Frage 2: zum Kauf der Schirnen
2. Warum sollten die Schirnen am Marktplatz von der Stadt gekauft oder nicht gekauft werden?
Sehen Sie andere Möglichkeiten?
Dr. Stefan Giebel: [Antwort zu Frage 1 und 2 ist zusammen beantwortet worden]
Der Erhalt des ältesten Gasthaus Hessens "Zur Krone" steht für mich außer Frage genauso wie die Einbindung der Schirnen in den Marktplatz. Der Leerstand und die abnehmende Attraktivität darf nicht weiter hingenommen werden. Dabei ist zu beachten, dass die Fördermöglichkeiten für die Stadt wesentlich besser sind als für private Investoren. Lanfristig ist bei allen Entscheidungen zu beachten, dass sie wirtschaftlich auf Dauer tragfähig sind. Einmalige Projekte bringen uns nicht nach vorne. Eine wesentliche Aufgabe für den Bürgermeister wird darin bestehen, für nachhaltige Projekte stärker als bisher diese Fördermittel zu akquirieren. Die Nutzung dieser Gebäude wird auch von den Möglichkeiten der Förderung abhängen.
Dr. Eibe Hinrichs: Ja, die Schirnen sind gem. Antrag zu kaufen.
Die Schirnen liegen an einer exponierten Stelle – sie werden sich auch zukünftig vermieten lassen. Möglicherweise entdeckt man innerhalb der Mauern noch "Überraschungen". Das erscheint mir ein tragbares Risiko, zumal erste Erhebungen gemacht wurden und dieses Risiko abschätzbar ist. Das Mietangebot zum Betrieb einer Eisdiele ist anzunehmen.
Markus Opitz: Die Schirnen sind keine herkömmlichen Gebäude. Sie sind konstruktiver Bestandteil der Kirchenanlage. Die Portale sind Originale aus der Hohenburg, die erhalten werden müssen. Aufgrund dieser Besonderheiten sollte die Stadt die Schirnen kaufen. Nach den vorliegenden Informationen scheint durch eine vertraglich abgesicherte langfristige Vermietung auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit für die Stadt gewährleistet zu sein. Das ist wichtig, um eine Genehmigung durch das Regierungspräsidium bekommen zu können
Dr. Dirk Richhardt: Keine Antwort eingereicht.
Dr. Nico Ritz: Für den Kauf der Schirnen am Marktplatz stellt sich die Situation in einem wesentlichen Punkt anders dar: Es gibt – ausweislich der Entscheidungsvorlage zur Stadtverordnetenversammlung – eine konkrete Planung für die Nutzung und auch ein konkretes Mietinteresse. Sofern für die notwendigen Renovierungs- bzw. Umbaukosten eine belastbare Kalkulation vorliegt, lassen sich die wirtschaftlichen Folgen einer Kaufentscheidung seriös bestimmen.
Unter der Voraussetzung, dass sich die der Stadt entstehenden Investitionskosten amortisieren (auch ein sehr langfristiger "return of invest", bspw. über 20-25 Jahre genügt) halte ich einen Ankauf tatsächlich für sinnvoll. Denn die Schirnen tragen den Kirchplatz und sind dadurch ein elementarer – wenn auch vielleicht unscheinbarer – Teil der Stadtsilhouette.
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Eine Eisdiele in den Schirnen – warum nicht?
Ob langfristig zwei Eisdielen am Marktplatz überleben können, ist die andere Frage.
Oder handelt es sich eventuell bei dem Mietinteressenten um den Inhaber der derzeitigen Eisdiele am Marktplatz? Wenn dem so sein sollte, hätte man einen neuen Leerstand.
Ich lasse mich überraschen.
Wie HNA online berichtet handelt es sich bei dem neunen Pächter, um einen der seinen Eisdielenbetrieb erweitern will. Das wird mit Sicherheit nicht so sein. Der Betrieb wird nur verlagert, somit steht ein weiterer Laden vermutlich leer, gefördert durch die Stadt Homberg. Ob das der richtige Weg ist, das möchte ich stark bezweifeln. Sofern die Stadt die Schirnen kauft, sollte sie eigentlich dafür sorge tragen, dass hierdurch kein anderer Leerstand erzeugt wird. Sofern der Kaufpreis lt. HNA € 47.000 und die Renovierung € 105.000,00 kosten würde. Sollte der Gastronom dieses Objekt doch gleich kaufen, bevor er einen 10 Jahres Mietvertrag unterzeichnet
Zu 2:
Bei den Schirnen handelt es sich um etwas Einmaliges – das sollte der Stadt gehören, damit ein Auge darauf gehalten werden kann, was damit geschieht (umbauen usw.)
