Sanierungsbedarf bei Brücken und Straßen
Bundesweit gibt es einen Investitionsstau bei den Infrastruktur-Bauwerken Brücken und Straßen. Schäden werden nicht zeitnah repariert oder nur provisorisch. Die Schäden wachsen an und erreichen Ausmaße, die die Instandsetzung immer teurer macht. Durch Sparmaßnahmen wird der Prozess verstärkt. Die Bausubstanz verfällt und gefährdet den Verkehr und behindert die Wirtschaft.
Für die Pflege der 442 km Kreisstraßen sind in diesem Jahr 9,9 Mio. Euro vorgesehen. (HNA 4.1.2014)
Wie sieht es in Homberg aus?
Brücken
In Homberg gibt es 81 Brücken für die die Stadt verantwortlich ist. 2007 wurden die Brücken geprüft. Ergebnis:
· 11 Bauwerke mit der Beurteilung „gut“ (mittelfristig keine Baumaßnahmen erforderlich)
· 47 Bauwerke mit der Beurteilung „ausreichend“ ( mittelfristig sind Baumaßnamen erforderlich)
· 23 Bauwerke mit der Beurteilung „schlecht“ ( kurzfristig sind Baumaßnahmen erforderlich)
Im letzen Jahr seien 30 Brücken geprüft worden, die restlichen 51 Bauwerke sollen in diesem Jahr überpüft werden. Wie die Ergebnisse bei den 30 Brücken aussehen, nannte der Bürgermeister nicht.
Straßen der Gemeinde
Ein genaues Straßenregister gibt es bisher in der Stadt nicht. In Anlehnung an die Kanalleitungen geht die Stadt von rund 180 Kilometern Gemeindestraßen aus.
Eine langfristigen Überblick über den Erneuerungsbedarf und die Dringlichkeit der Straßen hat die Stadt nicht, wie aus der Antwort auf eine Anfrage hervorgeht.
In welchem Erneuerungszustand befinden sich wie viel Straßenkilometer, eingeteilt nach Dringlichkeit?
Aufgrund des fehlenden Straßenkatasters finden jährlich Begehungen seitens der Bauverwaltung statt. Unter Einbindung der Ortsbeiräte und den Besichtigungen vor Ort werden die Maßnahmen aufgenommen, Kosten ermittelt und im Rahmen der jährlichen Haushaltsplanung zur Anmeldung für den Haushaltsplan beantragt. Die Stadtverordneten bewilligen entsprechende Mittel im Rahmen des beschlossenen Haushaltsplanes.
Welche Kosten sind für Brücken und Straßen in den nächsten 10 Jahren notwendig?
Die Kosten für die Brücken werden am Ende der fachlichen Beurteilung nach den Brückenbegehungen ermittelt und auch wieder dem Parlament dargestellt.
Die Kosten für die Straßen lassen sich entweder aus Begehungen oder dem aus Sicht der Verwaltung längst überfälligen Straßenkataster ermitteln.
Der Bürgermeister kann oder will keine Antwort auf die Frage nach den Kosten geben. Um dennoch eine Vorstellung von der Größenordnung zu bekommen, kann man die Angaben des Kreises hilfsweise heranziehen.
Wenn 442 Straßenkilometer einen Bedarf von 9,9 Mio. Euro für das kommende Jahr bedeuten, wären bei 180 Kilometern Straßen der Stadt 4 Mio. Euro für den Unterhalt fällig.
Überblick über den Investitionsstau kann der Bürgermeister auf die Anfrage nicht geben. Damit besteht für die kommenden Haushalte neben der hohen Verschuldung ein weiteres Kostenrisiko.
"Schulden vererben ist nicht gerecht"
Mit diesem Slogan warb die FDP im September 2013 zur Landtagswahl.
Wenn Schulden vererbt werden, werden auch die Sachwerte, die damit bezahlt wurden mit vererbt: Die nächste Generation hat den Nutzen von diesen Sachwerten.
Wenn zukünftige Sanierungskosten vererbt werden, dann werden keine Sachwert mit vererbt, nur noch Kosten. Ist das gerecht?
Über diese Sanierungsfälle schweigt die FDP und die CDU. Wohlweislich, denn auf diese Weise wird versteckt, wie stark die Kommunen unterfinanziert sind.
