bedenkenträgern.
Ist schon interessant:
Leider wird man nicht erfahren wer abgestimmt hat.
Homberg wird so richtig ausverkauft.
Die Felhplanungen und unfertigen Baustellen hören einfach nicht auf.
Wie lange soll man sich diesen Schwachsinn noch gelallen lassen?
Aber die Homberger lassen es ja mit sich machen.
Und verkohlen lassen sie sich auch noch!
Bei allen benannten Nachteilen bin ich doch mal gespannt, wie es sich macht. Ein Kreisel hat schon Vorteile.
Ich denke, wir sollten es wie Galileo Galilei handhaben, als er beweisen wollte, das die Erde eine Kugel ist. Er versuchte als Ansatz zu beweisen das sie eine Scheibe ist, wie die Kirche es vorgab. Dieser Beweis ging nicht auf, wie jeder weiß und daraus folgte Galileo, das sie eine Kugel sein muss.
Heißt für uns: Wir versuchen zu Beweisen, dass der kleine Kreisel funktioniert. Wenn dieser Versuch misslingt, können wir sicher sein, dass wir nicht die Blockierer und Bremser sind, sondern vielmehr alles dran gesetzt haben, das Projekt zum Erfolg zu verhelfen.
In diesem Sinne
Erst fahren wir im Kreis, und dann suchen wir gemeinsam mit den Homberger Entscheidungsträgern die richtige Ausfahrt, damit nicht wieder unnötige Kosten auf die Stadt zukommen.
Falsch, da die Schoofsgruppe die Umbaukosten für den Kreisel übernimmt?
Unter welchen Zugeständnissen?
Das Gesamtpaket würde mich schon interessieren.
"Herr Bürgermeister Dr.Ritz stellt klar, wenn es kein Einkaufszentrum gibt, wird selbstverständlich auch kein Kreisel gebaut."
Das lässt den Schluss zu, dass Dr. Ritz auch nicht mehr so ganz von einem neuen EKZ überzeugt ist – oder?
@ Anneliese
Ich mache mir ernsthaft Gedanken um Ihre Gesundheit. 🙂
Ihre Liebe zu unserer Stadt und die von Ihnen immer wieder angesprochenen Fehlentwicklungen kann ich in meinem Wohnzimmer "greifen".
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Eine kleine Anfrage im Homberger Hingucker:
Wann wurde zuletzt ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, umgesetzt vom Bürgermeister und seinem Magistrat, von einer breiten Mehrheit der Homberger Bürgerschaft begrüsst?
zu 8: Nach Aussage von Bürgermeister Dr. Ritz zahlt Schoofs nur eine Gesamtsumme von 350.000 Euro. Mehr hat sich der Bürgermeister nicht getraut zu fordern, wie er selbst in einem Ausschuss sagte.
In dem Betrag von 350.000 Euro sind auch die entsprechenden Umsatzsteuern zu zahlen.
Sodann das Planungsbüro ANP Kassel.
Es sollen dann 250.000 Euro für den Kreiselbau zur Verfügung stehen. Das Büro Unger-Ingenieure hätten dem Bürgermeistet versichert, dass ein Minikreisel für 180.000 Euro gebaut werden kann.
An einer anderen Stelle sagte Dr. Ritz, dass das natürlich kein High-tech-Kreisel sei, sondern nur eine Einfachversion.
Nun kommt er endlich: der Minikreisel. Heute Morgen haben die Vermessungsarbeiten begonnen. Es stehen zwar keine Hinweisschilder, die vor Personen auf der Fahrbahn oder Bauarbeiten warnen, aber die beiden "Vermesser" mit Warnwesten, Stangen und Farbeimer sind ja nicht zu übersehen.
So kann sich jeder Besucher des Weinfestes mit der kommenden Situation vertraut machen: Ich komme mit dem Pkw aus der Parkstraße und – so bisher – schnell links rum in die Westheimer Straße bevor die Autos aus der Ziegenhainer kommen. Nein, nun kann ich mir Zeit lassen. Fast eine Runde um den Kreisel. Und der steht wegen Fußgänger und Bussen zu. Aber nach links ist doch frei! Nein, ich darf diese Lücke nicht nutzen. Naja, auch da gewöhnen wir uns dran oder nicht?
Wann wird die entstehende neue Verkehrssituation als gefährlich eingestuft? Wieviel "Unfälle" muss es hierzu geben? Wie lang dürfen die "Rückstaus" sein und in welcher Straße? Wieviel verzweifelte Fußgänger, die sich nicht mehr über die Straße trauen, muss es geben?
Ach, da war dann noch was: Der Notarzt und der Krankenwagen sollen durchgelassen werden. Am Kreisel geht aber nichts weiter. Und nun?
Die Antworten, die ich bekomme, meine ich zu kennen. Ich hoffe nur, sie sind alle falsch und der Kreisel ist der Beginn der Zukunft unseres Hombergs.
Ritz kreist um sich,,,,
Kreisel hin wo Kreisel hin gehören…..
Homberg war da Vorreiter, die Drehscheibe war damals nicht Kreisel geeignet.
warum sie es heute sein soll erschließt sich mir nicht.
Wer weiß dies schon:;
Beim Ausfahren aus dem Kreisverkehr muss der Vorrang von Fußgängern beachtet werden. Beim Einfahren in den Kreisverkehr haben Fußgänger dagegen keinen Vorrang. Anders ist es bei Radfahrern: Auf Radwegen haben Radfahrer Vorrang vor ein- und ausfahrenden Fahrzeugen. Dies gilt nicht, wenn Radfahrer durch Verkehrszeichen untergeordnet werden. Diese unterschiedlichen Vorrangregelungen für Fußgänger und Radfahrer führen in der Praxis immer wieder zu Unsicherheiten und Konflikten. Daher empfiehlt der ADAC, innerorts grundsätzlich an allen Zu- und Ausfahrten Fußgänger überwege (Zebrastreifen) anzulegen.
Wird bei der Testphase auch die Bedarfsampel die man der Hermann-Schafft-Schule zugesagt hatte, in Betrieb sein oder wird darauf sicherheitshalber verzichtet ?
Bei der Umgestaltung zum Mini-Kreisverkehr hat man scheinbar nur den Fahrzeugbereich im Blick. Dabei gibt es einiges an Vorgaben und Gesetzen die sich der gestaltung der Fussgänger und barrierefreien Bereiche widmen.. z. B.DIN 18040 Teil 3 Barrierefreies Bauen – Einen kleinen Überblick findet man hier.
https://www.barrierefrei-mobilitaet.de/media/Gehwegoberflaechen-Tiefbau-Forum%20Leipzig-2014.pdf
Wird das im Testbetrieb auch berücksichtigt ?