HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

GebĂ€ude fĂŒr die KBG: Kreis verkaufte, Stadt verschenkte

 

Abbildung: Schon 2017 ein Verkaufsangebot
  

Kreis verkaufte

Aktuell verkaufte der Kreis das Schulgebäude des ehemaligen Lehrerbildungseminars für 350.000 Euro –  Käufer die  Kraftstrombezugsgenossenschaft (kbg).

1984 wurde dieses Gebäude bereits umgebaut und erhielt einen Aufzug. In dem Gebäude war früher das Sozialamt untergebracht, jetzt ist dort das Jobcenter.

1837 wurde ein Lehrerbildungsseminar in Homberg eingerichtet. Dafür wurde westlich des schon bestehenden Wallensteinschen Stiftes das Schulgebäude gebaut und östlich davon die sogenannte "Menagerie".

Die Menagerie wurde später als Landratsamt genutzt und wird deshalb in Homberg als "Ehemaliges Landratsamt" bezeichnet.
 

Stadt verschenkte

2014 wurde das "Ehemalige Landratsamt " (Menagerie) auf Betreiben von Bürgermeister Dr. Nico Ritz an die kbg für den symbolischen Kaufpreis von einem Euro verschenkt. Der Wert des Gebäudes wurden dabei nicht berücksichtigt, um es als Einnahme für die Stadt zu sichern – nicht einmal der Wert des Grundstücks.

Im Gegenteil, für die Stadt entstanden daraus weitere Kosten:

Im ehemaligen Landratsamt verlor die Musikschule ihre Räume und wurde provisorisch im ehemaligen Rentamt in der Pfarrstraße untergebracht. Welche Mietkosten dafür für die Stadt entstanden, ist nicht bekannt.
Im ehemaligen Landratsamt hatte auch der Burgbergverein seine Sammlung ausgestellt. Auch dieser Verein verlor die Räume und musste alle Exponate einlagern, bis sie in einer Etage derehemaligen Engelapotheke wieder ausgestellt werden konnten. Diese Etage hat rund 1 Million Euro gekostet.
  

Neue Pläne für das Wallensteinsche Stift

Foto: Historisches Foto (Negativ auf Glasplatte) von den Gebäuden, die südlich an den  Homberger Busbahnhofs angrenzen.

 

Aus der aktuellen HNA-Meldung über den jetzt erfolgten Verkauf an die kbg geht hervor, dass die Stadt mit der kbg zusammen auch das Wallensteinsche Stift sanieren will, das bereits im Besitz der Stadt ist.

Dieses Projekt stand noch nicht auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung.
Wo sind die Kosten im Haushaltsplan verzeichnet? Wieder ein eigenmächtiges Vorgehen. Der Bürgermeister weiß, was er sich alles in Homberg erlauben kann. Die Parteien werden ihm wohl stillschweigend wieder alles genehmigen.
 

  
2012 forderte die SPD, den Umzug des Heimatkundlichen Archivs in das Wallensteinsche Damenstift zu prüfen, das der Stadt gehört.

Für das Heimatkundliche Archiv Homberg sollen größere Räume gesucht werden. Das hat die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossen.

Die derzeitigen Räume in der Bischofstraße seien nicht mehr ausreichend, sage Stefan Gerlach (SPD). Der Magistrat solle prüfen, ob ein Umzug in das Wallensteinsche Damenstift in Frage komme. Den Umzug soll die Stadt finanziell unterstützen. Die Kosten dürften 8000 Euro nicht übersteigen. HNA 1.10. 2012

Die Stadt sollte bis 8.000 Euro der Kosten übernehmen, beschlossen die Stadtverordneten 2012.
Die SPD hat bisher nichts weiter für die Verbesserung des Heimatkundlichen Archivs getan. Bürgermeister Dr. Nico Ritz machte dem damaligen Leiter des Archivs Eckhard Preuschhof Hoffnungen auf neue Räume im Gebäude Obertorstraße 1, nichts geschah.

 

Schaufenster-Anträge, Schaufenster-Beschlüsse und Vertröstungen, wie so oft in Homberg.
Derweil wird viel Geld verplant: Wohnmobilstellplätze, Pläne für überzogene Schwimmbad-Modernisierung, Kultursäle (Stadthalle, Multifunktionshaus, Deutsches Haus, Krone), Bibelausstellungen, Blumentor … 

An anderen Stellen der Stadt nimmt die Verwahrlosung zu, wie zum Beispiel am Burgberg das Osterhäuschen.

Die Parteien werben für die Fortsetzung dieser Politik. Werden die Bürger das mit ihrer Stimme bei der Wahl unterstützen? Werden sie ihre "Stimme abgeben" und zu allem schweigen?

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