Situation der Kreissparkasse
Foto: Kreissparkasse Homberg an der Drehscheibe mit Bauschutt des ehemaligen Autohauses Ulrich, mit Lüftungsschornstein
Der Vorstandsvorsitzende Kreissparkasse Gille erklärte in einer Bauausschuss-Sitzung im Oktober 2018: Vor die drei Giebel der Kreissparkasse wolle die Kreissparkasse eine "Goldkiste" um die technischen Anlagen und den Lüftungsschornstein herum bauen, einschließlich eines Ausstellungsraumes von 55 qm. Zusammen mit weiteren Umbauten im vorhanden Gebäude wolle die Kreissparkasse eine Million Euro investieren.
Schon 2018 war das nicht überzeugend, vor allem vor dem Hintergrund der Entwicklung in der Branche. Die Geschäfte laufen nicht mehr wie gewohnt. Der Zinssatz liegt nahe Null, Geldinstitute fusionieren. Selbst Sparkasse und Raiffeisenkasse ziehen in den kleineren Orten schon in ein Gebäude zusammen.
Zum DGB Jahresauftakt in Homberg sprach der gastgebende Hausherr des Sparkassen-Dienstleistungszentrums zu den Besuchern. Da war die Rede von starkem Druck, dem alle Geldinstitute ausgesetzt sind: Höhere Kosten aus neuen Tarifverträgen und aus gestiegenen Anforderungen aus der Bankenaufsicht. In einer solchen Situation wäre es fahrlässig, eine Million für einen Ausstellungsraum und etwas Technik-Verkleidung auszugeben. Diese Aussage stimmt mit den Informationen überein, die auch sonst aus der Branche zu lesen sind, oder wie im Deutschlandfunk zu hören war: Filiale ade.