Falsches Sparen
Im Sparprogramm für den Haushalt hat die Stadt 10 Prozent der Mittel eingespart, die für Instandhaltung vorgesehen war. Damit wurde nur auf dem Papier gespart. Jeder weiß, aus kleinen Schäden, werden schnell teuere Schäden, wenn sie nicht frühzeitig behoben werden und am Ende ist ein Vielfaches von dem zu zahlen, was frühzeitig billiger gewesen wäre. Mit einem sparsamen Umgang hat das nichts zu tun, es ist nur Täuschung.
siehe auch: Sanierungsfall Deutschland
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Ich war gestern im Kreis unterwegs.Der Zustand vieler Straßen ( Kreis- und Ortsstraßen ) befindet sich in einem derart schlechten Zustand, dass wir auf dem besten Weg sind, in ein paar Jahren Straßenverhältnisse wie in der ehemaligen DDR zu bekommen. Solange den Kommunen immer mehr Gelder entzogen und neue Aufgaben aufgebürdet werden, wundert mich dies nicht.
Eine zweckgebundene Kfz-Steuer und alle Straßen wären in einem Top-Zustand.
Statt mit großkotzigen Planungen für zwei Varianten des EKZ, jetzt des Stadtumbaues und der sinnlosen Studie für Pyrolyse und Algen hätte man lieber die Basisdaten hierfür ermittelt. Oder das Leerstandsatater angelegt und öffentlich gemacht. Wie kann man planen ohne solche Daten? Die Folgen sind doch höhere Kosten und sinnlose Geldverschwendung. Mir scheint, da ist nicht nur ganz oben einiges in Hombergs Verwaltung änderungsbedürftig. Wenn ich das alles so sehe was da lauert kann sich der Neue auf einiges gefasst machen. Ein Zuckerschlecken wird das nicht, und die Familie wird für lange Zeit den Vater nur noch vom Bild auf dem Frühstückstisch kennen. Denn neben den verpflichtungen für die Stadt sind ja auch noch weitere an das Amt gebundene Aufgaben wahrzunehmen. Und seien es nur die repräsentativen Pflichten die von ihm bei irgendwelchen Jubiläen, Vereinsfeiern, Veranstaltungen, Sitzungen usw. zu erfüllen sind. Da würde ich mir wünschen, dass er zumindest zu Gunsten der Aufarbeitung und der Zukunftssicherung die kleineren repräsentativen Pflichten innerhalb der Stadt zunächst durch den 1. Stadtrat und / oder den Stadtverordnetenvorsteher wahrnehmen lässt. Wer ernsthaft am Wohle Hombergs interessiert ist, wird die Schwerpunkte seiner Tätigkeit erkennen und solche Beschränkungen akzeptieren. Denn Familie und Freiraum im persönlichen Lebensbereich sind ein wesentlicher Faktor den Amtsinhaber auf Dauer gesund , munter und leistungsfähig zu erhalten. Alles andere schadet der Stadt!
Sehr geehrter Herr Schnappauf, es ist so ruhig geworden in Ihrem Blog, ich würde fast schon sagen, es ist eine Schockstarre eingetreten. Das betrifft Sie und auch die User. Sicher ist Ihnen die Diskussion auf Lokalo.de bekannt. Warum nehmen Sie zumindest hier nicht einmal Stellung zu den Vorwürfen? Wie heißt es so schön, wer austeilen kann, muss auch einstecken können. Trotz aller Angriffe werde ich auch Ihrem Blog treu bleiben, da ich schon viele informative Beiträge gelesen habe. Investigativen Journalismus kann ich von der HNA nicht erwarten. Deshalb muss Homberg auch auch einen DMS aushalten!! Ich hoffe, Sie geben diesen Kommentar frei, damit Ihre Kritikern nicht recht behalten, dass Kommentare zensiert werden.
zu 3: Nein es ist keine Schockstarre eingetreten. Im Hintergrund war erst einmal mehr zu recherieren und einzuleiten. Zum anderen sammeln sich zur Zeit so viele brisante Themen, dass ich nicht hinterherkomme, sie sauber zu bearbeiten. Ich bitte auch um Verständnis, dass ich ab und zu auch noch Arbeiten in Haus und Grundstück erledigen muss. Die Lokalberichterstattung hat sich bereits zu einem Fulltimejob entwickelt.
Danke für den Hinweis auf lokalo24.de Das habe ich gelesen und mich gefragt soll ich darauf eingehen. In einer Diskussion kann man mit Argumenten eingreifen, doch ich sehe keine Argumentation in den Texten, nur Behauptungen, Lobpreisungen und Selbstbeweiräucherung, ja und natürlich kräftige Beschimpfung.
