LĂ€sst die Stadt Pflichtaufgaben durch Jugend erledigen?
Eine Gruppe des Internationalen freiwilligen Gemeinschaftsdienstes (Ijgd) arbeitet in Homberg am Burgberg, berichtete die HNA in ihrer Druckausgabe am 26.07.2018.
13 Jugendliche sind dort unter der Anleitung von Mitarbeitern des Bauhofes – oder wie es neuerdings heißt der "Technischen Betriebe Homberg" im Einsatz. Die Jugendlichen wohnen in dieser Zeit im Jugendzentrum der Stadt "Altes Gaswerk".
Wie die Mitarbeiter des Bauhofes sagen, erledigen die Jugendlichen die Arbeiten, die die städtischen Mitarbeiter im Alltag nicht schaffen, die aber dringend nötig sind. Nach deren Worten sind es also Aufgaben der Stadt, die auch dringend nötig sind, aber nicht erledigt werden. Sind das Pflichtaufgaben der Stadt, die hier von den Jugendlichen erledigt werden, die im guten Glauben sind, sie seien gemeinnützig tätig?
Auch die Klimamanagerin der Stadt ist in die Organisation der Freiwilligenarbeit eingebunden.
So werden die Arbeiten beschrieben: Wege freischneiden, Handläufe befestigen, Bänke und Papierkörbe aufstellen. Einsatzgebiet ist der Burgberg, das Landschaftsschutzgebiet. Die Planung habe zum größten Teil der Vorsitzende des Burgbergvereins übernommen.
Das Einsatzgebiets der Jugendlichen ist auch das Gebiet, dass durch das Förderprogramm "Zukunft Stadtgrün" von einem Planungsbüro beplant wird. Die Maßnahmen, die nach Abschluss der Planung ausgeführt werden, sollen finanziell gefördert werden. Das Gelände wird von der Forstverwaltung betreut, außerdem ist es der Wald des Waldkindergartens an der Stadtmauer.
Wie passt das zusammen? Vor wenigen Jahren ließ der Bürgermeister große, gesunde Bäume fällen. Das "Osterhäuschen" war dem Verfall preisgegeben. Dringende Aufgaben wurden vom Bauhof nicht erledigt. Jetzt wird dort gearbeitet, obwohl die Planung noch nicht abgeschlossen und beschlossen worden ist. Ist der Burgbergverein nur das Aushängeschild für die Gemeinnützigkeit, obwohl die Stadt für das Außengelände verantwortlich ist. Viele Fragen sind offen.
siehe auch: Burgberg „barrierefrei“: Ein Wort wird missbraucht Holzernte am Burgberg