Der BĂŒrgermeister informiert
In der Stadtverordnetenversammlung am 20. Mai 2021 informierte der Bürgermeister ganz kurz über drei Punkte. So kurz, dass die Gefahr besteht, gegenüber den anderen Millionen-Beschlüssen der Sitzung unterzugehen.
Ergänzen möchte ich vier oder fünf weitere Informationen.
Zum einen einen Ausblick auf die weiteren Themen der nächsten Sitzungen, die wir magistratsseitig sicherlich vorschlagen werden.
Architektin möchte Gebäude der Löwenapotheke kaufen
Das eine ist schon angekündigt worden. Es ist eine Architektin, die die Löwenapotheke erwerben möchte, um im Erdgeschoss ein Architekturbüro einzurichten und darüber ein Boutique-Hotel zu eröffnen.
Die Eigentümer wollten das Gebäude verkaufen. Die Stadt wollte ihr Vorkaufsrecht geltend machen. Dafür fehlte die Rechtsgrundlage. Dennoch hat die Stadt es erworben, indem sie erhebliche Mehrkosten übernahm als den vertraglichen Kaufpreis. Jetzt soll es scheinbar freihändig an eine Architektin weitergegeben werden.
In das Erdgeschoss hat die Stadt eine Gemeinschaftsküche für die "digitalen Pioneers" eingebaut, außerdem soll diese Küche auch im Zuge des Förderprogramms "Ab in die Mitte" für irgendetwas mit Kochen genutzt werden.
Boutique-Hotel wird auf Wikipedia so erklärt:
Der Marketingbegriff Boutique-Hotel kommt aus den USA und beschreibt persönlich geführte, individuelle, kleine und nicht selten luxuriöse Hotels, wie sie auch in Europa und Asien seit Anfang des Jahrhunderts immer häufiger anzutreffen sind.
Bau des Multifunktionshauses wird teurer
Wir müssen, das wurde im Februar schon angekündigt, den Finanzierungsplan für das Multifunktionshaus auf Grund der Ausschreibungsergebnisse in einzelnen Gewerken anpassen, was die Eigenanteile betrifft, auf gut Deutsch es wird leider teurer.
Für den Umbau des ehemaligen Supermarktes am Marktplatz 15 wurden Fördermittel von 2,7 Mio. Euro bewilligt, das waren 90 Prozent der veranschlagten Baukosten von 3 Millionen Euro.
Inzwischen wurde das Projekt ausgeweitet. Zwei weitere Grundstücke wurden dazu gekauft.
Der Finanzierungsplan wurde bereits einmal aufgestockt und muss jetzt erneut "angepasst" werden. Die Kosten steigen, die Kosten laufen davon. Diese Mehrkosten muss die Stadt aus eigenen Steuermitteln finanzieren.
Ausbau der Hersfelder Straße
Den dritten Punkt könnte man überschreiben, es wird später.
Es betrifft die Hersfelder Straße, da war der Ausbau, also die Sanierung für das zweite Halbjahr geplant.
Jetzt erst hat man festgestellt, dass die Stadtmauer in dem Bereich auch gesichert werden muss, bevor der Straßenbau beginnt. Wegen der Planung, Ausschreibung und Durchführung verschiebt sich der Zeitplan, und die Kosten werden steigen. Bis dahin sollen die dafür vorgesehenen Gelder in Welferode eingesetzt werden.