Schoofs hat’s schwer
So ein Projektentwickler wie Schoofs hat es schwer. Er will doch das Beste, doch die Menschen wollen es nicht, weder in Homberg (Efze), noch in Homberg (Ohm). Aber auch in Büren bei Paderborn und in Emmerich nicht. Darauf machte ein Leser aufmerksam.
In Büren ist eine Bürgerinitiative zu den Plänen aktiv und die dortigen Grünen argumentieren:
"Der „architektonischer Schuhkarton“ ist kein angemessener Baukörper. Der „kubistisch überproportional große Baukörper“ passt nicht in die Maßigkeit der vorhandenen Bürener Bauformen."
"So wie der Mensch nicht „nur von Brot allein“ lebt, so kann sich das städtische Leben nicht allein vom Konsum ernähren. Öffentliche Räume, caritative und kulturelle Einrichtungen und andere Dienstleistungen machen erst eine harmonische Urbanität aus."
"Die geplanten Verkaufsflächen sind überdimensioniert, führen zu einem Verdrängungswettbewerb und letztlich zu Leerständen der Einzelhändler im Stadtgebiet. Das sich dramatisch verändernde Kaufverhalten durch den zunehmenden Internethandel (in Paderborn ca. 30 %) wurde ebenso wenig berücksichtigt wie die in der Tendenz zurückgehenden Einwohnerzahlen und die demografische Überalterung der Bevölkerung."
In Emmerich am Niederrhein ist die Verärgerung über die Schoof-Planer auch sehr groß, wie die neusten Meldungen zeigen.
14. Mai 2014 Emmerich Der Neumarkt: So wird Schoofs bauen
3. Oktober 2015 Neumarkt: Da wächst jetzt Gras drüber
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Herrn Höse gefällt die Planung von Schoof. Dies sagte er in der Bauauschusssitzung.
Lieber Leser der Homberger Hingucker, als Geschäftsführer der Firma Schoofs Frankfurt beantworte ich Ihren letzten Post. Ich möchte die allgemeine Aussage widersprechen, dass wir es "überall" schwer haben. Es ist ganz normal, dass Entwicklungen unterschiedlich aufgenommen werden. Wir gehen auf die Menschen in jedem Standort ein und entwicklen in langfristigen Dialogen, Workshops, Bürgerbeteiligungen, …. gemeinsame Lösungen. Die Interessen sind unterschiedlich und die Aufgabe lautet für uns immer, Versorgung der Stadtteile oder der Stadtcentren zu verbessern, ohne dass die Einflüsse für die Anlieger zu groß werden. Sie nennen hier Beispiele wo es langfristige Überzeugungsarbeit geben wird und Alternativenplanungen notwendig sind. Dabei gehen wir so weit und lassen mehrere Planer, auch externe, in einer Art "geschlossenem Wettbewerb" mehrere Vorschläge erarbeiten. Daraus entwicklen wir dann mit den Gemeinden und den Bürgern die beste Lösung. Auch in Homberg Efze ist das passiert. Es gibt aber auch Beispiele, wo wir schneller auf den Punkt kommen. Schauen Sie zB. die Seite http://www.steinheim-center.com (auch die Facebook-Seite) und schauen Sie die aktuelle Pressemitzteilungen über unser Heimatsprojekt in Neu-Isenburg (https://www.op-online.de/region/neu-isenburg/neu-isenburg-baubeginn-rewe-supermarkt-schleussnerstrasse-4933969.html) oder schauen Sie einfach auf unsere Homepage (www.schoofs-frankfurt.de).
Ich freue mich über einen zielführenden Dialog und über eine positive Projektentwicklung in Ihrer Stadt Homberg Efze. Gruß. Mohamed Younis
Sehr geehrter Herr Mohamed Younis, ich befinde mich gerade in Bebra im dortigen EKZ nahe dem Bahnhof. Dort hat man auf zwei Ebenen und ohne in die Höhe zu bauen etwas verwirklicht, was ebensogut in Homberg passen würde.
Kein Anlieferverkehr im Bereich der Schulen, die Bäume könnte man erhalten und das Ganze wirkt durch die aufgelockerte Bauweise warm, anziehend und kuschelig.
Mit ein wenig Phantasie könnte man sogar in einem Obergeschoß und ohne höher wie etwa 7 m zugehen Wohnungen, Kino und ein Seniorenzentrum verwirklichen. Selbst da könnte man durch Auflockerung Dachterrassen schaffen. Oder auch so etwas wie ein Nachttreff usw.
Eine Fussgängerquerung in den Bereich des Alten Friedhofs könnte man ebenso integrieren.
Gerne stehe ich Ihnen zu einem Gespräch vor Ort in Bebra zur Verfügung.
Da könnte man vor Ort gleich Anschauung nehmen für Homberger Pläne.
Bin gespannt ob wir uns dort sehen. Daran messe ich die Ernsthaftigkeit ihrer Planung für Homberg.
mit durchaus freundlichen Grüßen nach Frankfurt
P. S. So könnte man das " Nix los uff de Gass" in Homberg beenden
Sehr geehrter Herr Schönemann (ich hoffe ich liege richtig mit "Herrn"),
vielen Dank für Ihre Mail. Ich kenne die Lage in Bebra. Ich bewundere diese Entwicklung jedes Mal wenn ich mit der Bahn meinen Geschäftspartner in Eschwege besuche und in Bebra umsteige. Die Höhe wird von Ihnen aber unterschätzt dort. Zu Ihrer Info beträgt ein Geschoß für einen Lebensmittler ca. 5 m. Da ist viel Technik was untergebracht wird und was Höhe kostet.
Wir haben auf die Kritik der Anlieferung in der Nähe der Schule reagiert. So viel darf ich verraten. Gerne können wir uns in Bebra treffen. Das wird aber erst im Dezember sein, wobei wie gesgt kenne ich das EKZ schon sehr gut.
Ich finde unsere geplante Architektur aber nicht schlecht. Sie integriert sich in die Umgebung.
Eins ist klar, wir leben von der Akzeptanz unserer Vorhaben in ihrer Umgebung. Gruß. Younis
"Die Höhe wird von Ihnen aber unterschätzt dort. Zu Ihrer Info beträgt ein Geschoß für einen Lebensmittler ca. 5 m. Da ist viel Technik was untergebracht wird und was Höhe kostet."
Die Lösung in Homberg ist doch einfach:
Gehen sie in die Erde und schon haben sie Höhe genug.
Bei abgestufter Bauweise und kluger Flächenzuweisung benötigen sie nicht überall 5 m Deckenhöhe. Da kommen sie auch mit 3 m + aus. Dazu ein Obergeschoß von etwa 3 m mit angepasster Solartechnik.
"Gerne können wir uns in Bebra treffen. Das wird aber erst im Dezember sein, wobei wie gesgt kenne ich das EKZ schon sehr gut."
Auch wenn sie das schon kennen: Erst vor Ort kann man diskutieren. Also dann im Dezember. Evtl. kommen ja auch noch ein paar Homberger dazu und schon haben sie Publikum um zu gewinnen.
"Ich finde unsere geplante Architektur aber nicht schlecht. Sie integriert sich in die Umgebung."
DAS meinen sie doch nicht etwa ernst?