Zu Reformation und Marketing habe ich etwas in Vorbereitung, das ich demnächst auch veröffentlichen werden. Vorerst empfehle ich jeden Homberger einmal in dem Toursmusbüro nachzufragen, was es
1.) in Homberg zur Reformation zu sehen, zu besichtigen und zu lernen gibt
2.) Welches Material über Homberg und die Reformation bereitgestellt werden kann.
Es gibt nichts im Tourismusbüro wie ich mir habe sagen lassen.
Auf der Homepage der Stadt findet sich zur Stadtgeschichte lediglich der Satz:
Der Link zum Stadtmarketing und zum Haus der Reformation ergibt nur das Ergebnis: Page not found.
Eine ausführliche Darstellung der Vorgänge im Oktober 1526 findet sich lediglich auf einer privaten Seite. Vom Haus der Reformation und vom Stadtmarketing ist auf der Homepage der Stadt nichts zu finden.
zu 3
Sehr geehrter Neu-Homberger
ich kann nicht sagen warum die anderen Kommentatoren sich hier im neuen Jahr nicht mehr so oft zu Wort melden, aber wenn ich meinen Jahresauftakt so betrachte, dann ist beruflich viel zu tun und die Zeit ist knapp. Wenn da neben dem Lesen dann nicht mehr so viel Zeit bleibt um selbst eine Meinung zu formulieren, dann sehe ich das für mich als jahreszeitbedingt und glaube das es auch anderen so geht. Aber schön, dass es auch in diesen Zeiten immer noch ein paar aktive wie Sie oder Bad Man gibt. Zusätzlich glaube ich auch, dass mit der jetzt vorgestellten Auswahl der Bürgermeisterkandidaten für viele hier Aktive eine gewisse kurzfristige Erleichterung / Entspannung verbunden ist, da das Hoffen auf eine bessere Zukunft Hombergs jetzt einen Hauch von Realismus bekommt. Insgesamt sehe ich das eher als ein kleines Verschnaufen, nicht als Schockstarre und vor allen Dingen nicht als nachlassendes Interesse. Ich sehe es wie Sie und bestimmt viele andere, dass mir dieser Blog so ziemlich als einzige Quelle für wirklich stichhaltig ermittelte Informationen zur Lokalpolitik in Homberg dient. Das verdient aktive Teilnahme.
Diese aktive Teilnahme ist für mich persönlich aber sicher, denn die im Absatz zuvor angesprochene Zukunft werden wir nicht alleine mit einem neuen Bürgermeister schaffen. Nur ein einzelner, dem Recht wenig verbundener, Bürgermeister kann nicht einen solchen Schaden anrichten, den wir aktuell erlitten haben. Sowohl materiell als auch im Vertrauen auf eine ehrliche, gerechte und nicht korrupte Gemeinschaft, die sich für Homberg und die Zukunft dieser Stadt einsetzt. Dazu gehören Mitspieler, die die korrupten Interessen unseres Bürgermeister billigen, unterstützen oder sogar aktiv fördern, da sie selbst davon profitieren. Diese Mitspieler sind zum einen natürlich in der Politik zu finden (z.B.: Kaserne als Unwort Hombergs dieses Jahrzehnts), zum anderen können aber natürlich auch Mitarbeiter der Stadt und von der Stadt abhängiger Betriebe dazu gehören. Zu einem wirklichen Aufbruch muss auch an diesen Stellen aufgebarbeitet werden wer in welchem Umfang an den Machenschaften und windigen Geschäften zu Ungunsten der Stadt aktiv mitgewirkt hat und es müssen dann die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden. Das wird eine sehr schwere Aufgabe für unseren kommenden Bürgermeister, aber ich bin sicher, dass er einige Bürger als Mitstreiter und für Arbeitsgruppen zur Aufarbeitung und/oder gegen Korruption in unserer Stadt finden kann wenn er es denn will.