Was für den Einen gilt, mag auch für den Anderen gelten. Vielleicht ist ja die Eisdiele in der Ziegenhainer Strasse an einer Erweiterung des Geschäftsbetriebes interessiert…
Dann dürften beide Marktplatz-Eisdielen in Konkurrenz zueinander stehen… Andernfalls, – und ansonsten stimme ich 1) bis 3) zu.
Ob dies alles Sinn macht…?
Ob der Umbau duch die Stadt das Optimale ist bezweifel ich.
Man sieht ja am Beispiel Ärztehaus was dabei raukommen kann.
Es sei denn der Mieter hat ein Mitspracherecht.
Aber bei den zu erwarteten Kosten von ca. 160000€ sollte man das Objekt auf jeden Fall selber kaufen.
Prof. Großmann lehnte die Verglasung der Schirnen ab. Liest man die heutige HNA will der Bürgermeister wieder eine neue Verglasung, damit mehr Licht in die Schirnen kommt. Wie kann man nur so beratungsresistent sein?
Stellt sich die Frage wer die Kosten kalkuliert hat. Der Starstadtarchitekt ? Erst einmal sollte hinterfragt werden warum denn die Schirnen von "oben" her ständig feucht werden und wer dafür zur Verantwortung gezogen werden kann. Dann muss dieses Problem ja auch ersteinmal behoben werden. Ob da die "geplanten" Kosten reichen ? Die Fassade sollt auf jeden Fall so erhalten bleiben wie sie ist und nicht wie vom Starstadtarchitekten angedachte Umgestaltung durch Glas etc…. Ausserdem sollte die Planung eh ein anderer Übernehmen. Über die Nutzung sollte man auch noch einmal in sich gehen. Macht es Sinn eine weiter Eisdiele in Homberg zu eröffnen ? Dann kann man auch gleich eine weiter Dönerbude oder einen weiteren Spielsalon hier eröffnen. Auch hier finde ich gilt : Macht das Projekt geziehlt interessant für einen Investor. Hier zB könnte ich mir eine Weinstube ( großes Weinsortiment, Verkauf von Flaschen aber auch Verkostung in und vor den Schirnen) vorstellen.Kontakte zu den Weinhändlern vom Weinfest nutzen….. Oder ein kleines feines Bistrot mit selbstgemachten Baguettes, kleinen Leckerein usw.
Wenn die Kosten wirklich "nur" so gering sind dann wird sich auch ein Investor finden.
Man muss sich eben Mühe machen und div. Zielgruppen anschreiben.
#6 Man kann nur hoffen das es nicht mehr in der Entscheidung des Herrn W. liegen wird was mit den Schirnen geschieht. Man sollte Ihm verbieten jetzt überhaupt noch irgendeine Entscheidung zu treffen. Wenn die Stadtverordneten mit denken werden sie jedenfalls keine Entscheidung Wagner mehr unterstützen sondern auf den neuen BGM warten. Alles andere wäre wieder nur Frevel an Homberg dessen Bürger und deren Interessen.
Man wird den Eindruck nicht los das der BGM wie so ein kleines Kind seinen Willen, sich doch noch ein Denkmal zu setzen um jeden Preis durchsetzen will….. "ICH WILL ICH WILL ICH WILL….." und dabei mit den Füssen auf den Boden stampft……..
@6) Prof. Grossmann sagte: Stahl und Glas finden Sie in der gesamten Republik, vom Süden bis zum Norden. Aber dieses Bauwerk aus dem Mittelalter, mit seinen Sandsteintüren und Fenstern, sowie den erkennbaren Entlastungsbögen unter einem Kirchplatz gelegen ist einmalig in Deutschland. Außerdem ist es eines der wenigen wirklichen Bauwerke in Homberg die wirklich aus dem Mittelalter stammen und nicht im 30 jährigen Krieg zerstört wurden.
Wenn das jetzt schon wieder vergessen sein soll und wieder der Entwurf mit den herausgebrochenen Sandsteinfenstern und -türen, sowie der beliebigen Glasfassade gelten soll, dann sind die Akteure wirklich beratungsresistent und unverantwortlich. Bei dieser Gefahr im Verzuge müsste die Denkmalbehörde für unseren Stadtarchitekten eigentlich ein Berufsverbot verhängen. Und die Argumentation, man müsse die Schirnen kaufen um sie zu retten kann bei mir nur einen hysterischen Lach- und Weinkrampf auslösen. Drei- oder auch dreissig Jahre Leerstand haben und werden die Schirnen nicht so ruinieren wie sie es sein werden, wenn unser grosser Starstadtarchitekt über sie gekommen ist.
Nr. 2, -Bewohner- Nicht sofort wieder Vermutungen in den Raum stellen! Die Eisdiele besuchen, den Inhaber ansprechen und alles wichtige erfahren. Ist doch eine Möglichkeit, oder ? Nebenher her noch einen Espresso genießen,das wärs doch.