Sie haben Herrn Schnappauf gefragt, warum er nicht auf lokalo24.de auf die Vorwürfe antwortet. Das kann ich Ihnen natürlich auch nicht sagen. Ich kann Ihnen aber sagen, warum ich dort meine Meinung nicht kund tue. Lokalo24.de als Internetplattform des Homberger Anzeigers, hat sich in den letzten Jahren vor allen Dingen dadurch hervorgetan, dass es den Befürwortern des Kasernenkaufs, den Profiteuren aus diebstahlartigen Deals der HLG mit Stadtverordneten und deren Unterstützern, eine absolut unkritische Plattform der Darstellung ihrer Interessen geboten hat (Wagner, Althaus und als Unterstützer von Herrn Althaus Herr Altrichter). Diese Plattform steht einigen dieser Akteuren auch heute noch uneingeschränkt zur Verfügung. Ich weiss gar nicht wie diese Art von Journalismus benannt werden kann, wenn man es als Journalismus betrachten möchte und nicht als Rahmen eines für den Leser kostenlosen Werbeblattes, der auch zum Betriebsergebnisses beitragen muss. Die breite Selbstdarstellung von Herrn Gontermann Ende letzten Jahres, einer der grossen Treiber der Interessen unseres Bürgermeisters und nicht der Interessen der betroffenen Bürger und die jetzt inszenierte Selbstdarstellung unseres ein wenig überfordert wirkenden Geschäftsführers des Stadtmarketings sind eine konsequente Fortsetzung dieses Journalismus. Daher setze ich meine begrenzten Ressourcen lieber für eine aktive Teilnahme an einem Blog ein, bei dem ich den zu Grunde liegenden Informationen und dem Abstand zum korrupten Netzwerk mehr glauben kann. Auch wenn sich einige dadurch wie der Homberger Paule sich in Ihrer Ruhe gestört fühlen und das unangenehme Thematisieren und Überzeichnen dieses lustigen Treibens als Unruhe stiften bezeichnen oder mir dafür sogar Volksverhetzung vorwerfen oder mich als Kettenhund bezeichnen.
V_wie_Vendetta
PS: Wuff, Grrrrrrrr, Wuff. Herr Schnappauf, darf ich jetzt wieder an die Kette und krieg ich noch nen extra Knochen?
Zu 5:
Ich, der Ruheständler, habe Ihren Kommentar mit Interesse gelesen und danke für die sachlichen Ausführungen. Viele Punkte regen zum Nachdenken an.
Ich glaube weiterhin an meine Geburtsstadt Homberg!
Der Link zum Stadtmarketing und zum Haus der Reformation ergibt nur das Ergebnis: Page not found.
Ist wieder funktionsfähig !
Eigentlich wollte ich einen Besuch in der 'Reformationsstadt Homberg', machen, weil mich das Thema Reformation sehr interressiert. Bei einem Anruf beim Tourismusbüro in Homberg vor ca. 14 Tagen erhielt ich aber die Auskunft: "Dazu haben wir leider kein Material." Auch auf der Homepage der Stadt fand ich nichts zum Thema. Da erübrigt sich mein Besuch.
Es wundert mich doch, dass ein Stadtmarketing-Manager, der Historiker ist und für die Reformationsstadt Homberg eintritt, das nicht vermarktet.
# 8
Schon mal in "Google" reformationsstadt homberg eingegeben? Manchmal liegt das Gute nur ein paar Zentimeter und Tastenanschläge entfernt…
#13
Homberg jetzt ofiziell Reformationsstadt.
Ofiziell hört sich toll an.
Die "Ernennung" stammt jedoch von einer privaten Vereinigung der in Europa nur 12 davon 5 in den Niederlanden, in Deutschland nur 7 Bentheim, Bretten, Emden, Heidelberg, Homberg, Neustadt, Nordhausen angehören.
https://www.refo500.nl/en/locations
Die etwas bekannteren Städte der Reformation sucht man da vergeblich.
Da wäre es doch wichtig, wenn das Stadtmarketing mal zahlen an die Öffentlichkeit geben würde, welchen Nutzen die Stadt bisher aus dieser Mitgliedschaft gezogen hat.
Meine Geschichtskenntnisse zur Reformationsstadt Homberg sind nicht so ausgeprägt, dass ich hier eine ernsthafte Stellungnahme abgeben könnte.
Richtig finde ich jedoch, dass versucht wird, diese Stadt für Besucher interessant zu machen.
Wir leben im Zeitalter des Marketings und der Schlagwörter. Nicht jeder Besucher eines Doms, eines Schlosses etc. kennt die Geschichte derselben im Detail und wird trotzdem zu einem Besuch angeregt. Eine Mogelpackung darf natürlich nicht "verkauft" werden. Das sollen aber die Historiker bewerten.