**Bürger 2014** Nochmals ein Hinweis, besuchen Sie einfach mal die Eisdiele am Marktplatz. Da bekommen Sie die Infos aus ERSTER Hand. Da erübrigt sich auch Ihr Himweis auf ein, z.b. Bistrot.? Sie schreiben ebenfalls: sich Mühe machen, also auf gehts in die Eisdiele….der Espresso ist zu empfehlen, und im Preis akzeptabel.
#Dr.Hook , ja das mag ja sein … und wenn so etwas schon in Planung ist umso besser. Aber dennoch kann es nicht sein das die Stadt sich die Schirnen ans Bein nageln will. Wenn es Pläne gibt dann sollten diese auch von Privat umgesetzt werden, OHNE die Bausubstanz so wie sie jetzt ist durch irgendwelche Glasfassaden zu zerstören. Oder ? Das müsste auch in Ihrem interesse sein, und im Interesse der Stadt der Bürger.
# Dr. Hook. Da Sie ja anscheinend über mehr Informationen verfügen als der Rest, wäre es doch schön, wenn Sie zumindest in kurzen Zügen, dies öffentlich machen könnten. Ich trinke nicht so oft Espresso, im Sommer jedoch immer gerne ein Weizen bei Bekim.
**Bürger2014**, da haben Sie vollkommen Recht, die vorhandene Bausubstanz muß erhalten bleiben. Den Kommentaren der BM- Kandidaten – Kauf der Schirnen- stimme ich zu.
**Bewohner** na denn, Wohl bekomms. Auf das es Sommer werde.
In den Jahren (2007/2008?) wurde der Kirchplatz der Marienkirche aufwendig saniert. Hier sind wohl offensichtlich später Baumängel aufgetreten. Zur Zeit ist ein ein Beweissicherungsverfahren, begleitet durch den RA Dippolter, anhängig. In einem Telefonat hat Herr Dippolter mir dies bestätigt wollte aber zum Stand des Verfahrens sich nicht weiter äußern. War sehr ungehalten!! Hat er etwas zu verbergen?? Was ist ein Beweissicherungsverfahren? Das Beweissicherungsverfahren gibt uns im Baurecht die Möglichkeit, Beweise über einen bestimmten Bauzustand zu sichern. Dieses Verfahren gibt allen am Bau Beteiligten die Möglichkeit, Baumängel, deren Ursachen und Sanierungsmöglichkeiten einschließlich der möglichen Kosten sachverständig und gerichtsbeständig feststellen zu lassen. Bis nach Abschluss des Verfahrens ist es sinnvoll und üblich jegliche weitere Bautätigkeit zu unterlassen. Ist ja auch logissch: Wird in diesem Verfahren der Verursacher des Schadens z.B. starker Wassereinbruch durch mangelnde Bauausführung/Abdichtung festgestellt, hat er diesen Mangel aus seine Kosten zu beheben.Kann aber der Verursacher den Schaden nicht regulieren z.B. die Firma gibt es nicht mehr oder der Verursacher ist finanziell überhaupt nicht in der Lasge, bleibt der Eigentümer auf dem Schaden sitzen. Im Klartext: Das volle Risiko zur Beseitigung des Schadens trägt der Erwerber. Das erklärt auch, dass kein privater Investor in den letzten Jahren die Schirnen erworben wollte, da hier ein hohes finanzielles Risiko erkannt wurde. Welcher Interessent kauft überhaupt ein derart belastetes Objekt? Normaler Weise Keiner! Da ich davon ausgehe, dass der Magistrat der Stadt Homberg diesen ganzen Sachverhalt kennt, verstehe ich nicht, dass der Magistrat, in Kenntnis der Sachlage, der Stadtbverordnetenversammlung die Empfehlung gibt, die "Schirnen" zu kaufen. Der Erhalt der "Schirnen" ist wünschenswert, aber als Schutzschirmgemeinde, kann ich dieses hohe Risiko nicht eingehen. Die Bürger Hombergs werden in den nächsten Jahren schmerzliche finanzielle Einschnitte hinnehmen müssen. Ich kann nicht in den Stadtteilen Dorfgemeinschaftshäuser schließen und spiele am Marktplatz Roulette. Ich werde daher einem Kauf, zumal noch über die HLG, nicht zustimmen.
zu 15:
Danke Herr Siebert. Hier wird wieder einmal sichtbar was in den letzten 12 Jahren so alles an "sportlichen" Aktivitäten gang und gäbe war. Wenn diese Informationen jetzt öffentlich sind:
Was lassen sich die Stadtverordneten vom Magistrat alles bieten? Warum handelt der Magistrat so und wie stark waren die mehrheitsverhältnisse dor die dieses mit tragen?
Welche Parteien sind im Beweissicherungsverfahren als mögliche Schädiger beteiligt?
Wie lange läuft dieses Verfahren schon?
Ist soetwas nicht kriminell ?